Für Lkw-Fahrer: Schlafmöglichkeiten an der Autobahn

Bremen. Ab Januar geht im Servicepark der GVZ Entwicklungsgesellschaft Bremen ein neues Hotelkonzept an den Start: Das Roatel in Bremen-Strom, nahe dem Neustädter Hafen, ist eine Kooperation des Entwicklers Roatel mit dem größten Güterverkehrszentrum in Deutschland und dem Backhaus Meyer-Ehlers.

Notstand an der Autobahn – EU-Mobilitätspaket regelt Verkehrssicherheit

Die Idee der Roatels entstand nach Angaben der Unternehmen als logistische Konsequenz aus dem dramatischen Mangel an Übernachtunsgmöglichkeiten an den deutschen Autobahnen und europäischen Fernverkehrsachsen. In einem Presseschreiben heißt es: „Die reformierten Richtlinien der Europäischen Union verschärfen diesen Notstand. In ihrem „Mobilitätpaket“ schreibt die EU vor, dass Arbeitgeber für die Erholung und damit die Verkehrssicherheit ihrer Lastkraftwagenfahrer konsequent aufkommen müssen.“ Gesetzlich vorgeschrieben ist eine zweitägige Ruhezeit von 45 Stunden in geeigneten Unterkünften. Die Fahrerkabinen zählen nicht mehr dazu, seitdem die neuen Sozialvorschriften gelten.

Road + Hotel = Roatel

Das Basismodul bildet ein Mikrohotel mit vier Einzelzimmern, die in einem Seefracht-Container (45ft High Cube Pallet Wide) eingebaut sind. Der Container ist wärme- und schallisoliert, eine Klimaanlage dient zur individuellen Heizung oder Kühlung. Die persönliche Sicherheit der Gäste wird durch Videoüberwachung gewährleistet. Jedes Zimmer hat eine Fläche von 7,5 Quadratmetern, eine Deckenhöhe von 2,50 Metern und ein großes Fenster. Es ist mit einem 90 x 200 Zentimeter großen Bett, WC, Dusche, Sitzbank mit Tisch, Ablage, Garderobe und elektrischen Fen[1]sterrolläden ausgestattet. WiFi und SatTV mit vielen internationalen Kanälen auf einem großem Bildschirm stehen kostenlos und unbegrenzt zur Verfügung.

Reservierung und Abrechnung erfolgen einfach elektronisch unter my.roatel.com, ebenso Check-in und Check-out. So wird jedem Gast der digitale Zimmerschlüssel als persönlicher Code per Mail sofort auf sein Smartphone gesendet. Eine extra App ist dafür nicht erforderlich.

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