Schnöll: Tempo 60 für Lkw kein Thema

Als „falsch“ bezeichnet Verkehrslandesrat Stefan Schnöll (ÖVP) Medienberichte, dass er mit Tempo 60 für Lkw auf der Stadtautobahn beim Verkehrsministerium abgeblitzt sei. Richtig sei, dass die Sicherheit auf der Autobahn das Thema von Gesprächen sei.

Bei jedem dritten Unfall auf dem Tempo-80-Abschnitt auf der Westautobahn im Stadtgebiet ist ein Lastwagen beteiligt. Vor Einführung des 80ers war das nur bei jedem fünften Unfall der Fall. Das belegen aktuelle Zahlen. Könnte also ein langsameres Höchsttempo für Lkw, etwa 60 km/h, wieder mehr Sicherheit bringen? Das ist inzwischen eine vieldiskutierte Frage.

„Verkehrsministerium muss Maßnahmen setzen“

Davon, dass das Land für Lkw ein Tempolimit von 60 km/h verhängen will, könne aber keine Rede sein. Das könne ohnehin nur das Verkehrsministerium entscheiden, sagt Verkehrslandesrat Schnöll. Es gehe einfach darum, den fraglichen Abschnitt sicherer zu machen und zwar bei Tempo 80 sowohl für Autos als auch für Lastwagen, betont Schnöll.

„Ich ersuche jetzt das zuständige Verkehrsministerium Maßnahmen zu setzen, wie auch immer die aussehen werden. Ob man das Auslangen findet mit Bodenmarkierungen und Überkopfwegweisern, oder dann die Lkw verlangsamen muss, das ist nicht meine Entscheidung, da haben wir gar keinen Plan. Sondern das muss das zuständige Verkehrsministerium sagen, was dazu führt, dass die Unfälle weniger werden“, so Schnöll.

Beschleunigungsstreifen verlängern?

Vor allem eine Maßnahme kann sich Schnöll für mehr Verkehrssicherheit gut vorstellen: „Da geht es um die Verlängerung der Beschleunigungsstreifen, dass man mehr Zeit hat um sich einzuordnen. Denn die waren bei uns im Vergleich – was mir gesagt wurde – relativ kurz. Und dadurch, dass man dann auf gleicher Höhe unterwegs war, war das Einordnen schwieriger. Im Übrigen fährt man in Linz und Wien auch nur einen 80er.“

Tempo 60 für Lastagen sei – wenn überhaupt – für ihn nur der letzte Ausweg, ergänzt Schnöll. Aus dem zuständigen Verkehrsministerium war bis jetzt keine Stellungnahme zu erhalten.

Quelle dieses Artikels klick hier : ORF