Studie zur Dekarbonisierung: Bio-CNG im Güterverkehr ganz vorne

Mit dem Verbrenneraus drohen Deutschland Mehrkosten von jährlich 11 Milliarden Euro. Dabei könnten mit Bio-Methan angetriebene Verbrennerfahrzeuge die grüne Mobilität von morgen unterstützen. Das sind zwei zentrale Ergebnisse der Studie zu Deutschlands Energiesystem der Zukunft im Jahr 2050.

Große Vielfalt an Technologien und Energieträgern als Garant für Versorgungssicherheit und kostenminimale Dekarbonisierung: So lässt sich die Studie „Kostenminimale Dekarbonisierung – Deutschlands Energiesystem der Zukunft“ auf den Punkt bringen.

Ausgangspunkt war die Frage: „Wie muss ein künftiges Energiesystem in Deutschland 2050 aussehen, wenn ausschließlich auf 100-prozentig erneuerbare Energieträger gesetzt wird und das Ganze machbar, versorgungssicher und so kostengünstig wie möglich funktioniert?“ In Auftrag gegeben wurde die Studie von sechs führenden Unternehmen der deutschen Energiewirtschaft und der Automobilbranche. Dabei erfolgte die Optimierung von Deutschlands Energiesystem in drei Szenarien, wobei neben zwei technologieoffenen Szenarien das Szenario „Keine Verbrennerfahrzeuge“ davon ausgeht, dass Verbrennerfahrzeuge im Personen- und Güterverkehr nicht mehr zugelassen und genutzt werden.

Vor allem die Tatsache, wonach laut Studie ein Verbrenner-Verbot jährliche volkswirtschaftliche Mehrkosten in Höhe von 11 Milliarden Euro nach sich ziehe, sollte Politik und Wirtschaft spätestens jetzt aufrütteln, findet Birgit Maria Wöber, Vorstandsmitglied des CNG-Clubs.

Biomethan-Nutzfahrzeuge sind die Zukunft

Im kostenoptimalen, technologieoffenen und nachhaltigen Energiesystem des Jahres 2050 wird laut Wecom-Studie im Straßenverkehr ein breiter Technologiemix aus Batterie-Autos, CNG-Fahrzeugen sowie Konzepten mit Brennstoffzellen- und Flüssigkraftstoff-Antrieben eingesetzt.

Im Bereich der Nutzfahrzeuge dominieren Fahrzeuge mit Methanmotoren. So punkten batterieelektrische sowie Brennstoffzellen-Fahrzeuge zwar im lokalen Wirtschaftsverkehr, Fahrzeuge mit Methanmotoren sind dagegen die Platzhirsche im Segment der leichten Nutzfahrzeuge, besonders im Sub-Segment mit hoher Reichweite, aber vor allem im Schwerlast-Fernverkehr. Hier können sich elektrische Lösungen nicht durchsetzen, weil die Gesamtkosten für Fahrzeuge, Energie und Infrastruktur im Verhältnis zum Nutzwert zu hoch sind.

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