Klimawandel und intensive Landwirtschaft schaden Insekten besonders
Die globale Erwärmung setzt viele Insektenpopulationen unter Stress – besonders dort, wo intensive Landwirtschaft betrieben wird und es wenig natürliche Vegetation gibt. Die Artenvielfalt kann so um bis 30 Prozent zurückgehen. Dies ist das Ergebnis einer Untersuchung des Londoner University College (UCL).
Die neue Studie ist laut den Autoren die erste, die die Verbindung von steigenden Temperaturen, dem Verlust von natürlichen Lebensräumen und dem Rückgang von Insektenpopulation und -arten in den Blick nimmt. Die Ergebnisse sind erschreckend, denn in dem am stärksten betroffenen Gebieten hat sich die Artenvielfalt um rund 30 Prozent verringert. Die Zahl der Insekten ist dort, wo Klimawandel und Landwirtschaft die größten Auswirkungen hatten, sogar um fast 50 Prozent zurückgegangen.
Registrierter Rückgang womöglich nur die Spitze des Eisbergs
"Viele Insekten reagieren sehr empfindlich auf die Folgen der menschlichen Lebensweise, was umso gravierender ist, da sich der Klimawandel beschleunigt und die Landwirtschaft immer weiter ausbreitet", erklärt der Studienautor Charlie Outhwaite vom UCL Centre for Biodiversity & Environment Research. Die Erkenntnisse aus der Studie unterstrichen damit die Dringlichkeit bei der Schaffung von mehr Schutzgebieten, dem Verringern der intensiven Landwirtschaft sowie dem Reduzieren von Treibhausgas-Emissionen, um den Klimawandel noch beherrschbar zu machen.
Die Autoren betonen die Bedeutung von Insekten auch für den Menschen. Ihr Verlust wäre nicht nur für ganze Ökosysteme dramatisch, sondern würde auch uns ganz konkret betreffen, wenn ihre Funktion als Bestäuber von Pflanzen fehlt. "Unsere Ergebnisse könnten auch nur die Spitze des Eisbergs zeigen, da uns in einigen Regionen, besonders den Tropen, viele Daten fehlen", erläutert Outhwaite. Dort könnte der Rückgang der Biodiversität letztlich noch höher sein.
Die Forschenden hatten dafür Temperaturänderungen und Veränderungen in der Landnutzung von 6.000 verschiedenen Orten weltweit untersucht, die einen Zeitraum von 1992 bis 2012 umspannten. Kombiniert wurden die Datensätze mit denen zu Beständen von knapp 18.000 Insektenarten.
Wir müssen erkennen, wie wichtig Insekten für die Umwelt als Ganzes sind – genauso wie die Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen. Nur so werden wir ihren Rückgang hoffentlich rechtzeitig bekämpfen, bevor sie sonst endgültig verschwunden sind.
Peter McCann, Biodiversitätsforscher am UCL
Die globale Erwärmung setzt viele Insektenpopulationen unter Stress – besonders dort, wo intensive Landwirtschaft betrieben wird und es wenig natürliche Vegetation gibt. Die Artenvielfalt kann so um bis 30 Prozent zurückgehen. Dies ist das Ergebnis einer Untersuchung des Londoner University College (UCL).
Die neue Studie ist laut den Autoren die erste, die die Verbindung von steigenden Temperaturen, dem Verlust von natürlichen Lebensräumen und dem Rückgang von Insektenpopulation und -arten in den Blick nimmt. Die Ergebnisse sind erschreckend, denn in dem am stärksten betroffenen Gebieten hat sich die Artenvielfalt um rund 30 Prozent verringert. Die Zahl der Insekten ist dort, wo Klimawandel und Landwirtschaft die größten Auswirkungen hatten, sogar um fast 50 Prozent zurückgegangen.
Registrierter Rückgang womöglich nur die Spitze des Eisbergs
"Viele Insekten reagieren sehr empfindlich auf die Folgen der menschlichen Lebensweise, was umso gravierender ist, da sich der Klimawandel beschleunigt und die Landwirtschaft immer weiter ausbreitet", erklärt der Studienautor Charlie Outhwaite vom UCL Centre for Biodiversity & Environment Research. Die Erkenntnisse aus der Studie unterstrichen damit die Dringlichkeit bei der Schaffung von mehr Schutzgebieten, dem Verringern der intensiven Landwirtschaft sowie dem Reduzieren von Treibhausgas-Emissionen, um den Klimawandel noch beherrschbar zu machen.
Die Autoren betonen die Bedeutung von Insekten auch für den Menschen. Ihr Verlust wäre nicht nur für ganze Ökosysteme dramatisch, sondern würde auch uns ganz konkret betreffen, wenn ihre Funktion als Bestäuber von Pflanzen fehlt. "Unsere Ergebnisse könnten auch nur die Spitze des Eisbergs zeigen, da uns in einigen Regionen, besonders den Tropen, viele Daten fehlen", erläutert Outhwaite. Dort könnte der Rückgang der Biodiversität letztlich noch höher sein.
Die Forschenden hatten dafür Temperaturänderungen und Veränderungen in der Landnutzung von 6.000 verschiedenen Orten weltweit untersucht, die einen Zeitraum von 1992 bis 2012 umspannten. Kombiniert wurden die Datensätze mit denen zu Beständen von knapp 18.000 Insektenarten.
Wir müssen erkennen, wie wichtig Insekten für die Umwelt als Ganzes sind – genauso wie die Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen. Nur so werden wir ihren Rückgang hoffentlich rechtzeitig bekämpfen, bevor sie sonst endgültig verschwunden sind.
Peter McCann, Biodiversitätsforscher am UCL
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