Händler zahlen Lkw-Fahrern mehr Geld

Der anhaltende Fahrermangel macht vielen Händlern zu schaffen. Diesem begegnen sie in erster Linie mit übertariflichen Löhnen für Lkw-Fahrer und dem Verzicht auf Mehrtagestouren, wie aus einer aktuellen EHI-Studie hervorgeht.

Aufgrund des verhältnismäßig niedrigen Einkommensniveaus sowie der Stressbelastung durch immer engere Zeitfenster gilt der Beruf des Kraftfahrers häufig als unattraktiv. Darüber hinaus werden seit der Abschaffung der Wehrpflicht 2011 viel weniger Lkw-Fahrer ausgebildet. Folge auch für die Handelslogistik: ein Mangel an geeigneten Fahrern. Um die Attraktivität einer Anstellung als Lkw-Fahrer in ihrem Unternehmen zu erhöhen, zahlen laut der EHI-Studie „Transport in der Handelslogistik“ 76 Prozent der Händler ihren Fahrern übertarifliche Löhne.

An zweiter Stelle der Maßnahmen steht für 71 Prozent der Händler die Abschaffung von Mehrtagestouren. Darüber hinaus verzichten 41 Prozent der Befragten auf die Durchführung von Wochenendtouren. Als sonstige Maßnahmen, um Lkw-Fahrer für ihr Unternehmen zu gewinnen, nennen 3 Prozent der Händler unter anderem zusätzliche Prämien für Fahrer, die Bereitstellung von Arbeitsbekleidung und eine Viertagewoche als Freizeitausgleich für Überstunden.

Weiteres Ergebnis der Studie: Wie die meisten Bereiche des Handels macht sich auch die Handelslogistik neue Technologien zunutze. So setzt bereits jeder zweite Händler mobile Endgeräte im Transportbereich für die Navigation ein. Allerdings planen nur weitere 5 Prozent den Einsatz. Mobile Devices werden von mehr als der Hälfte (54 Prozent) der Befragten auch für die Sendungsverfolgung (Track & Trace) eingesetzt. Weitere 13 Prozent planen diese Verwendungsmöglichkeit.

Für die onlinebasierte Datenerfassung von Transportdokumenten werden mobile Endgeräte erst von 35 Prozent der Befragten genutzt. Allerdings ist der Einsatz bei 17 Prozent geplant. Auch über die Fahrzeuge können Transportdaten digital erfasst werden. Diese Möglichkeit nutzt bereits fast jedes zweite Handelsunternehmen (45 Prozent). Zusätzlich planen 10 Prozent die Einführung dieses Tools in ihrem Fuhrpark.

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