Weihnachten im hohen Norden – Teil 2

Mittlerweile schon etwas hungrig essen wir auf der uns bestens bekannten Helmi-Simpukka-Shell-Tanke, genießen Buffet um €10,90, meine Frau hat mit einer Portion ihr auskommen, ich hingegen hole zweimal nach.

Anschließend begeben uns dann auf einen kurzen Rundgang durchs Weihnachtsdorf, bevor wir uns in unsere ca. 5 km entfernt liegende Hütte bei Paula zum Aufwärmen zurückziehen!

Abends gegen 21:00 brechen wir nochmals auf, wir ins Santa Claus-Village, schlendern durch verschneite Gassen auf hartgefrorenem Boden, der jedoch völlig rutschfrei ist, und kommen aus dem Staunen nicht heraus. Verglichen mit den bekannten Sommereindrücken von hier, mutet uns der Anblick jetzt an wie wahrgewordene Winter- und Weihnachtsträume aus dem Märchenbuch!

Nun liegt das fantastisch beleuchtete SantaClaus-Village in stimmungsvolle bunte und äußerst effektiv eingesetzte Lichter gehüllt da. Man würde sich gerne stundenlang hier aufhalten, jedoch die enorme, gottlob trockene Kälte weiß dies zu verhindern. Trotzdem gelingen uns zahlreiche tolle und beeindruckende Fotos, die unseren Aufenthalt hier auf ewig unvergessen machen.

Noch mehr als inmitten von Weihnachtstrubel und Lichtermeer wirkt hier der Begriff „Winter“ auf uns. Schnell wird einem bewusst, wie unmittelbar der Mensch hier auf einen sicheren, warmen Unterschlupf angewiesen ist und wie schnell es vorbei wäre mit Behaglichkeit bei
Außentemperaturen von minus 26°C, sollten jetzt irgendwelche Komfortzonen wie das kuschelig erwärmte Auto plötzlich streiken.

Frühzeitig legt sich eine Art Dämmerung über das Land. Vielleicht wäre es aber auch passender zu sagen, das Tageslicht erreicht gar nicht erst seine normale Helligkeit, sondern verbleibt den Tag über in einer Art von Halbdämmerung, wiederum mit diesem leichten Stich ins Bläuliche.

Das Santa Claus Village wird von so vielen Menschen bevölkert, dass es scheint, als käme alles von weit und breit genau hier auf diesen wenigen Quadratmetern zusammen!

Als uns das Geschiebe und Gedränge schließlich doch zu viel wird, verlassen wir das stimmungsvolle Lichtermeer, fahren eine Runde aus der Stadt gen Norden, um einmal die natürliche Umgebung bei Dunkelheit wahrzunehmen.

Tiefblau breitet der dunkle Nordhimmel sich über den verschneiten Wipfeln zu beiden Seiten der Straße Nr. 4 aus, Sterne blinken hin und
wieder durch.

Dann machen wir kehrt und fahren zum Weihnachtsessen im Polarkreiscenter, wo die Stimmung ziemlich unweihnachtlich, das Essen selbst jedoch durchaus schmackhaft ist. Buffet, unsere bevorzugte Verpflegungsart, wo Brigitte als Vegetarierin und ich als Fleischesser gleichermaßen zu unseren Genüssen kommen!

Fortsetzung folgt

„Hisco“Miniserie
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