“ Hiscos “ Skandinavien Reise

Heute steht Lettlands Hauptstadt Riga auf unserem Programm. Sie ist mit rund 700.000 Einwohnern auch die größte Stadt des Baltikums.

Im Frühstücksraum herrschen Hektik und unvorstellbares Gedränge – wir sind ratlos, was ist denn hier los? Nach einer Weile ist es klar: ein ganzer Reisebus mit österreichischen Gästen schart sich ums Buffet und hat es offenbar ziemlich eilig.
Nach dem Frühstück in leider recht hektischem Umfeld nehmen wir an einer kleinen Stadtrundfahrt teil.

Die Alexander-Newski-Kirche eine russisch-orthodoxe Kirche hat uns besonders fasziniert.

Die alte Hansestadt ist berühmt für ihre Jugendstilbauten, ihre großzügige Anlage sowie für die gut erhaltene Innenstadt, davon ganz besonders die Altstadt.

Wir fädeln uns mit dem Auto in den fließenden Stadtverkehr ein, zunächst kreuz und quer durch die City, aber durch Parks und Altstadt müssen wir schließlich zu Fuß weiterziehen. Lettland ist vergleichsweise noch preisgünstig, hier in Riga jedoch, wo indessen der Tourismus boomt, haben auch die Preise merklich angezogen.
Keine Frage, ein Tag Sightseeing in Riga ist nicht wirklich ausreichend, um sich ein gutes Bild von einer bis dahin fremden Stadt zu machen.

Doch wir sind eben hier nur auf der Durchreise. Unser Ziel heißt Nordnorwegen, trotzdem können wir das Baltikum durch die gewählten Route zumindest ein wenig „erschnuppern“ – das Ergebnis finden wir sehr beeindruckend.
Morgen werden wir nach Tallinn, der estnischen Hauptstadt, gelangen.

Über die Brücke der Düna verlassen wir Riga wieder und folgen der E 67 nordwärts, 310 km bis Tallinn, wo uns das Navi brav zum gebuchten Hotel leitet. Morgen Sonntag um 8:00 geht die Fähre nach Helsinki

Die Straße führt hier am Rigaischen Meerbusen entlang, einem Teil der Ostseeküste, mit kilometerlangen menschenleeren Sandstränden.
In Salacgriva, einem kleinen Hafen an der lettischen Küste, machen wir einen kurzen Zwischenstopp, bevor es über die Grenze nach Estland geht.


Wir erreichen die Hafenstadt Pärnu und ziehen weiter durch das Binnenland Estlands bis hoch zur Hauptstadt Tallinn.

Heute starten wir zur Abwechslung einmal ohne Hotelfrühstück in den frühen Morgen, immerhin ist die baltische Zeit um eine Stunde voraus.
Das Lunchpaket vom Hotel … mehr Alibi als ein echtes Frühstück, doch was soll´s: wir müssen los, und zwar um 6:30 Ortszeit, denn die Fähre der Viking Line (M/S Viking XPRS) wartet nicht auf uns!

Als „alte Fährenprofis“ finden wir uns schnell zurecht, meine Frau sucht gleich mal einen guten Sitzplatz aus, mit Tisch und direkt am Fenster. Mich hingegen zieht es wie immer aufs höchstgelegene Deck, das für Passagiere zugelassen ist – es geht eben nicht ohne ein paar Bilder vom Hafen und dem Panorama von Tallinn, natürlich muss auch das Ablegen von der Pier fotografisch festgehalten werden.

Nach zwei Stunden Überfahrt erreichen wir Helsinki. Zunächst ziehen wir in mäßigem Tempo an unzähligen Insel vorbei – viele der Passagiere bevölkern das Deck, um sich diesen Anblick nicht entgehen zu lassen – bis die stattliche Fähre zuletzt das Passagierterminal direkt gegenüber dem Stadtzentrum ansteuert.

Als wir gegen 10:00 endlich im Hafen von Helsinki von Bord rollen, bleiben wir noch im Zentrum der finnischen Hauptstadt, fürs Hotel ist es ja viel zu früh, deshalb möchten wir uns einen Bummel über die „Hafenmeile“ natürlich nicht entgehen lassen.

Die nahe des Hafengeländes liegende Uspenski-Kathedrale zieht heute meine Aufmerksamkeit auf sich.
In der beeindruckenden Kirche der orthodoxen Glaubensgemeinschaft findet, so viel kann ich aus der Ferne wahrnehmen, irgendeine Feier, Zeremonie oder etwas in dieser Art statt, das möchte ich mir gerne aus der Nähe ansehen.
Während Brigitte am Hafen bleibt – ihr Bein ist noch nicht wieder so fit wie vor dem Unfall – begebe ich mich zu besagter Kathedrale. Das Innere voller Menschen, ein Geistlicher, der wohl eine Art Messe liest, das ist mir schon einige Bilder wert.

Die nette Tradition, die zugegebenermaßen so manche Brücke in Europa und sogar weltweit gewichtsmäßig inzwischen arg belastet, findet auch hier an der Love Bridge ihre Fortsetzung. Und obwohl wir absolut nicht jedem Trend huldigen, können wir uns diesem hier doch nicht ganz entziehen: auch wir verewigen uns an diesem Brückengeländer mit einem extra dafür vorbereiteten Schloss von daheim…

Heute haben wir sowas wie Ruhetag, denn außer ein paar Besorgungen, einem Besuch bei IKEA und anschließender Fahrt durchs Zentrum Helsinkis steht nichts weiter auf unserer Agenda.

Ausruhen am Nachmittag, Kaffee und faul sein – morgen steht der größte „Brocken“ an Tageskilometern bevor. 550 km bis zum nächsten Etappenziel, da heißt es früh aus den Federn, gleich zum Frühstück und danach: up and away

Die heutige lange Tour von 550 km bis zum nächsten Ziel, nämlich Kajaani, ist zwar kein Katzensprung, jedoch auf gut ausgebauten Straßen wie diesen hier kein Problem. Außerdem ist St. Petrus uns „hold und gewogen“, besseres Wetter kann man sich wohl kaum wünschen.

Musik dröhnt aus dem Autoradio, bester Laune ziehen wir dahin, unser Dacia schnurrt unaufhaltsam durch die Weiten Finnlands nordwärts

Mit etlichen Zwischenstopps, wie zB. auch hier bei der Schisprungschanze in Lahti, checken wir um 15:40 Ortszeit im „Hotelli Kajaani“ ein.
Etwas düster mutet der Bau an, dürfte auch einige Jährchen auf dem Buckel haben. Doch das Zimmer ist sauber, das ist uns wichtig, und am nächsten Morgen geht unsere Reise ja auch schon wieder weiter.

Das Sportzentrum Lahti ist für die Ski-Wettbewerbstage und andere Sportereignisse berühmt. Die große Skisprungschanzeist im Sommer für Besucher geöffnet.

Fortsetzung folgt

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