Busfahrer streiken in Würzburg, Schweinfurt und Aschaffenburg

Auch in Unterfrankens Städten stehen die Busse heute still. Verdi kündigt an, dass Busfahrer in Würzburg, Schweinfurt und Aschaffenburg am Warnstreik im Öffentlichen Nahverkehr teilnehmen. Die Stadtwerke Aschaffenburg übten schon im Vorfeld Kritik.

In Würzburg, Aschaffenburg und Schweinfurt stehen am Dienstag, 29. September, die Busse still. Zum bundesweiten Streiktag im Öffentlichen Nahverkehr sollen auch die Busfahrer in den drei großen unterfränkischen Städten ihre Arbeit niederlegen. Das hat Gerald Burkard von der Gewerkschaft Verdi für den Raum Mainfranken angekündigt.

Busverkehr soll zum Erliegen kommen

Konkret heißt das, dass die innerstädtischen Buslinien ganztägig bestreikt werden. Die jeweiligen Landkreis-Linien sowie der Straßenbahnverkehr in Würzburg sind von den Streikmaßnahmen aber nicht betroffen. Zur erwarteten Streikbereitschaft der Fahrer in Würzburg, Schweinfurt und Aschaffenburg sagte Gerald Burkhard: „Ich gehe davon aus, dass der Busverkehr in den Innenstädten zum Erliegen kommt.“

In Schweinfurt verlässt kein Bus das Gelände

In Schreinfurt streiken heute rund 50 Beschäftigte des Verkehrsbetriebs der Stadtwerke. Somit verlässt kein Bus das Betriebsgelände, erklärt Marietta Eder von der Gewerkschaft Verdi. In Würzburg beteiligen sich laut Verdi 60 Busfahrer an dem Streik. Die ersten Busfahrer kamen schon zur Zeit ihres regulären Schichtbeginns heute morgen um 03.30 Uhr zum Betriebshof der NVG, um zu streiken.

Die Streikenden fordern einen bundesweiten einheitlichen Rahmentarifvertrag für die Sparte Nahverkehr. Darin soll beispielsweise die wöchentliche Arbeitszeit auf 35 Stunden reduziert werden, ohne dabei das Gehalt zu kürzen.

Stadtwerke Aschaffenburg kritisieren Busfahrer-Streik

Bereits im Vorfeld des angekündigten Busfahrer-Streiks kritisieren die Stadtwerke Aschaffenburg die Gewerkschaft Verdi. Grundsätzlich sei Streik ein legitimes Mittel, heißt es in einer Mitteilung. In diesem Fall werde dieses Mittel jedoch zu einem inakzeptablen Zeitpunkt und in nicht mehr akzeptablem Umfang eingesetzt. Durch die Corona bedingten Ausfälle habe der Aschaffenburger Stadtbusverkehr bereits jetzt mit Mindereinnahmen von 1 Million Euro im Jahr 2020 zu rechnen.

Die Anzahl der Fahrscheinverkäufe habe das Niveau vor Corona noch bei weitem nicht wieder erreicht. Jeder zusätzliche Streiktag führe zu enttäuschen Busnutzern, die sich Alternativen zum Stadtbusverkehr suchen müssten und damit die Refinanzierung der ÖPNV-Aufwendungen immer schwieriger mache. Außerdem weisen die Aschaffenburger Stadtwerke darauf hin, dass ihre Busfahrer bereits übertariflich bezahlt würden.

Auch Würzburger Stadtreiniger streiken

In Würzburg sind auch Stadtreiniger vom Warnstreik betroffen. Wie die Stadt Würzburg mitteilt, kann die Müllabfuhr daher nicht entsprechend dem Abfallkalender durchgeführt werden. In der Altstadt würden nur die Papiertonnen geleert. Außerdem stelle ein Notdienst der Containerabfuhr die Abfallentsorgung von Kliniken und Pflegeheimen sicher. Alle Abfallbehältnisse, die aufgrund des Warnstreiks nicht geleert werden, sollen in den darauffolgenden Tagen abgeholt werden.

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