„Trixi-Spiegel“: Mehr Sicherheit für Radfahrer

Jahr für Jahr werden Radfahrer an Kreuzungen schwer oder sogar tödlich verletzt, weil sie im toten Winkel von Lastwagen und Bussen verschwinden. Zusätzliche Lkw-Spiegel sind nicht gesetzlich vorgeschrieben. In einigen Städten gibt es daher Spiegel an Kreuzungen, die die Sicherheit von Radfahrern erhöhen sollen. Am Dienstag hat die Stadt Göttingen erste „Trixi-Spiegel“ montiert, eine spezielle Form des Verkehrsspiegels. Benannt sind sie nach Beatrix, der Tochter des Erfinders Ulrich Willburger, die 1994 als Radfahrerin einen Abbiege-Unfall schwer verletzt überlebt hat.

Probephase: 30 Spiegel an sechs Kreuzungen

Durch den nach außen gewölbten Spiegel direkt neben der Ampel soll der tote Winkel sichtbar gemacht werden. Die Spiegel machen das Sichtfeld weit. Lkw- und Busfahrer können vor dem Abbiegen sehen, wer neben ihnen geht oder fährt. 30 solcher Spiegel will die Stadt Göttingen in den kommenden Wochen an sechs gefährlichen Kreuzungen montieren lassen. Die Spiegel sollen zwei Jahre zur Probe hängen. Dann wird überprüft, ob die Zahl der schweren Fahrradunfälle tatsächlich gesunken ist und ob weitere Spiegel montiert werden sollen.

Spiegel ersetzt nicht die Aufmerksamkeit

Nicht nur Radfahrer, auch Lkw-Fahrer wünschen sich mehr Sicherheit. Ein Mann aus Großenkneten (Landkreis Oldenburg), nach eigenen Angaben selbst Kraftfahrer, hat kürzlich eine Online-Petition gestartet mit der Forderung „Trixi-Spiegel an jede Ampelkreuzung“. Allerdings müssen Lkw-Fahrer auch an Ampeln mit Spiegel extrem aufpassen. Wissenschaftler der Technischen Universität Kaiserslautern haben festgestellt, dass die Spiegel vor allem vor dem Abbiegen hilfreich sind. Wenn die Fahrzeuge erst einmal angefahren sind, gebe es keine zusätzliche Sicht durch die „Trixi-Spiegel“.

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