Mit schweren Scania-Lkw durch Schnee und Eis

Wie fahrtauglich sind die Trucks von Scania bei Eis und Schnee? Im schneereichen Norwegen ist eine ganze Armada schwerer Scania-Lkw zum Test angetreten – inklusive der Elektro-Modelle. Beim Scania Winter Drive konnte sich die Fachpresse von der Wintertauglichkeit der neuesten Lkw überzeugen.

Mit mehr als zwei Dutzend schwerer Lkw jeglicher Couleur rückte Scania zum Winter Driving ins norwegische Trysil an. Unter extremen Witterungsbedingung sollten sich ihre Solowagen wie Lastzüge mit bis zu 60 t Gesamtgewicht durch Eis und Schnee kämpfen und ihre Winterqualitäten unter Beweis stellen. Im Trysil Motorpark Sæteråsen, der in den Sommermonaten auch als Flugplatz dient, standen vom Kofferfahrzeug über diverse Bau-Boliden bis hin zu schwer beladenen Holzlastzügen verschiedenen Fahrzeugkombinationen für Testfahrten unter extrem winterlichen Bedingungen bereit. Darunter befanden sich sowohl die neuen Scania Super mit modifizierten Sechszylinder-Dieselmotoren und komplett überarbeiteten Antriebssträngen als auch die wahren „King of the Road“-Modelle mit bis zu 770 PS starken V8-Triebwerken. Und selbst die batterie-elektrischen Scania BEV in Solo- und Sattelausführung durften hier nicht fehlen.

Scania-Testfahrt auf Norwegens vereisten Straßen

Auf die Gefahren, die sowohl innerhalb des Motorparks als auch auf den öffentlichen Straßen herrschen, wies John Lauvstad vom Organisatoren-Team der Norsk

Scania AS die Teilnehmer eindringlich hin. „Bei leicht unter 0°C Außentemperatur sind die Straßen heute extrem vereist und glatt. Und wenn ein Norweger sagt, sie sind glatt, dann sind sie auch wirklich glatt“, warnt der Marketing & Branding Director vor der rutschigen Fahrbahn und mahnt zur Vorsicht. Den Hinweis nehmen wir uns gerne zu Herzen und lassen es ruhig angehen. Ohnehin verlangen winterliche Verhältnisse und eisglatte Straßen ein Umdenken beim Beschleunigen und Bremsen des Lastzuges. Beim Anfahren mit 50 und mehr Tonnen Gesamtgewicht heißt es erstmal, das Gaspedal behutsam zu streicheln, bevor ein beherzter Tritt auf selbigem erfolgen kann. Sonst besteht die Gefahr, dass die Antriebsräder im Stand durchdrehen oder gar das Heck ausbricht.

Mehr noch muss der Fahrer beim Verzögern der Fuhre achtgeben. Anders als auf trockenen Straßen gewohnt, sollte der Mann am Lenkrad die verschleißfrei wirkende Motorbremse oder gar den kraftvollen Retarder zum Verzögern meiden. Ihre Bremskraft wirkt nur über die Räder der Antriebsachsen, wodurch der überlange Lastzug auf vereister Fahrbahn schnell ins Schlingern geraten kann. Besser kommt die Betriebsbremse zum Einsatz, die gleichmäßig alle Räder der Lkw-Kombination beaufschlagt und so sicher Fahrt herausnimmt. Der erste Griff im vierachsigen Scania 560 R mit zwei gelenkten Achsen samt dreiachsigem Drehschemelanhänger im Schlepp geht daher zum Schalter für die Bremsautomatik. Einmal ausgeschaltet, sind Retarder und Motorbremse vom Bremspedal entkoppelt.