Am Mittwoch streiken auch private Busfahrer

Ver.di plant am Mittwoch einen Ausstand bei privaten Busunternehmen in den Kreisen Pinneberg und Steinburg. Die Gewerkschaft hat die Busfahrer unter anderem in Uetersen, Elmshorn, Kellinghusen und Itzehoe aufgerufen, ihre Arbeit für einen Tag niederzulegen. Der Warnstreik soll zu Betriebsbeginn starten und bis zum Betriebsschluss dauern. Neben Linienbussen sind laut ver.di Nord auch Schulbusse betroffen.

Diese Unternehmen und Städte sollen betroffen sein:

  • Kreisverkehrsgesellschaft (KVIP) in Uetersen und Elmshorn
  • die linie GmbH Verkehrsbetrieb Kellinghusen
  • Vineta Busbetriebsgesellschaft in Itzehoe
  • Graf Recke in Itzehoe
  • Holsten-Express in Itzehoe

Tarifparteien liegen noch weit auseinander

Im Tarifkonflikt mit dem Omnibus Verband Nord (OVN) fordert die Gewerkschaft unter anderem eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um zwei Euro pro Stunde ab dem 1. Januar dieses Jahres und eine Anpassung der Lohngruppen. Der Tarifvertrag soll eine Laufzeit von zwölf Monaten bekommen. „Wir haben sicher eine starke Forderung. Allerdings haben die Verkehrsunternehmen bereits jetzt Schwierigkeiten, insbesondere junge Menschen für eine Tätigkeit im ÖPNV zu begeistern“, sagt Karl-Heinz Pliete, Verhandlungsführer von ver.di Nord. Ein höherer Lohn könne ein Argument für einen Wechsel in den ÖPNV sein.

Kritik der Unternehmen

Bei den Busunternehmern stößt der geplante Warnstreik auf Unverständnis. „Wir hatten bereits mit ver.di einen sehr guten Abschluss vereinbart, der allerdings von ver.di widerrufen worden ist. Das neue Angebot sieht 180 Euro mehr Lohn für zwei Jahre vor, was einen Stundenlohn von 16,40 Euro entspricht. Insofern ist auch diese Forderung von 17 Prozent mehr Lohn, die immer noch im Raum ist, weder verständlich noch finanzierbar. Jedenfalls nicht von den Busunternehmen“, sagte Joachim Schack vom Omnibusverband Nord (OVN).

Die Verhandlungen zwischen den Arbeitgebern des privaten Omnibusgewerbes und der Gewerkschaft werden voraussichtlich am 11. Februar fortgesetzt. Mit dem Ausstand im privaten Busgewerbe will ver.di die Warnstreiks ausweiten. Seit Dienstag gibt es bereits beim kommunalen Busunternehmen in Neumünster einen Warnstreik, der drei Tage gehen soll.

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