DGB und Hofreiter fordern bessere Bezahlung in Lkw-Branche

Termindruck, schlechte Bezahlung, Stress und Stau. Viele Lkw-Fahrer leiden unter den gegeben Arbeitsbedingungen. Der Deutsche Gewerkschaftsbund fordert deswegen eine schnelle Änderung – und bekommt Rückendeckung von GRÜNEN Politiker Anton Hofreiter.

Der Deutsche Gewerkschaftsbund forderte eine angemessene Bezahlung und faire Arbeitsbedingungen in der Lkw-Branche. Bei einer Aktion am Grenzübergang Suben (Oberösterreich) bekamen die Gewerkschafter am Montagabend Unterstützung, und zwar von Anton Hofreiter, dem Fraktionschef der Grünen im Bundestag.

Keine Chane auf faire Arbeitsbedingungen

DGB-Vertreter, deren Kollegen von der österreichischen Gewerkschaft VIDA und Anton Hofreiter suchten an stark frequentierten Lkw-Parkplätzen das Gespräch mit Lkw-Fahrern. Sie verteilten Aufklärungsbroschüren und Erfrischungen. Gerade Brummi-Lenker aus den osteuropäischen Ländern arbeiten teilweise unter unmenschlichen Bedingungen und hätten keine Chancen auf faire Arbeitsbedingungen und auf einen Lohn, der ihnen ein vernünftiges Leben garantiert, so Michael Wahl vom DGB im BR-Interview:

„Den Fahrern wird vorgegaukelt, dass sie in Osteuropa angestellt sind, arbeiten aber nonstop im Auftrag großer Logistikfirmen aus Westeuropa. Dann müssten sie auch Bedingungen vorfinden, die wir als angemessen empfinden. Egal wo sie herkommen.“

Einheitliche Regeln gefordert

Viele Fahrer würden mit Mindestlöhnen um die 500 Euro monatlich abgespeist. Dort, wo ihnen bei Transporten in Westeuropa eigentlich die höheren Mindestlöhne der jeweiligen Einsatzländer zustünden, findet laut Michael Wahl massiver Lohnbetrug statt. Die Gewerkschaft fordert deshalb unter anderem einheitliche, leicht kontrollierbare Regeln.

Hofreiter spricht von „Sozialdumping“

Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter sagte, es sei nicht hinnehmbar, dass Löhne nicht bezahlt würden und dass Leute monatelang in Lkw-Kabinen übernachten müssten:

„Hier geht es um Sozialdumping. Hier geht es um Menschen, die hart arbeiten, und denen die Löhne vorenthalten werden und die massiv ausgebeutet werden.“

Hofreiter sprach sich unter anderem für mehr Stellen für die Kontrollbehörden und für Verbesserungen im Tarifsystem aus.

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