„Hisco“ ein pensionierter Berufskraftfahrer und seine Reisen

Seit über sechs Jahren ist Hisco ein aktives Mitglied im Brummionline Forum und postet dort seine Reisen die er mit wunderschönen Bildern versieht.

Jetzt kam uns die Idee seine Berichte auf unserer Hauptseite als Miniserie zu veröffentlichen um sie jeden zugänglich zu machen.

„Hisco“ ist nicht sein richtiger Name , sondern der Name den er im Forum gebraucht.

Aber geben wir ihm das Wort und viel Spass.

„Hisco“Miniserie
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Teil 4

Es folgt ein schöner, sonniger Tag, der geplante Ausflug nach Tromsø und einem Besuch beim Sohn meiner Frau steht heute absolut nichts im Wege.
Nach dem Frühstück und der Zubereitung eines Lunchpakets ziehen wir los.

Erst ein kurzer Abstecher zum kleinen Jachthafen von Skibotn, wo die Morgenstimmung mit der hier herrschenden Ruhe vor fantastischer Bergkulisse eine absolut wunderbare Symbiose eingeht, dann fahren wir stressfrei über Hatteng, Fagernes, Nordkjosbotn, nach Storsteinnes, und gelangen schließlich zur Gemeinde Meistervik, wo wir Andreas abholen, der mit uns nach Tromsø fährt.

Wir schlendern durch Tromsø, sind einmal mehr überrascht von der noch immer herrschenden touristischen Geschäftigkeit (es ist ja schon längst Herbst in den Breiten nördlich des Polarkreises) und dem regen Verkehrsgeschehen hier in der ehemals stillen Nordstadt, die wir im Jahre 1994 zum ersten Mal besucht haben, als es noch richtig beschaulich zuging.

Am späteren Nachmittag bringen wir Andreas zurück zu der Familie, bei der er zurzeit arbeitet. Es gibt Kaffee und Kuchen, wir plaudern mit dem deutschen Ehepaar, das sich vor 10 Jahren hier sesshaft gemacht hat, und müssen danach langsam wieder an die knapp 100 km lange Rückfahrt nach Skibotn denken, wo wir unsere sieben Sachen zurückgelassen haben.

Bei unserer Rückkehr ist es warm und gemütlich in unserer kleinen Holzhütte, genau so schön, wie man es vom Klischee her kennt und wohl ganz automatisch damit in Verbindung bringt…

Nach dem Frühstück verlassen wir Skibotn in Richtung Kilpisjärvi, wir wählen die E 8, die uns auf nahezu schnurgerader Strecke zurück nach Finnland führt.
In Kilpisjärvi gönnen wir uns eine kleine Kaffeepause, beobachten Rentiere, die dort beim Restaurant um Futter betteln, und schreiben die wenigen Postkarten, die man heutzutage nur noch an einige wenige Adressaten schickt.

Leichter Regen fällt, als wir das nordisch-lappländische, aber sehr moderne Café verlassen. Rasch ins Auto, das bewährte Lunchpaket bereitgelegt, und schon ziehen wir weiter unseres Weges.

Im bekannten Wintersportort Levi staunen wir über den mondänen Ort, der so gar nicht zu den übrigen kleinen Siedlungen in dieser Gegend zu passen scheint. Überall moderne Gebäude und der typische Schickimicki-Kram, wie er uns von Kitzbühel oder St. Anton sattsam bekannt ist. (Levi ist das größte und bekannteste Wintersportzentrum in Finnland und wurde schon viermal zum besten finnischen Skigebiet gewählt. Levi erfüllt sowohl internationale als auch FIS-Standards.)

Alles zu und wie ausgestorben ist dieser Promiort und so sind wir froh dieses Levi hinter uns zu lassen und in Kittilä das Camping- und Hüttendorf anzusteuern. Hier haben wir unsere nächste Übernachtung gebucht, in einer hübschen Holzhütte mit Küche und Bad für € 60,- am Campinglatz von Kittilä verbringen wir nach einem einfachen warmen Essen aus der „eigenen“ Küche die nächste Nacht.

Am folgenden Tag dürfen wir wieder sonnige Zeiten genießen, vor uns liegen 150 km zurück zum Ausgangspunkt Rovaniemi. Auf Lapplands Straßen ist immer Aufmerksamkeit geboten, zu oft tauchen unvermittelt Rentiere auf, und dann heißt es Bremsen, denn auf Hupen reagieren diese Gehörnten meist nicht.

Die Olympiaschanze am Ounasvaara einem 204 Meter hohen Berg bei der Stadt Rovaniemi.

Abermals verbringen wir 2 Nächte in derselben schönen Hütte am Campingplatz Napariiri Saarituvat.
Wir erledigen kleinere Besorgungen in Rovaniemi City, und dann entdecken wir, dass ein internationaler Kunst- und Handwerksmarkt im Zentrum aufgebaut ist, der aber auch nicht mit kulinarischen Genüssen aus aller Herren Ländern geizt.

Ein Stand reiht sich an den andern, neben Griechenland steht Italien, Austria ist vertreten mit Strudeln aller Art und Geschmacksrichtung, daneben befindet sich Bayern mit Brezen und Weißwurst – ein kunterbuntes Treiben, einfach interessant und fröhlich anzusehen. Thailändische Kunst, Holzwaren aus Finnland, Fudge aus Großbritannien neben kitschigem Porzellan im Rosendesign und mit Lady Di-Porträts, Taschen und Körbe aus Afrika, Käsespezialitäten und Messer aus der Schweiz … man kommt aus dem Staunen und Schauen nicht heraus!

Der Salzburger erzählt mir, dass sie bereits seit Mai durch Finnland touren und Rovaniemi die letzte Station sei, dann geht´s zurück nach Österreich.

Es war eine wunderschöne, erlebnisreiche Rundreise durch den Hohen Norden Skandinaviens.

Am Tag der Abreise noch ein wunderschöner Sonnenaufgang, direkt von unserer Hütte am Ounasjoki aus zu sehen (Joki=Fluss)

Um 9:30h retournieren wir den Mietwagen, nachdem wir ihn vertragsgemäß vollgetankt haben, beladen den Gepäckskuli am Flughafen und warten geduldig am Ticketschalter und Check-in.

Kaum zu glauben, schon geht es wieder der Heimat entgegen. Doch ehe es soweit ist, kommt noch eine Nächtigung in Helsinki…
Tags darauf dann der Lufthansa-Rückflug bis Frankfurt, anschließend mit Austrian Airlines nach Salzburg, zurück auf heimischen Boden.

Fortsetzung folgt

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