„Hisco“ ein pensionierter Berufskraftfahrer und seine Reisen

Seit über sechs Jahren ist Hisco ein aktives Mitglied im Brummionline Forum und postet dort seine Reisen die er mit wunderschönen Bildern versieht.

Jetzt kam uns die Idee seine Berichte auf unserer Hauptseite als Miniserie zu veröffentlichen um sie jeden zugänglich zu machen.

„Hisco“Miniserie
Teil 3

Hier in Berlevåg, wo wir heuer zum 11. Male zu Besuch sind, bekommt der gestresste Mitteleuropäer genau das, was ihm daheim im Alltagsleben am meisten fehlt: Gelassenheit, Natur pur, Zeit für die schönen Dinge des Lebens und für kleine Naturschönheiten, an denen wir leider meist achtlos vorüberhasten ohne sie überhaupt wahrzunehmen.

5 Tage wollen wir in Berlevåg, dem kleinen Fischerdorf am nördlichen Eismeer, mit dem wohl nördlichsten Campingbetrieb Europas bleiben. Dem Campingplatz ist auch eine Pension angeschlossen, Küche, Sanitäre Einrichtungen und Campingstube werden von Pensions- und Campinggästen genützt.

Die Tage beginnen mit Ausschlafen, einem stressfrei zubereiteten, ausgiebigen Frühstück. Es folgen Ausflüge in die Umgebung, Hafenflair, Besuche bei mittlerweile guten Bekannten und Freunden. Wir unterhalten uns mit den ständig neu ankommenden Urlaubern, aber auch mit Forschern, einer deutschen Archäologin, die seit langem in Tromsø lebt, und wer sonst noch hierher kommen mag, um so wie wir dieses Fleckchen Erde so hoch im Norden hautnah zu erleben.

An diesem Alten nicht mehr verwendeten Ladekran ist oben die WebCam befestigt die ich auch zu Hause oft besuche.

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Der Hafen von Berlevåg mit seinen vielen Fischerbooten, fasziniert uns immer wieder. Von den fünf Tagen in Berlevåg hatten wir anfangs sehr schönes Wetter, dann wurde es wechselhaft und die letzten 2 Tage war es stürmisch und regnerisch.
Das Indoorwetter nützte ich zum Herunterladen, Bearbeiten und Sortieren der Fotos, aber wenn der Regen mal aussetzt, gehen wir gleich wieder auf Erkundungstour, und wenn es nur für eine Stunde war.

An der äußeren Hafenmole hört man nur das Rauschen der Barentsee und das Geschrei der Möwen oder vielleicht auch sogar das Tuckern eines kleinen Fischerbootes, das von Fang zurückkehrt.

Als wir nach 5 erholsamen Tagen schließlich die Koffer wieder ins Auto verfrachten, denken wir, es wird diesmal wohl das letzten Mal gewesen sein, dass wir diesen ganz speziellen Ort gesehen haben, einen Ort, der auf demselben Breitengrad liegt wie die nördlichste Gegend Alaskas, aber eine für diese Nordpolnähe erstaunliche Flora aufweist und der voll und ganz vom Einfluss des Golfstroms profitiert.

Nach dem Frühstück geht es also weiter, 345 km sind es bis zum Ferienscenter Stabbursdalen, wo wir Zwischenstation machen und eine Hütte für eine Nacht gebucht haben.

Die Fahrt führt übers Kongsfjordhochland zurück nach Tanabru und weiter zum Ifjordfjellet, einer Gebirgslandschaft, bis rüber zum Porsangenfjord. Im Gebirge werden schon die Rentiere zusammengetrieben, denn der Winter kann hier jederzeit zuschlagen.

Gegen Abend erreichen wir die kleine Hütte für unsere Übernachtungt, allerdings gibt es hier auch richtige Holzhäuser zu mieten für einen Urlaub mit der ganzen Familie.


Nach einer ruhigen Nacht – das Feriencenter ist zu dieser Jahreszeit schon wie ausgestorben – ziehen wir weiter. Unser nächstes Ziel Skibotn liegt 450 km entfernt. Dort wollen wir 2 Tage bleiben.

Wir folgen der E 6 zuerst nordwärts bis Olderfjorden, dann südwestwärts nach Alta. Über Höhenstraßen und an Fjorden entlang, vorbei an mittlerweile verlassenen Campingplätzen, auf denen es stillgeworden ist, erreichen wir schließlich am späten Nachmittag unsere Hütte in
Skibotn.

Fortsetzung folgt

„Hisco“Miniserie
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