Polizei stellt bei Lkw-Kontrollen besorgniserregende Mängel fest

Kaputte Bremsscheiben, kein Führerschein, fehlende Ruhezeiten oder Drogenkonsum. Dass sich bei Weitem nicht alle Lkw-Fahrer an die Vorschriften halten, die im Güterverkehr gelten, musste der Schwerverkehrskontrolltrupp der Zentralen Verkehrsdienste Rheinpfalz am Montag auf dem Autobahnrasthof Danntadt feststellen.

So konnte etwa ein rumänischer Berufskraftfahrer die Tageskontrollblätter zum Nachweis seiner Fahrtzeit nicht vorweisen. Offenbar führte er sie absichtlich nicht, um seine verheerenden Lenk- und Ruhezeitverstöße zu verschleiern. Bei der Durchsuchung seines Fahrzeugs konnte jedoch ein Tankbeleg aufgefunden werden, aus dem hervorging, dass er 19 Stunden zuvor an einer in Rumänien befindlichen Tankstelle getankt und seitdem 1300 Kilometer zurückgelegt haben musste – in Zeiten von grenzkontrollbedingten Wartezeiten eine im negativen Sinne besonders beachtliche Leistung. Seine Fahrt endete, eine Anzeige gab es noch dazu.

Bremsscheibe durchgerissen

Bei einem weiteren rumänischen Sattelzug wurden erhebliche technische Mängel festgestellt. Zwei Reifen einer Achse waren abgefahren und beschädigt, an einem Reifen trat bereits das Stahlgewebe zum Vorschein. Bei der Kontrolle der Bremsen stellte der Techniker der Polizei eine durchgerissene Bremsscheibe an einem Rad der Lenkachse fest, dazu waren die Bremsbeläge an einer Achse des Anhängers völlig abgenutzt. Hier schliff bereits Metall auf Metall. Doch nicht nur das Fahrzeug war unvorschriftsmäßig – auch die 24 Tonnen Ladung waren unzureichend gesichert. Besonders gravierend: Es handelte sich um einen Gefahrguttransporter. Auch seine Fahrt endete unverzüglich.

Gefahrstoffe hatte der Fahrer eines polnischen Lkw nicht geladen, zumindest nicht auf seinem Fahrzeug. Im Blut des Mannes stellten die Kontrolleure jedoch den Cannabis-Wirkstoff THC fest. Einen Führerschein konnte er nicht vorweisen, angeblich habe er diesen in seiner Spedition in Polen vergessen. Grenzüberschreitende Ermittlungen ergaben jedoch, dass der Berufskraftfahrer offenbar noch nie im Besitz einer Fahrerlaubnis gewesen war. Nach Hinterlegung einer Sicherheit im vierstelligen Bereich durfte der Mann die Fahrt als Beifahrer fortsetzen. Der zweite Fahrer verweigerte einen Drogentest und räumte ein, ebenfalls erst kürzlich Cannabis konsumiert zu haben. Das Fahrzeug wurde daher kurzerhand von der Polizei stillgelegt.

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