In MV drohen neue Warnstreiks im Busverkehr

Die Gewerkschaft verdi will für Busfahrer deutlich höhere Löhne durchsetzen. Doch auch nach dem Warnstreik in dieser Woche scheiterten die Verhandlungen erneut.

Neubrandenburg.

Nach den Warnstreiks, die am Donnerstag zahlreiche Bus-Linien im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte lahm legten, sind die Tarifverhandlungen am Freitag vorerst gescheitert. Drohen den Pendlern, Schülern, Eltern nun erneut Ausfälle im Nahverkehr? Damit müsse man rechnen, erklärte Landesstreikführer Karl-Heinz Pliete auf Nordkurier-Nachfrage. Er wolle nicht ausschließen, dass es schon in der kommenden Woche zu neuen Aktionen kommen könne. Konkreter wollte er nicht werden.

Neues Angebot und kein Kompromiss in Sicht

Zuvor hatten verdi-Vertreter und der Kommunale Arbeitgeberverband über die Löhne der Busfahrer im Öffentlichen Dienst verhandelt. Betroffen ist dabei auch die Verkehrsgesellschaft der Landkreises MVVG. Die Gewerkschaft fordert unter anderem eine Steigerung des Stundenlohns um gut zwei Euro – das wären bis zu 15 Prozent mehr. Außerdem soll der monatliche Lohn um 100 Euro angehoben werden.

Der Kommunale Arbeitgeberverband wies die Gewerkschaftsforderung als wirtschaftlich nicht tragbar zurück. Würde sie erfüllt, wären Fahrpreiserhöhungen, Angebotseinschränkungen und Restrukturierungsmaßnahmen die Folge, erklärte der Verband. Die Arbeitgeberseite habe am Freitag nun ein neues Angebot vorgelegt, so Gewerkschafter Pliete. Demnach würden die Löhne in diesem Jahr um 60 Euro pro Monat steigen. In den Folgejahren um 1,5 bzw. 2 Prozent. Von einer Einigung sei man noch weit entfernt, kommentierte der Gewerkschafter: „Es ist immerhin ein Schritt“. Ende Januar sollen die Verhandlungen fortgesetzt werden.

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