Tonnenschwere Klappe schwebt am Haken

Warendorf (lun) – Um 12.47 Uhr war es am Montagmorgen geschafft: Die mehr als vier Tonnen schwere Fischbauchklappe des Emswehrs war mit einem Kran auf einen LKW verladen. „Wir sind früh aufgestanden und haben gut gearbeitet“, sagte Baudezernent Peter Pesch.

Denn in den Morgenstunden waren Arbeiter bereits damit beschäftigt, die mehr als 50 Jahre alte Fischbauchklappe des Wehrs von ihren Bolzen loszuschweißen. Ab 10 Uhr sammelten sich neugierige Warendorfer auf der Brücke gegenüber, die das Spektakel miterleben wollten. Wann die Klappe aber das Wasser verlassen würde, das konnte keiner so genau sagen.

Präzisionsarbeit erforderlich

„Es ist echte Präzisionsarbeit gefragt“, sagte Stefanie Schulden von der Stadt Warendorf, die den Pressevertretern immer wieder ein Update gab. Die Züge des Krans mussten so angebracht werden, dass das Gewicht der Klappe gleichmäßig verteilt ist. Außerdem war nicht viel Spielraum an den Seiten des Wehrs.

Ein langes Warten stellte sich also ein ,gut zwei Stunden waren nur die gelben Helme der Bauarbeiter zu sehen, die über die neue Holzverkleidung ragten und geschäftig von links nach rechts wuselten. Während der Warendorfer gespannt wartete, fluchte der eine oder andere Autofahrer: Denn der Schwerlastkran, der die Klappe herausheben sollte, stand mitten auf der Mühlenstraße und machte deren Vollsperrung erforderlich.

Tonnenschwere Klappe wird untersucht

Als die Klappe sich schließlich hob, da ging alles ganz schnell. Sie wurde auf einen LKW geladen, der mit seiner schweren Fracht den Weg zu einer Baufirma antrat. „Dort wird die Klappe genau untersucht, damit wir aus ihrem Zustand Schlüsse für unsere neue Klappe ziehen können“, informierte Baudezernent Pesch.

Bis die neue Klappe in das Emswehr eingebaut wird, dauert es aber noch ein bisschen. Denn das Emswehr wird noch weiter saniert. Auch die beiden Tiefschütze an der rechten Seite des Wehrs werden nach und nach erneuert, außerdem wird ein neues Beheizungssystem in die Seitenwände eingebaut, damit die Ems am Wehr nicht einfriert und weiterhin gut reguliert werden kann.

Weitere Sperrungen erforderlich

Im Zuge dieser Arbeiten kann es zu weiteren Sperrungen der Mühlenstraße kommen, über die die „Glocke“ informieren wird. Geplant ist der Einsatz der neuen Fischbauchklappe für Mitte Dezember, so dass sich die Stadt zum Weihnachtsfest selbst mit einem Wehr beschenkt.

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