Weihnachten im hohen Norden

Heute fahren wir mit unserer Mini-Serie Hiscos Reisen fort – Jede Woche bringen wir die Reisen unseres Forum Mitglieds “ Hisco “ die er mit wundervollen Bildern unterlegt.

Im Laufe der vielen Jahre, in denen wir unsere Leidenschaft für den Norden Europas bisher nur in der Sommerzeit ausgelebt haben, meldete sich bei uns beiden zusehends der Wunsch, auch einmal Skandinavien bzw. finnisch Lappland im Winter, am besten gleich um die Weihnachtstage herum, zu erleben.
2018 schließlich war es soweit.
Ein Flug war bald gefunden, von München bis Helsinki, dann weiter nach Rovaniemi… es würde ein anstrengender Tag werden, doch das macht einem nichts aus, wenn es darum geht, Neues zu erleben.

Am 21. Dezember großes Kofferpacken,es ist Winter und man braucht viel Kleidung, vor allem warme und die füllt die Koffer schneller als man denkt.

Früh Morgens geht’s los, bis zum Airport sind es ca. 200 km, um 12:15 sollen wir abheben. Zuvor muss unser Auto noch auf einem Parkplatz in Erding geparkt werden, dann werden wir mit dem Shuttlebus des Parkplatzbetreibers zum Flughafen gefahren.

In Helsinki werden schließlich aus den planmäßigen drei Stunden Wartezeit bis zum Anschlussflug durch endlose Delays sage und schreibe
volle fünf Stunden…

Die Zeit zieht sich wie Kaugummi hin und wir schwören uns: keinen Anschlussflug mehr, sollten wir das Abenteuer Finnland im Winter noch ein weiteres Mal unternehmen wollen. Besser in Helsinki schon den Mietwagen nehmen und selber die 600 km bis Rovaniemi fahren…

Die Uhr zeigt 23:00 als wir schließlich am Flughafen Rovaniemi aufsetzen. Knallharte – 26°C treffen uns hart im Gesicht, als wir nach dem Procedere der Wagenübernahme endlich zum Auto marschieren, um das Gepäck zu verfrachten.
Mitternacht ist knapp vorüber, als wir in der mollig warm eingeheizten Hütte am Saarituvat Camping endlich in unsere Betten fallen…

Heilig Abend und die Weihnachtsfeiertage am Polarkreis hier in der Heimat des Weihnachtsmanns zu verbringen, war für uns schon immer ein Wunschtraum. Auch bei unserer ersten Winterreise hierher nach Rovaniemi hat die Campingplatz-Besitzerin freundlicherweise dafür gesorgt, uns genau dieselbe Hütte nochmals zu geben wie zuletzt im Sommer.

Zunächst ist es an der Zeit, für etwas Essvorräte zu sorgen, was hier in Finnland selbst an einem Sonntag kein Problem darstellt: sämtliche Märkte haben geöffnet!
Heute scheint der Andrang zu Geschäften, Supermärkten und Läden sehr viel geringer zu sein als es bei uns zu Hause an diesem Tag der Fall ist. Schon gegen 12, halb eins sind die Straßen merklich leer, als wir unser Runden ziehen.

Am nächsten liegt für uns Lidl, dort bekommen wir alles, was man für 7 Tage braucht – Essengehen steht ja auch ein paar Mal auf dem Tagesprogramm…
Lebensmittel „nach Hause“ schaffen, die TK-Packung bleibt bei frostigen -24°C gleich draußen auf der Veranda, alles andere wandert in den Kühlschrank bzw. in die Küche.

Wir müssen den Tag nützen denn hier fängt es bereits um 14 Uhr an zu dämmern, also hoch auf zum Ounasvaara den Hausberg von Rovaniemi.

Am Ounasvaara erwartet uns ein winterlicher Blick auf Rovaniemi, langsam, fast unmerklich kriecht die Dämmerung heran, taucht alles in kaltblaues Licht und macht die herrschende Außentemperatur scheinbar noch um einige Grade kälter. Die schwankt immer wieder zwischen -21 bis -26°C und zwingt einen trotz sorgfältig gewählter Bekleidung und modernen Materialien immer wieder in warme Stuben. Speziell Finger und die Gesichtspartie um Nase und Nasennebenhöhlen schmerzen rasch, schon etwa nach 10 bis max. 20 min Aufenthalt im Freien – und das wohlgemerkt bei völliger Windstille!

Fortsetzung folgt

„Hisco“Miniserie
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