rnv-Straßenbahn kippt samt Sattelzug von A9 – Tram nach Unfall nur noch Schrott

Mannheim – Kurioser Crash auf der A9! Bei einem schweren Unfall mit einer Straßenbahn in Thüringen ist ein Millionenschaden entstanden. Was Verkehrs-Riese rnv damit zu tun hat:

Update vom 23. November, 14:54 Uhr: Die rnv sieht kaum eine Chance, dass die durch den Unfall auf der A9 fast völlig zerstörte Straßenbahn wieder repariert werden kann. Ein Sprecher so am Mittwoch in Mannheim zur dpa: „Das Schadensbild gibt aber wenig Anlass zur Zuversicht. Wahrscheinlich kann das Fahrzeug nur noch ausgeschlachtet werden.“

Bei der Bahn handele es sich um ein älteres Fahrzeug des Typs RNV6, das zur planmäßigen Überholung bei einer Spezialfirma in Halberstadt in Sachsen-Anhalt war und nun nach Mannheim zurückgebracht werden sollte. Der rnv-Sprecher sagte weiter, insbesondere aufgrund der aktuell sehr angespannten Ersatzteil- und damit Fahrzeugsituation wiege dieser Verlust schwer.

Erstmeldung vom 23. November, 7:08 Uhr: Spektakulärer Unfall in der Nacht von Montag auf Dienstag (21./22. November) auf der A9 zwischen den Anschlussstellen Lederhose und Triptis (Thüringen). Ein mit einer Straßenbahn beladener Schwerlasttransporter (SLT) ist in Richtung München eine 10 Meter tiefe Böschung neben der Autobahn hinab gerutscht. Das Besondere daran: Nach der Sanierung in Halberstadt sollte die Bahn zurück zur Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (rnv) nach Mannheim.

Millionenschaden bei schwerem Unfall auf A9 – rnv-Straßenbahn kippt von Autobahn

Doch der Reihe nach: Der 53-jährige Fahrer verliert aus bislang ungeklärter Ursache die Kontrolle über den Schwertransport und durchbricht die rechte Leitplanke, wie die zuständige Thüringer Polizei mitteilt. Das tonnenschwere Gespann rutscht die Böschung herunter und kippt schließlich um.

Durch den schweren Unfall wird der Fahrzeugführer verletzt und kommt in ein Krankenhaus. Die Polizei schätzt den Sachschaden auf insgesamt rund 2,5 Millionen Euro.

42 Meter lange rnv-Straßenbahn rutscht samt Tieflader von A9

Die Bergung gestaltet sich aufgrund der Maße und Gewichte von Tram und Schwerlasttransporter sowie der Entfernung zur geeigneten Bergestelle als schwierig. Um die Bergung der 42 Meter langen Straßenbahn zu ermöglichen, wird diese durch eine Spezialfirma in fünf Segmente aufgetrennt.

Das Bergungsunternehmen wird die Wagons nachfolgend aufrichten und mit einem Fahrzeugkran aus der Böschung heben, gleiches gilt für den verunfallten LKW und dessen Auflieger. Für den Abtransport stehen fünf entsprechende Tieflader bereit. Der Parkplatz Rodaborn Richtung München wurde zur Absicherung der Bergung benötigt und deshalb voll gesperrt.

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