Immer wieder Ärger auf der A4: Lkw-Fahrer ignorieren Überholverbot

Dresden – Sorgenkind A 4. Obwohl auf der Autobahn zwischen Pulsnitz und Dresden ein Lkw-Überholverbot gilt, kracht es dort regelmäßig. Vor allem, weil viele Brummifahrer die Vorgabe einfach missachten.

Allein zwischen Oktober 2017 und Dezember 2018 gab es auf dem Abschnitt 198 Unfälle mit Lastern, teilt das Innenministerium auf eine Anfrage des Görlitzer Landtagsabgeordneten Mirko Schultze (44, Linke) mit. Zeitgleich seien 252 Verstöße gegen das Verbot festgestellt worden.

Trotzdem heißt die Schlussfolgerung für Schultze nicht automatisch Ausbau: „Ja zum Ausbau der Autobahn dort, wo es zur Sicherheit beiträgt und Verkehr steuert, aber nicht alleinig zwecks Kapazitätserweiterung. Ein schlichter Spurausbau, der Millionen kostet und einen enormen Eingriff in Natur und Landschaft bedeutet, wird das Problem nicht lösen, sondern langfristig verschärfen.“

Er fordert stattdessen eine Wiedereinführung der „Rollenden Landstraße“ (Lkw-Beförderung per Bahn).

Sein Kollege, der Bautzner CDU-Abgeordnete Marko Schiemann (63), sagt hingegen:

„Die Wirtschaft in Polen hat sich in den vergangenen zwei Jahren rasant entwickelt. Die Folge ist ein deutlich erhöhter Transitverkehr. Die Lkw-Belastung liegt bei mehr als 30 Prozent des Verkehrsaufkommens. Wir brauchen deshalb den sechsspurigen Ausbau bis zur Bundesgrenze und zwischen Dresden-Nord und Nossen einen achtspurigen Ausbau.“

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