Schwerer Unfall am Kolbentunnel: Lkw stürzt um – Anhänger begräbt Pkw unter sich

Auf der B23 am Kolbentunnel in Oberammergau ist es zu einem schweren Unfall gekommen. Ein Lkw kippte um. Der Anhänger begrub ein Auto unter sich.

  • Unfall am Dienstag (22. September) am Kolbentunnel.
  • Ein Lkw-Anhänger stürzte auf einen Pkw.
  • Die Unfallursache ist noch unklar.

Oberammergau – Am Dienstag (22. September 2020), gegen 17.50 Uhr, befuhren ein 70-jähriger Lüdenscheider und seine 61-jährige Begleiterin aus Essen mit ihrem Pkw die Bundesstraße 23 in Richtung Garmisch-Partenkirchen. Kurz vor dem Kolbentunnel kam ihnen ein 22-jähriger Neu-Ulmer Berufskraftfahrer aus dem Tunnel der B23 entgegen. Auf seinem Sattel-Zug war Heu aufgeladen.

Aus noch ungeklärter Ursache kam der 22-Jährige mit seinem Kraftfahrzeug nach links von der Fahrbahn ab, fuhr ein kurzes Stück einer Böschung hoch und kippte schließlich quer über die B23. Die Zugmaschine überschlug sich hierbei. Der Hänger stürzte auf den entgegenkommenden Pkw des 70-Jährigen und kam seitlich zu liegen.

Ersthelfer vor Ort kümmerten sich zunächst um die drei Verletzten. Die beiden Männer wurden mit Rettungswagen in das Klinikum Garmisch-Partenkirchen eingeliefert, die Frau mit Rettungshubschrauber in das Unfall-Klinikum Murnau gebracht. Während die beiden Männer nur leichter verletzt wurden, erlitt die Frau schwerere Verletzungen. Lebensgefahr besteht jedoch nicht.

Der Gesamtsachschaden dürfte sich nach ersten Schätzungen im unteren sechsstelligen Bereich bewegen, wobei Pkw und Sattel-Zug Totalschaden erlitten haben. Welcher Schaden an Fahrbahn und Straßeneinrichtungen entstanden ist, kann zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht benannt werden. Die Staatsanwaltschaft ordnete zur Klärung des Unfallherganges ein unfallanalytisches und ein fahrzeugtechnisches Gutachten an. Beide Fahrzeuge wurden sichergestellt.

Die B23 war ab etwa 18.00 Uhr voll gesperrt – eine Umleitungsstrecke wurde über die Ortslage Oberammergau eingerichtet. Am Einsatz waren neben diversen Ersthelfern die Feuerwehren Oberammergau (8 Fahrzeuge – 37 Mann), Garmisch (1 Schwerlastkran mit Besatzung), 3 Rettungswagen (BRK/MKT) mit Notarzt, der Rettungshubschrauber aus Reutte, sowie 5 Streifenwagen aus GAP und Murnau beteiligt. Die Straße blieb bis in die frühen Morgenstunden voll gesperrt.

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