Schwertransport startet bei Bergrheinfeld

An der ehemaligen Fährrampe von Garstadt (Lkr. Schweinfurt) startet ein spektakulärer Schwertransport. Ein 260 Tonnen schwerer Trafo wird auf einem Spezialtransporter zum neuen Umspannwerk bei Bergrheinfeld gefahren.

Der Transport soll am frühen Freitagnachmittag (20.04.18) in Garstadt starten. Das Gesamtgewicht des Transporters beträgt 520 Tonnen. Um die Straßen nicht zu beschädigen, wird das Gewicht auf 28 Achsen verteilt. Der Trafo wurde vor der Schifffahrtssperre angeliefert. Der Transport soll circa vier Stunden dauern. Mehrere schwere Komponenten des Umspannwerks wurden bereits im Roll-On-Roll-Off-Verfahren vom Main auf die Straße gebracht.

Bindleistung nach Kernkraftwerks-Abschaltung

Das neue Umspannwerk soll nach Abschaltung aller Kern- und weiterer Großkraftwerke für die Stabilität der Stromnetze sorgen. Mit einem rotierenden Phasenschieber wird ein Großteil regelbarer Blindleistung erzeugt, die bislang unter anderem von dem Kernkraftwerk in Grafenrheinfeld geliefert wurde. Blindleistung ist so etwas wie das „Schmiermittel“ für einen reibungslosen Netzbetrieb. Sie ist nach Aussage des Netzbetreibers Tennet auch Grundvoraussetzung dafür, dass in einem Wechselstromkreis überhaupt Strom fließen und transportiert werden kann. Laut Tennet kann diese Blindleistung von erneuerbaren Energien nicht geleistet werden.

Das Umspannwerk Bergrheinfeld West soll im Juli 2019 komplett fertig sein. Tennet investiert dafür insgesamt rund 100 Millionen Euro.

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