„Mit Döner beworfen“: Essener Busfahrer erzählt, wie hart sein Job wirklich ist

Essen. Der Essener Busfahrer Manfred Maranca sitzt seit 30 Jahren am Steuer von Bussen. In einem Interview mit „WDR 2“ erzählte er jetzt, wie hart der Alltag von Busfahrern wirklich ist.

„Die Aggressivität der Leute ist enorm gestiegen“, so Maranca: „Kollegen sind auch schon mit Döner beworfen worden.“ Früher sei es ruhiger gewesen.

Beleidigungen und Mittelfinger

Heute werde beim kleinsten Problem direkt diskutiert: „Wenn die Fahrgäste merken, dass sie mit Diskussionen nicht weiterkommen, dann kommen die direkt Beleidigungen und Mittelfinger.“

Besonders hart sei der Job in der Frühschicht. „Da ist der Ärger viel größer. Die Leute kommen aus der Disko, sind angeheitert und betrunken“, berichtet Maranca.

Ruhrbahn hat Sicherheitsglas eingeführt

Die Ruhrbahn hat wegen der gestiegenen Aggression zuletzt Sicherheitsglas in den eigenen Bussen eingeführt. Die Fahrerschutzscheiben sollen die Fahrer vor Pöbeleien bewahren.

„Seit Dezember 2015 bis Dezember 2016 hat es drei Vorfälle gegeben, bei denen unsere Fahrer erheblichen körperlichen Attacken ausgesetzt waren“, erklärt Sylvia Neumann, Sprecherin bei der Ruhrbahn.

Maranca begrüßt die Maßnahme, wünscht sich aber auch, dass die Leute wieder ruhiger werden – und höflicher. „Ein frohes Neues Jahr tut jedem gut“, so Maranca.

Quelle dieses Artikels klick hier : Der Westen