Energieversorger zieht nach Kittlitz

Firma Hoyer will 2018 im Gewerbegebiet Lkw-Tankstelle mit Shop und Bistro bauen.

 Die Kittlitzer könnten ihr Müllproblem am leer stehenden Rastplatz bald los sein. Denn auf dem Nebengrundstück soll für Lkw-Fahrer noch in diesem Jahr eine Großtankstelle mit vier überdachten Zapfsäulen, Shop, Bistro, Verkaufsbüro und Sanitärbereich gebaut werden. Teil dieser Energie-Service-Station ist sicherlich auch eine funktionierende Müllentsorgung.

Das Mineralöl-Produktions- und Handelsunternehmen Hoyer mit Hauptsitz im niedersächsischen Visselhövede hat die rund 14 000 Quadratmeter große Fläche bereits von der LMBV erworben. Auf einem großen Bauschild steht, was entstehen soll. Gleichzeitig wird um Shop-Verkäufer, Kraftfahrer und kaufmännische Angestellte für die Hoyer-Niederlassung geworben.

Zehn Mitarbeiter stark soll das Team werden, das voraussichtlich im Herbst des nächsten Jahres seine Arbeit in Kittlitz aufnimmt, so Niederlassungsleiter Carsten Leszczynski. Lkw-Fahrer können ihre Fahrzeuge günstig mit Dieselkraftstoff betanken, aber auch AdBlue und Schmierstoffe sind zu bekommen, Motoren- und Getriebeöl, Fette und Frostschutz. Die Brummi-Lenker können warm essen, Toilette und Dusche aufsuchen und einkaufen. Zehn Stellplätze stehen zur Verfügung, so Leszczynski, um in Kittlitz  bei Bedarf auch die Nacht im Führerhaus zu verbringen.

Rund 1,5 Millionen Euro investiere Hoyer in den Standort, so der Niederlassungsleiter weiter. Das Unternehmen selbst übernehme die Planung und sei darin auch sehr erfahren. Existieren doch deutschlandweit Niederlassungen und Verkaufsbüros, um den Fernverkehr logistisch zu unterstützen. Von Kittlitz aus sollen der südbrandenburgisch-nordsächsische Bereich abgedeckt werden, ergänzt Gebietsleiter Henry Strasen. Mit seinen Kraftsstoffen versorge Hoyer nicht nur Spediteure. Auch Baufirmen, forst- und landwirtschaftliche Unternehmen, in denen PS-starke Maschinen zum Einsatz kommen, beliefert der Energieversorger. Bald eben auch von Lübbenau aus. Mit der Baugenehmigung vom Landkreis rechne man im März. Gleich danach soll Baustart sein. Wenn alles klappt, die Niederlassung im September in Betrieb gehen.

Der Lübbener, der früher eine Tankstelle betrieben hat, schwärmt von dem Standort in unmittelbarer Nähe zur Autobahnabfahrt: „Besser können es sich Lkw-Fahrer doch gar nicht wünschen.“ Mögliche Erweiterungsflächen stünden Hoyer außerdem noch zur Verfügung. Für die gesuchten Mitarbeiter, die aus der Region kommen sollten, habe Lübbenau und Umgebung viel Lebensqualität zu bieten.

Dass regionale Verbundenheit für das Unternehmen wichtig ist, haben Carsten Leszczynski und Henry Strasen bereits in dieser Woche im ASB-Pflegeheim in Lübbenau deutlich gemacht. Mit Verkaufsleiterin Marina Schenk wurde dort eine Tausen-Euro-Spende überreicht – nach dem Motto „auf gute Nachbarschaft“. Und das Müllproblem der Kittlitzer, von dem Henry Straßen gehört hat, das sollte sich mit der neuen Hoyer-Niederlassung wohl bald erledigt haben.

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