Polen: Transportbranche wittert Frühlingsluft

Transportunternehmen in Polen schauen so optimistisch in die Zukunft wie seit sechs Jahren nicht mehr, was auch daran liegt, dass die Inflation zum Jahresanfang deutlich gesunken ist

Die polnische Transport- und Logistikbranche erwartet nach schwierigen Jahren einen Aufschwung. Für das Jahr 2024 wird ein höherer Umsatz mit Dienstleistungen prognostiziert, zahlreiche Unternehmen planen Investitionen – allein im ersten Quartal wollen dies bereits 15 Prozent aller Speditionen tun. Jeder dritte TSL-Betrieb prognostiziert für 2024 einen Anstieg des Dienstleistungsumsatzes und eine höhere Liquidität als im letzten Quartal des vergangenen Jahres. Das sind die wichtigsten Erkenntnisse des EFL-Branchenbarometers im ersten Quartal 2024.

Für die TSL-Branche stieg das Barometer um 5,4 Punkte auf jetzt 58,1 Punkte. Einen besseren Wert hatte es zuletzt im Jahr 2017 gegeben. Seit einigen Monaten sei bereits eine Beschleunigung im Sektor zu beobachten, sagte EFL-Vorstandschef Radosław Woźniak.

Die Nachfrage nach dem Angebot der Unternehmen scheint deutlich anzuziehen. Die vergangenen Jahre hatten sich für den polnischen Transportsektor ungewöhnlich schwierig gestaltet: Die Pandemie senkte ab 2020 massiv die Umsätze, dann folgte das weitgehende Wegbrechen der Märkte im Osten nach dem russischen Angriff auf die Ukraine und schließlich die hohe Inflation. Hinzu kam auch noch der EU-Mobilitätspakt, der für die polnischen Unternehmen wegen des Wegfalls von Privilegien eher negativ ausfiel.

Zumindest das Inflationsproblem hat sich inzwischen stark abgemildert: Für den Januar 2024 wird in Polen eine Rate von knapp über vier Prozent erwartet, nachdem diese Mitte vergangenen Jahres noch zweistellig gewesen war.

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