Schleusentor geht auf die Reise von Emden nach Papenburg

Das 36 Tonnen schwere Teil ist für ein Wasserbauwerk am Wesel-Datteln-Kanal in Nordrhein-Westfalen bestimmt. Es kommt aus Emder Fertigung.

Emden/Papenburg – Verkehrsteilnehmer und -teilnehmerinnen in Teilen Ostfrieslands und des Emslandes müssen sich an diesem Sonntag auf Behinderungen einstellen. Von Emden aus macht sich am Morgen ein Schwertransport auf den Weg nach Papenburg. Geladen hat der Tieflader der Firma Ulferts aus Neermoor ein neues Tor für eine Schleuse des Wesel-Datteln-Kanals in Nordrhein-Westfalen. Es wiegt etwa 36 Tonnen, ist 14,5 Meter lang, 7,10 Meter breit und 1,70 hoch.

Gefertigt hat das sogenannte Hubsenktor das Emder Stahlbauunternehmen Klaas Siemens, das auf solche Bauten spezialisiert ist. Die Firma ist nach eigenen Angaben Teil einer Arbeitsgemeinschaft. Gemeinsam mit der Bauunternehmung Hofschröer aus Lingen und dem Stahlbauunternehmen Sibau aus Genthin (Sachsen-Anhalt) erhielten die Emder im Sommer 2021 den Zuschlag für die Sanierung von drei kleinen Schleusen.

Fertigstellung verzögerte sich durch den Krieg

Wegen der Corona-Pandemie, vor allem aber auch wegen der Folgen des russischen Angriffskrieges in der Ukraine mit Lieferengpässen und unkalkulierbaren Kostenrisiken habe sich die Fertigstellung des ersten von drei Toren um fast 15 Monate verzögert, heißt es in einer Mitteilung. Das Auftragsvolumen für die drei Schleusen beläuft sich demnach auf insgesamt etwa 22 Millionen Euro. Etwa 4,2 Millionen Euro davon entfallen auf die Firma Klaas Siemens. Das Emder Unternehmen fertigt und montiert zwei der drei Oberhaupttore.

Das erste Tor ist für die Kleine Schleuse Friedrichsfeld bei Wesel bestimmt, die parallel zu einer großen Schleuse verläuft. Die wichtigsten Schleusen entlang des Wesel-Datteln-Kanals sind so als sogenannte Doppelschleusen ausgerüstet. Denn dieser Kanal ist einer der Hauptschifffahrtswege in Nordrhein-Westfalen. Viele der Industriebetriebe werden darüber versorgt und liefern ihre Produkte auf diesem Wasserweg aus. Die Stahlbauer aus Emden übernehmen auch die Grundinstandsetzung des Stemmtores am Unterhaupt der Kleinen Schleuse Friedrichsfeld, das sie 2016 selbst bauten.

So verläuft der Schwertransport

Papenburg ist das erste Etappenziel des neuen Schleusentors aus Emder Fertigung, das am Sonntag auf die Reise geht. Dort wird es zunächst von der Firma Water Side Coating konserviert und ausgerüstet, bevor es voraussichtlich im September über den Wasserweg zur Einsatzstelle transportiert wird.

Der Schwertransport, der nicht überholt werden kann, startet nach Angaben der Firma Ulferts am Sonntag gegen 7 Uhr bei der Firma Klaas Siemens in Emden. Von dort geht es über die Auricher Straße auf die A 31 (Anschlussstelle Emden-Mitte, 7.45 Uhr) bis zum Autobahn-Dreieck Leer (9 Uhr) und weiter über die A 28 über die A 28 bis zur Anschlussstelle Filsum (9.45 Uhr).

Die Strecke führt weiter über die B 72 zur B 401 (11 Uhr) weiter bis zur B 70 (12.15 Uhr) und dann über die Rheiderlandstraße, die K 158, sowie in Papenburg über die Straße An der Alten Werft, die Bahnhofstraße und die Straße Zur Seeschleuse. Das Ziel an der Hansestraße in Papenburg soll gegen 13.30 Uhr erreicht werden. Diese Zeitplan ist zwar kalkuliert, die Angaben können aber abweichen.

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