Busfahrer soll Raubüberfall vorgetäuscht haben

Ende Februar sorgte ein Raubüberfall auf den Busfahrer eines VSV-Fanclubs in Innsbruck für Aufregung. Nun soll sich laut Polizei herausgestellt haben, dass der Überfall vorgetäuscht war. Auch die Diebstähle von Geld und Handys soll er selbst begangen haben.

Der 49-Jährige hatte angegeben, dass zwei unbekannte Männer ihn auf dem Parkplatz des Tivoli in Innsbruck im WC des Busses eingesperrt und die im Gepäck aufgefundenen Wertgegenstände entwendet hatten. Er hätte eine Stunde lang in dem engen WC verharren musste, ehe er befreit wurde. Zuvor hätten ihm die Täter mit einem Gegenstand auf den Hinterkopf geschlagen. Der 49-Jährige hatte am 22. Februar Eishockeyfans aus Villach nach Innsbruck chauffiert, wo am Abend die Teams aus den beiden Städten im Rahmen der EBEL-Meisterschaft aufeinandertrafen.

Zeugen bemerkten nichts von einem Raub

Bei den Ermittlungen verstrickte sich das vermeintliche Opfer laut Polizei aber in Widersprüche und verweigerte letztlich die Aussage – mehr dazu in Lenker von VSV-Fanbus in Tirol beraubt (kaernten.ORF.at; 23.2.2019). Zudem hätten sich Zeugen während der angeblichen Tatzeit vor dem Bus aufgehalten und dabei keinerlei Raubgeschehen bemerkt. Der 49-Jährige wird wegen des Verdachtes der Vortäuschung einer mit Strafe bedrohten Handlung der Staatsanwaltschaft Innsbruck angezeigt. Laut der Polizei in Innsbruck wird er verdächtigt, Handys, Geldbörsen und Ausweise, die die Fans im Bus zurückgelassen hatten, selbst gestohlen und bei der polizeilichen Nachschau im Bus versteckt haben.

Der Obmann des Fanklubs „Absolut Villach“ sagte damals gegenüber dem ORF Kärnten, der Gesamtschaden werde auf bis zu 5.000 Euro geschätzt. Der Buslenker sei ein Freund geworden, der die Fans bereits seit Jahren chauffiere.

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