Comet macht 50 Millionen Euro Umsatz in drei Tagen

In diesem Jahr ist die Saison für das Unternehmen Comet besonders kurz: Gerade einmal zweieinhalb Tage bleiben dem Spezialisten für Feuerwerk und Knalleffekte, um seine Produkte an die Verbraucher zu bringen. Am Freitagmorgen um 6 Uhr ist der Werksverkauf in Bremerhaven gestartet. Traditionell standen viele Interessenten bereits in der Nacht an, um sich mit Feuerwerkskörpern einzudecken. NDR 1 Niedersachsen berichtete in den vergangenen Jahren über zum Teil „unglaubliche Szenen“ beim Werksverkauf. So hätte die Polizei einzelne Autos von Käufern eigentlich stilllegen müssen, weil die Fahrer so viel gekauft hatten, dass die Autos als Gefahrgut-Transporter hätten eingestuft werden müssen.

Im nächsten Jahr wird die Knallerei teurer

Weiterhin im Trend liegen auch in diesem Jahr die Verbundfeuerwerke, also Böllerbatterien und Systemfeuerwerke, wie ein Comet-Sprecher NDR 1 Niedersachsen bestätigte. Insgesamt rechnet der zweitgrößte Händler von Silvester-Feuerwerk in Deutschland mit einem Umsatz von mehr als 50 Millionen Euro. Bundesweit investieren die Deutschen in diesem Jahr wahrscheinlich erneut bis zu 140 Millionen Euro in Knall- und Leuchteffekte – wie im Vorjahr. Die Endverbraucherpreise sind nach Comet-Angaben in diesem Jahr stabil geblieben. Für das kommende Jahr rechnet die Geschäftsführung wegen gestiegener Speditionskosten allerdings mit höheren Preisen.

Container für Comet aus China

Im Vorfeld haben bei Comet rund 200 Mitarbeiter im Drei-Schichten-Betrieb über sieben Tage die Woche mehr als 1,3 Millionen Kartons verpackt und an 30.000 Supermärkte in Deutschland und Österreich ausgeliefert. Die Bremerhavener Firma ist ein reines Logistik-Unternehmen. Die eigentliche Ware kommt, verstaut in zirka 1.000 Seecontainern, aus China.

„Das Feuerwerksverbot ist Quatsch“

Von den Böllerverboten in einigen niedersächsischen Innenstädten hält man bei Comet erwartungsgemäß wenig. „Das Feuerwerksverbot ist Quatsch“, sagte Geschäftsführer Richard Eickel NDR 1 Niedersachsen. Es gebe bereits starke Reglementierungen. Vor Krankenhäusern, Kirchen, Seniorenheimen und historischen Gebäuden sei das Zünden von Feuerwerk bereits heute untersagt, so Eickel.

Umweltbundesamt warnt vor Feinstaub

Das Umweltbundesamt hat vor der Feinstaubbelastung durch das Silvesterfeuerwerk gewarnt. Das Einatmen gefährde die menschliche Gesundheit, heißt es in einer Mitteilung der Behörde. Jährlich würden durch Raketen und Böller rund 4.500 Tonnen Feinstaub freigesetzt, wobei sich die tatsächliche Belastung ganz unterschiedlich über Deutschland verteile. Legt man diese Zahlen zugrunde, dann wird in der Silvesternacht in Deutschland so viel Feinstaub freigesetzt wie durch den gesamten Straßenverkehr in zwei Monaten.

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