Schwertransport: Windradbau stagniert wegen offener Transportanträge

Weil etwa 15.000 Anträge für Schwertransporte unbearbeitet sind, wirkt sich das auch auf andere Branchen aus – in diesem Fall geht es um den Transport der schweren Windräder, der aufgrund von komplexen Genehmigungsverfahren nicht voran kommt.

In Nordwestdeutschland stockt der Ausbau der Windkraft – wegen unbearbeiteter Anträge für Schwertransporte. Nach einem Bericht der Bild am Sonntag liegen rund 15.000 Anträge unbearbeitet bei der Regionalniederlassung der bundeseigenen Autobahn GmbH. Bis Juli sollten dort keine Anträge mehr angenommen werden.

Das Bundesverkehrsministerium bestätigte der Zeitung einen „Rückstau bei der Antragsbearbeitung“ im Gebiet Ostfriesland bis Hessen. Gründe seien ein komplexes Genehmigungsverfahren und die massiv gestiegene Zahl der Anträge. Der Zeitung zufolge sind für den Transport der Bauteile einer Windenergieanlage 150 Genehmigungen erforderlich.

Verkehr-Staatssekretär Oliver Luksic (FDP) kündigte eine deutliche Beschleunigung der Genehmigungen an. Dazu gehörten weniger Begleitfahrzeuge und Dauergenehmigungen.

Schwerlast-Transporteure üben Kritik

Kran- und Schwerlastunternehmers Udo Hack kommentiert die Prozesse für schwere Straßengüterverkehre in einem offenen Brief: „Wir müssen sechs Wochen bei der Autobahn GmbH auf eine Schwertransport-Genehmigung warten und haben generell nur Probleme, überhaupt eine Dauergenehmigung zu bekommen. Für diese Verfahren gibt es bis heute keine zeitliche Begrenzung. Dazu kommen Umwegen aufgrund von Brückenschäden sowie hohe Mehrkosten wegen Staus.“

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