Deutschlands bester Busfahrer kommt aus Neubeuern!

Robert Schwarz aus Neubeuern ist der beste Busfahrer Deutschlands. Bei der BusChallenge 2017, zu der die Fachzeitschrift Omnibusrevue, der ADAC, der Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer, Daimler Buses und Continental am Mittwoch auf das ADAC Fahrsicherheitszentrum einluden, bewies der 52-Jährige sein Können.

Der Verkehr auf Deutschlands Straßen nimmt stetig zu. Synchron zur Verkehrsdichte steigen die Risiken und der Wunsch nach mehr Sicherheit im Verkehr wird zum zentralen Thema für alle.

Erst recht für die Fahrgäste der stark nachgefragten Omnibus-Flotten. Denn Busfahrer, egal ob im Fern- oder Linienverkehr, tragen mit jedem Gast, der das Fahrzeug betritt, ein Stück mehr jener Verantwortung, die im Ernstfall über Leben und Tod entscheidet. Tragische Ereignisse belegen das immer wieder.

„Stress und die Rücksichtslosigkeit auf Straßen nimmt zu“

Da überrascht es wenig, dass auf Busfahrern heute ein enormer Druck liegt. Tagtäglich, wie der 47-jährige Omnibus- und ADAC-Testfahrer Stefan Maier sagt: „Stress und die Rücksichtslosigkeit auf unseren Straßen haben enorm zugenommen“, so Maier, der eine gute fahrerische Aus- und Weiterbildung, Erfahrung und regelmäßige Trainings der Fahrer, für die beste Antwort auf die Risiken im Straßenverkehr hält.

Doch wer ist nun der Beste unter Deutschlands Busfahrern, wer beherrscht sein Fahrzeug im Alltag, wie auch in Extremsituationen besser als seine Berufskollegen? Diese Frage wurde bei der BusChallenge 2017 geklärt, zu der die Fachzeitschrift Omnibusrevue, der ADAC, der Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer, Daimler Buses und Continental am Mittwoch auf das ADAC Fahrsicherheitszentrum einlud. 32 Buslenker aus ganz Deutschland gingen an den Start, um ihr Können unter Beweis zu stellen. In Disziplinen wie wirtschaftliches Fahren, Einparken, Fehlersuche, Reaktionsvermögen, Rangieren oder Bremsen galt es sich auf der ADAC-Teststrecke oder auch am Simulator zu beweisen.

Obgleich alle Fahrer gestandene Profis der Branche sind und teils Jahrzehnte Berufserfahrung in die Waagschale warfen, fiel die Bewertung der ADAC-Wettkampfjury unterschiedlich aus. Während nahezu alle Fahrer den Test „Fahrgefühl“, bei dem ein Ball selbst bei Anfahr-Stopp-Bedingungen nicht aus einer eng bemessenen Schale rollen durfte, meisterten, sah es beim Rangieren mit einem Bus der Überlänge schon anders aus. Mit knapp 22 Metern bietet der CapaCity knapp 200 Fahrgästen Platz. Er zählt damit zu den größten vierachsigen Omnibussen im Land, und beherrscht man dieses Fahrzeug, gilt das gleichwohl als Ritterschlag unter den Fahrern. Nicht allen gelang dies.

Größter Risikofaktor ist immer noch der Mensch

Doch neben fahrerischem Können des Lenkers oder der Lenkerin, hängt Sicherheit der Passagiere auch vom Grad rein technischer Parameter der Fahrzeuge ab. „In den letzten zehn Jahren haben mehrere Generationen diverser Spurverlassenswarner, Notbrems- und Müdigkeitsassistenten, ESP bei Stadtbussen oder verstärkte Überroll-Fahrgastzellen die technische Entwicklung bestimmt“, so Andreas Türk, der als Entwicklungsingenieur und Testfahrer Daimler-Busse seit Jahren sicherer macht. Aktuell arbeiten die Fahrzeugentwickler, so Türk, an immer neuen Wegen hin zu mehr Sicherheit. Teilautonomes Fahren, neue Assistenzsysteme, Frontalaufprallschutz oder energieabsorbierende Knautschzonen sind nur einige davon.

Doch bei aller technischen Finesse, der größte Risikofaktor im Straßenverkehr ist immer noch der Mensch. Daher wurde im Jahr 2006 auch die sogenannte Berufskraftfahrerqualifikation eingeführt, die Weiterbildung und Trainings zur Pflicht für alle, statt wie bis dahin, zur freiwilligen Maßnahme machte. Innerhalb von fünf Jahren müssen alle Berufskraftfahrer 35 Weiterbildungsstunden nachweisen, zu denen eben auch jene Trainings- oder Wettkampfbedingungen, wie die jüngste BusChallenge gehören.

Und den diesjährigen Wettstreit, die deutschlandweit 2. BusChallenge, gewann Robert Schwarz. Der 52-Jährige aus Neubeuern fährt seit neun Jahren Reise- und Schulbusse für die Firma Steinbrecher in Brannenburg und ist zurecht stolz auf den Titel „Deutschlands bester Busfahrer“

Pressebericht Omnibusrevue