Talbrücke: Bauarbeiten gehen weiter

Ratingen. Die fehlenden Brückenteile werden bald geliefert. Sprechstunden beginnen wieder.

Noch sieht alles nach Stillstand aus auf der Baustelle der Talbrücke der A 44 zwischen Hofermühle und Ratingen-Ost. Zumindest im Angertal rührt sich an den bereits errichteten Betonpfeilern nichts. Doch die bauausführende Firma Deges versichert, dass es nun weitergehe. Die Ratinger Firma Amand hatte Probleme, die in Zwickau gefertigten stählernen Fertigteile über die maroden Autobahnen bis zur Baustelle zu schaffen. Nach dem Brückeneinsturz im italienischen Genua wurden auch hierzulande etliche Brücke kontrolliert und einige davon für Schwertransporte gesperrt. Erst zur Jahreswende konnten die ersten Teile geliefert werden.

Betonpfeiler stehen bereits
seit vergangenem Sommer

„Es geht wieder los“, sagte Deges-Sprecherin (Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und Bau GmbH) Simone Döll mit Blick auf die Baustelle. Die Deges wurde vom Landesbetrieb Straßenbau mit der dem Bau des Lückenschlusses beauftragt. Auch der Winter habe zu Verzögerungen geführt. Nach längerer Wartezeit auf die dringend benötigten Brückenteile seien Anfang des Jahres die ersten Schwertransporte eingetroffen, weitere würden noch im Mai erwartet. Seit dem vergangenen Sommer sind die Betonpfeiler der künftigen 384 Meter langen Talbrücke über der Anger fertigt, die Baustelle sieht seitdem verlassen aus. Besonders in Hofermühle befürchtet man eine weitere Bauverzögerung: Bislang endet dort die A 44, der Verkehr zwängt sich durchs Angertal in Richtung Homberg.

Die Lieferung der Fertigteile bedeutet eine logistische Meisterleistung — und das nicht nur wegen der maroden Brücken, die zu manchen Umwegen zwingen: Insgesamt seien 68 Schwertransporte nötig. Die einzelnen Teile seien etwa 100 Tonnen schwer, bis zu 38 Meter lang und etwa sechs Meter breit, sagte Döll. Fürs „verschlossern und verschweißen“ werde ein Schweißerzelt errichtet. Per Schiene sollen die Bauteile dann auf die Pfeiler geschoben werden.

Auch in Sachen Regenrückhaltebecken an der Brachter Straße gehe es weiter: Bis zum 24. April sei das Deckblatt II ausgelegt worden. Nun werde eine Zusammenfassung mit allen Kommentaren erstellt und weiter zur Bezirksregierung gegeben. Alle Einwendungen würden beantwortet.

Mit der Wiederaufnahme der Bauaktivitäten wird es auch wieder mehr Baustellenverkehr geben. Deshalb würden ab sofort auch wieder die Bürgersprechstunden fortgeführt. Die Sprechstunde findet jeden zweiten Mittwoch, 17 bis 18 Uhr, im Baubüro an der Meiersberger Straße 37 in Homberg statt. Der Zugang zum Baubüro führt über die Seitenstraße Am Weinhaus. Die nächste Bürgersprechstunde ist am Mittwoch, 15. Mai. Info-Telefon: 0800/5895-2479. Informationen zu den Deges-Bauprojekten gibt es im Internet.

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