Sascha Hinz ist Thüringens jüngster Busfahrer

Große Freude bei der KomBus – seit Mittwoch darf er alleine fahren

Seinen Busführerschein hat Sascha seit vier Wochen in der Tasche. Am Mittwoch hat er er seinen 18. Geburtstag gefeiert, darf ganz offiziell einen großen Linienbus steuern und ist somit Thüringens jüngster Busfahrer. „Es macht einfach Spaß, so ein zwölf Meter langes Kraftpaket durch die Gegend zu chauffieren.“, erzählt der Auszubildende begeistert. Die Kombination aus Technik und dem Umgang mit Menschen machen für ihn den besonderen Reiz am Job des Busfahrers aus.

Busfahrer ist Saschas Traumberuf. Schon als kleiner Junge war er fasziniert von großen Fahrzeugen. Seine Leidenschaft für Busse entdeckte der Bad Blankenburger schon in der Grundschule. Ein Praktikum in der 9. Klasse beim regionalen Nahverkehrsunternehmen KomBus bestärkte seinen Entschluss, Busfahrer zu werden. Vor eineinhalb Jahren begann er seine Ausbildung zum Berufskraftfahrer und verfolgt diese bislang zielstrebig. Im ersten Lehrjahr hat Sascha den PKW-Führerschein erworben. Innerhalb von fünf Monaten folgte jetzt im zweiten Ausbildungsjahr die Lizenz für die Klasse D. 45 Stunden Grundausbildung, acht Nacht- und 22 Überlandfahrten, 14 Einheiten auf der Autobahn und eine 45-minütige Prüfungsfahrt im dichten Jenaer Stadtverkehr konnte Sascha erfolgreich absolvieren. Dass er zum frühstmöglichen Zeitpunkt – vier Wochen vor seinem 18. Geburtstag – die Führerscheinprüfung abgelegt hat, ist eine Seltenheit. „Er war von Beginn an hoch motiviert“, lobt KomBus- Ausbildungsleiter Michael Algermissen den jungen Mann.

Am Mittwoch Vormittag holte Sascha seinen Führerschein auf der Führerscheinstelle des Landratsamtes in der Schwarzburger Chaussee in Rudolstadt ab. Dem folgte seine erste Linienfahrt, die auch vom MDR Thüringen- Journal begleitet wurde. Mehr als 50 Kilometer darf die Linienlänge für unter 21-jährige allerdings nicht betragen, so sagt es die Fahrerlaubnis-Verordnung. Anfangs steht ihm auch noch ein erfahrener Lehrfahrer beim Dienst zur Seite – einfach um ein sicheres Gefühl beim Fahren, weitere Streckenkenntnisse und Routine beim Bedienen des Fahrscheindruckers zu erlangen. Im Juni 2019 wird er voraussichtlich seine Ausbildung zum Berufskraftfahrer im Personenverkehr abschließen.

Die dreijährige Ausbildung, die der junge Mann derzeit durchläuft, umfasst mehr, als nur hinter dem Steuer zu sitzen. Neben der sicheren und verkehrsgerechten Führung eines Omnibusses gehören technische und kaufmännische Inhalte sowie frühzeitiger Kundenkontakt zu einer soliden Lehrausbildung bei KomBus. Die Beratung der Fahrgäste, der Einsatz in den Buswerkstätten, die Haltestellenpflege, das Kennenlernen der Abläufe in der Verwaltung und die Präsentation der Firma, z.B. auf Ausbildungsmessen gehören unter anderem zu den Aufgaben der Auszubildenden.

Seit 2007 die Fahrerlaubnis-Verordnung angepasst wurde, dürfen bereits 18 -jährige während oder nach Abschluss ihrer Berufsausbildung Busse im Linienverkehr bis 50 km fahren. Dies nahm die KomBus mit Sitz in Bad Lobenstein und Saalfeld und Niederlassungen in Rudolstadt, Pößneck, Mellenbach und Schleiz vor elf Jahren zum Anlass, die Ausbildung von Busfahrernachwuchs selbst in die Hand zu nehmen. Pro Ausbildungsjahr werden 10 Berufskraftfahrer ausgebildet, die im Rahmen ihrer Ausbildung den PKW- und den Busführerschein in der KomBus eigenen Fahrschule erwerben. „So wissen wir, dass wir gute Busfahrer bekommen und die jungen Mitarbeiter bringen frischen Wind ins Unternehmen“, sagt Geschäftsführer Dirk Bergner. „Die Übernahmechancen bei KomBus sind bei einem erfolgreichen Abschluss sehr hoch.“ Für das Ausbildungsjahr 2018/2019 gibt es noch sechs offene Berufskraftfahrerstellen. Bewerbungen werden gern entgegen genommen.

Was sollte denn ein guter Busfahrer mitbringen? Ausbildungsleiter Michael Algermissen fasst es zusammen: „Unbedingtes Interesse für den Beruf, technisches und räumliches Verständnis, dazu ein gutes Sprachvermögen, um die Kunden auch vernünftig beraten zu können. Man sollte flexibel sein, kein Problem mit wechselnden Schichten haben und natürlich pünktlich und zuverlässig. Nervenstärke, um auch mal mit Stress und Zeitdruck umgehen zu können und ein gutes Händchen für Fahrzeug und Menschen.“ Vom Engagement seiner Auszubildenden ist Algermissen sehr angetan. „Die meisten Jugendlichen sind mit viel Leidenschaft bei der Sache.“ So wie auch Sascha Hinz, der den Titel „Thüringens jüngster Busfahrer“ mit Stolz trägt und seine verantwortungsvolle Tätigkeit mit über 270 Busfahrerkollegen der KomBus auf den Straßen der Landkreise Saalfeld-Rudolstadt und Saale-Orla versieht.

Quelle dieses Artikels klick hier : FOCUS