Schwertransport unterwegs nach Aken Darum war die Strecke auf der A143 die spannendste

Eigentlich, sagt Kranfahrer Tino Warlich, kommt immer irgendetwas dazwischen. Ein Schwertransport mit solchen Dimensionen klappt einfach nicht ohne Zwischenfall. Und er soll recht behalten. Drei Stunden, nachdem der Konvoi losgefahren ist, macht eine Hebebühne Probleme, und gefährdet den engen Zeitplan.

Dabei beginnt der Transport fast wie geplant: Um kurz vor 21 Uhr rollen vier Lastwagen mit Begleitfahrzeugen und Polizeischutz im Schkopauer Chemiepark los. Sie haben Stahltanks geladen, die erst auf dem Landweg bis Aken und dann weiter über die Elbe und Kanäle bis Belgien müssen.

Niedrigwasser verzögert Transport

„Eigentlich wollten wir sie schon im Herbst transportieren, aber durch das Niedrigwasser hat sich alles bis jetzt verschoben“, sagt Christian Pilz, Niederlassungsleiter der Transport-Firma Kahl& Jansen. „Die Herausforderung ist nicht das Gewicht der Tanks, auch nicht deren Länge, sondern die Höhe. Der größte misst fast acht Meter“, so der 50-Jährige, der den voraussichtlich drei Tage dauernden Transport ständig begleitet und dafür im Wohnmobil mitreist.

Der kritischste Punkt auf der Route nach Aken ist eine komplizierte Verlade-Aktion von einer Autobahnbrücke auf die A143 zwischen Zscherben und Teutschenthal. Die Trasse wird für das Unterfangen gesperrt. Der Plan sieht vor, dass der Laster auf die Brücke fährt und ein Spezialkran den Tank anhebt. Dann fährt der Laster leer auf die Autobahn und wird dort mit dem noch immer in der Luft hängenden Tank wieder beladen. Sind alle Tanks auf die Autobahn umgesetzt, parken die Lastwagen auf dem etwa 100 Meter entfernten Parkplatz Pappelgrund und fahren am Samstagmorgen weiter. Doch bis dahin wartet eine Menge Arbeit.

Schwertransport auf A143: Probleme mit Hebebühne

Es ist Freitag, Mitternacht, und der Schwertransport hat es mit einiger Verspätung zur Brücke geschafft. Dicker Nebel liegt in der Luft und die Temperaturen sind auf vier Grad gefallen. Außerdem ist bereits jetzt klar, dass es eine Planänderung gibt. Der Ausleger des Krans ist nicht lang genug, um den Tank direkt auf den Laster zu legen, deshalb muss das Stahl-Monstrum erst auf der Autobahn abgesetzt werden.

Kranfahrer Tino Warlich sitzt hochkonzentriert in seinem modernen gläsernen Führerhaus und blickt auf einen Bildschirm. Er zeigt ihm an, wie viel Last er maximal heben kann, je nachdem wie weit der Kran-Arm ausgefahren ist. „Wird das Gewicht zu hoch, geht erst eine gelbe Lampe an, dann eine rote und es gibt einen Alarm“, erklärt er. Doch noch hängt der Tank nicht am 1,6 Tonnen schweren und siebenfach übersetzten Flaschenzug.

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