Anfrage aus dem Bundestag: Sanierungsbedarf bei Bundesfernstraßen unter der Lupe

5797 Kilometer Fahrstreifen auf deutschen Autobahnen sind sanierungsbedürftig, auf Bundesstraßen sind es 8510 Kilometer.

Bei den Brücken der Bundesstraßen sind rund 1600 für Sanierungs- oder Modernisierungsmaßnahmen vorgesehen und in entsprechende Planungen aufgenommen worden. Das geht aus einer Antwort des Bundesverkehrsministeriums (BMDV) auf eine Anfrage der Fraktion Die Linke im Bundestag hervor. Diese Fahrspuren auf Bundesfernstraßen sind demnach bei der letzten Zustandserfassung und Bewertung (ZEB) als Fahrbahnen mit Erhaltungsbedarf identifiziert worden.

Während bei Autobahnen bei einer ZEB alle Fahrstreifen in beiden Richtungen ausgewertet werden, sind es bei einbahnigen Bundestraßen ein Fahrstreifen, bei zweibahnigen ein Streifen je Richtungsfahrbahn. Das BMDV gibt auf seiner Webseite eine Auswertelänge an Fahrspuren der Bundesfernstraßen von rund 100.000 Kilometern an. Die rund 14.000 Kilometer sanierungsbedürftiger Fahrspuren machen also 14 Prozent der ausgewerteten Fahrspuren auf Bundesfernstraßen aus.

„Autobahnen und Bundesstraßen sind vielfach in einem katastrophalen Zustand“, sagte Linke-Fraktionschef Dietmar Bartsch der Deutschen Presse-Agentur mit Bezug auf die Anfrage. „Jeder marode Kilometer von heute ist eine Baustelle mit Stau von morgen.“

Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) sollte alles tun, dass mehr Verkehr von der Straße auf die Schiene und das Wasser verlagert werde und einen „Masterplan Bundesstraße“ auf den Weg bringen, so Bartsch. „Andernfalls droht in den kommenden Jahren ein Verkehrsinfarkt.“

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