Transitverbot für Lkw: SP-Rippl fordert nach Salzburger Vorstoß Maßnahmen

LAMPRECHTSHAUSEN/BRAUNAU. SP-Rippl will Transitverbot auch auf Routen im Bezirk Braunau durchsetzen.

Im angrenzenden Salzburg tritt Ende Jänner auf der B156 ab Lamprechtshausen ein Transit-Verbot für Lkw in Kraft – wenige Hundert Meter von der oberösterreichischen Landesgrenze entfernt. Von Ausweichverkehr betroffen sein könnten künftig Routen im Bezirk Braunau, die als Umgehungsstrecken genutzt werden könnten, so SP-Landtagsabgeordneter Erich Rippl aus Lengau, der Maßnahmen entsprechend dem Salzburger Vorbild einfordert.

Welchen Entlastungseffekt ein Transitverbot für Lkw hätte, darüber herrscht in der Politik allerdings Uneinigkeit. Skeptiker sagen, dass der Ziel- und Quellverkehr den weitaus größeren Anteil am Aufkommen habe und ein Transitverbot somit wenig Wirkung zeigen würde. Rippl hingegen geht davon aus, dass der „mautschonende“ Transit via Bezirk Braunau vor allem auf der B147 und der B156 steigen wird – angesichts des fortschreitenden Ausbaus der bayerischen Autobahn A94 Richtung Simbach. „Salzburg hat den aus Deutschland kommenden Mautflüchtlingen Richtung A1 mittels Fahrverbot für Lkw auf der B156 über Lamprechtshausen wirksam einen Riegel vorgeschoben. Die Folge sind neue Routen quer durch den Bezirk Braunau“, so Rippl. Verkehrslandesrat Günther Steinkellner sei daher zum Schutz der Anwohner im Mattigtal gefordert, dieselbe Entschlossenheit wie sein Salzburger Amtskollege an den Tag zu legen.

Bereits im Oktober 2019 hat der SP-Landtagsklub einen Antrag für eine flächendeckende Lkw-Maut gestellt, der allerdings keine nötige Mehrheit fand. Diese Bemautung aller Ferntransporte brächte neben Lenkungseffekten hin zur Bahn auch eine generelle Lösung für das Problem des Lkw-Durchzugsverkehrs in Städten und Gemeinden, so Rippl. Auch ein SP-Antrag vom November für eine Tonnenbeschränkung für den Durchzugsverkehr fand nicht die nötige politische Mehrheit.

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