Bayern kündigt verstärkte Lkw-Kontrollen an

Bei der diesjährigen Schwerverkehrskontrollaktion in Bayern wurden mehr Verstöße und gravierende Mängel als im Vorjahr festgestellt.

„Die Ergebnisse unserer Schwerpunktkontrollen sind erschreckend: Viel zu viele Lkw-Fahrer halten sich trotz hoher Unfallgefahren nicht an die Regeln oder sind mit defekten Fahrzeugen unterwegs“, lautete die Bilanz von Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) zur diesjährigen Schwerverkehrskontrollaktion im Freistaat. Bayern werde daher die Lkw- und Buskontrollen noch weiter verstärken, kündigte Herrmann an.

Bei den diesjährigen europaweiten Schwerverkehrskontrollen „Truck & Bus“ vom 13. bis zum 14. Oktober 2021 waren laut Innenministerium mehr Verstöße als bei der Vorjahresaktion festgestellt worden. Bei der Aktion waren 2951 Lkw und Busse kontrolliert worden (2020 waren es 2529). Bei 996 Fahrzeugen und Fahrern stellten die Polizeibeamten zum Teil mehrere Verstöße fest (2020: 837). In 32 Fällen handelte es sich laut den Behörden um Gefahrguttransporter. Besonders bedenklich ist laut Hermann, dass in 43 Fällen die Weiterfahrt aufgrund gravierender Mängel untersagt werden musste, beispielsweise wegen unzureichender Beleuchtung, defekter Bremsen oder mangelhafter Reifen.

Anstieg der Lkw-Unfälle

Im ersten Halbjahr 2021 habe es einen Anstieg der Lkw-Unfälle um 9,8 Prozent auf Bayerns Straßen gegeben. Laut Herrmann sind Lkw für rund ein Viertel der insgesamt im Straßenverkehr getöteten Personen verantwortlich, dies bei einem Anteil von nur etwa vier Prozent an allen Verkehrsunfällen.

Bayerns Innenminister kündigte an, bei den verstärkten Kontrollen auf modere Technik, beispielsweise spezielle Geräte zur Auswertung der Lenk- und Ruhezeiten, digitale Abstandsmessgeräte oder mobile Lkw-Waagen, setzen zu wollen. Dies soll durch eine enge Zusammenarbeit mit weiteren Kontrollorganen, wie dem Bundesamt für Güterverkehr, dem Zoll sowie den zuständigen Veterinär- und Gewerbeaufsichtsämtern, ergänzt werden. 

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