Ein Wasserstoff-Lkw aus Bayern

Auf dem ITS World Congress in Hamburg hat ein Dreierbündnis seinen ersten mittelschweren Wasserstoff-Lkw vorgestellt.

Hamburg. Das Bündnis „Next Mobility Accelerator“ hat auf dem ITS World Congress in Hamburg seinen ersten mittelschweren Brennstoffzellen-Lkw präsentiert. Das Bündnis besteht aus der MaierKorduletsch-Gruppe sowie Paul Nutzfahrzeuge (beide aus dem bayerischen Vilshofen) sowie Shell Deutschland. Paul Nutzfahrzeuge baut das Fahrzeug, MaierKorduletsch errichtet die erste Wasserstofftankstelle und Shell plant die Belieferung mit grünem Wasserstoff.

Shell entwickelt zudem eine integrierte Mobilitäts-Plattform inklusive eines Fahrzeugangebotes auf pay-per-km-Basis. Vorbehaltlich einer finalen Investmententscheidung plant Shell gemeinsam mit weiteren Partnern und mit Unterstützung öffentlicher Fördermaßnahmen, bis 2025 bis zu 2500 Brennstoffzellen-Lkw und bis zu 50 Wasserstoff-Tankstellen anbieten zu können.

Die Serienproduktion ist für 2023 geplant

Basis des neuen Fahrzeuges ist ein Chassis samt Fahrerkabine des Mercedes-Benz Atego, von Paul Nutzfahrzeuge ausgerüstet mit einer elektrischen Achse von ZF und einer Brennstoffzelle. Das Fahrgestell mit einem Zuggesamtgewicht von 24 Tonnen hat laut Hersteller eine Reichweite von bis zu 500 Kilometern und soll innerhalb von zehn bis 15 Minuten vollgetankt werden können. Die ersten 25 Prototypen sollen bereits im kommenden Jahr von ausgewählten Kunden getestet werden. Die Serienproduktion soll dann 2023 mit mehreren hundert Fahrzeugen jährlich starten.

MaierKorduletsch und Paul Nutzfahrzeuge sind Mitglieder des Bayerischen Wasserstoffbündnisses. „Die Produktion eines Wasserstoff-Lkw in Bayern ist ein wichtiger Schritt zur klimaneutralen Mobilität“, sagte Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler). „Wasserstoff ist für den Schwerlastverkehr das Gebot der Stunde. Nur so können wir die Mobilitätsanforderungen einer modernen Industriegesellschaft erfüllen und fossile Energieträger ersetzen.“

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