„Highend-Manipulation“: Darum muss ein Brummi-Fahrer 21.000 Euro blechen

Bielefeld – Wegen eines technisch ausgeklügelten Betruges muss ein Lastwagen-Fahrer nun eine hohe Geldstrafe blechen. Er hatte seinen Fahrtenschreiber gekonnt manipuliert.

Laut Polizei war der Sattelzug am 23. August auf der A2 in Richtung Dortmund unterwegs, als die Beamten das Fahrzeug gegen 14.10 Uhr zwischen Bielefeld und Herford stoppten.

Bei der Kontrolle an der Raststätte Lipperland-Nord entdeckten sie eine „umfangreiche Manipulation am digitalen Kontrollgerät“, so Polizeisprecher Michael Kötter zur Neuen Westfälischen. „Damit werden Fahrten- und Ruhezeiten festgehalten.“ Wird es technisch verändert, könne vorgetäuscht werden, dass der Laster steht, obwohl er unterwegs ist.

Eine Fachwerkstatt in Bad Salzuflen habe anschließend den Sensor entdeckt, der Fahrzeugtechnik und Fahrtenschreiber beeinflusste. So sei der Fahrer per Schalter in der Lage gewesen, die Aufzeichnung des Kontrollgeräts zu beeinflussen. Laut Michael Kötter eine „Highend-Manipulation“, bei der neben krimineller Energie auch viel Fachwissen nötig sei.

Vier Tage wurde der Lastwagen stillgelegt, bis der 50-jährige Fahrer die Strafe bezahlt hatte. Obendrauf musste der Mann die Werkstattkosten für die Rückrüstung der Fahrzeugtechnik in den „ordnungsgemäßen Zustand“ tragen. Auch sei er mehrfach bis 40 km/h zu schnell gefahren, weshalb ein Bußgeld von 350 Euro dazu kam.

„Die hohe Summe soll eine abschreckende Wirkung auf Nachahmer haben“, erklärte Hauptkommissar Jens Bögeholz die erhebliche Strafe von 21.000 Euro für den manipulierten Fahrtenschreiber.

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