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Fahrermangel (Status ab Juni 2021)

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  • Fahrermangel (Status ab Juni 2021)

    Die Worthülse ist gut bekannt, oft benutzt, und regelmäßig zu Zeiten vom "Sommerloch" wird der Begriff mit alten Argument in irgend einem Medium neu aufgewärmt.
    Dieses Mal kommt die "WELT" damit um die Ecke:

    Drohender „Versorgungskollaps“ – das bedeutet der Trucker-Mangel für die Deutschen

    Neue Erkenntnisse? Darlegung und Begründung angeblicher Zahlen?
    Aus meiner Sicht neinein.

    Gruß
    Klaus
    Zuletzt geändert von hobbylenker; 18.10.2021, 16:27.

  • #2
    Ob an einer Sache ein Nachfrageüberangebot besteht, erkennt man in der Regel am hohen Preis, sprich am Lohn. Der ist ja doch noch ziemlich im Rahmen.
    Es ist selten zu früh und nie zu spät. Ride long and prosper.

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    • #3
      Erinnert sich noch jemand an die Umfrage des BGL zu den Hauptgründen, warum Lkw-Fahrer nicht mehr als solche arbeiten wollen?
      Damals war die schlechte Bezahlung - NATÜRLICH - der Hauptgrund, was man aber geflissentlich in der Mottenkiste der Berichterstattung verschwinden ließ.

      Hier mal wieder "neue Rezepte", wie die alte Worthülse "Fahrermangel" behandelt werden könnte:

      Appell von Spediteur Michael Schaaf
      Fünf Antworten auf den Fahrermangel



      Komisch, von Verbesserung der Fahrerentlohnung lese ich ... nichts...

      Da wir ja mittlerweile wissen, aus England sind gar nicht viele "Festlandsfahrer" geflohen, können diese auch nicht zur Entschärfung des "Fahrermangels" bei uns beitragen.
      Allerdings steigen die Fahrerlöhne, also auch die Frachtpreise bei uns nicht so richtig.
      Deshalb vertrete ich weiter die Einschätzung - einen Fahrermangel im Sinne des Wortes, haben wir eher nicht.

      Einen Mangel an Fahrern, die für noch weniger Geld arbeiten? Ja, das schon eher...

      Gruß
      Klaus


      PS: Noch ein Video:
      https://www.butenunbinnen.de/videos/...krise-100.html
      interessant ab 4min20,

      "...Geld ist nicht... aber... Mittel der Wahl, des Beruf...ähhh... der Verdienst ist ja nicht schlecht, sach' ich mal, er hat ja auch nen hohen Nettoanteil...."

      ...richtig verlockend....
      Zuletzt geändert von hobbylenker; 06.10.2021, 16:43.

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      • #4
        Auszug, was LKW-Fahrer verdienen können Std.-Lohn, Gehalt.



        Intelligenz ohne Weisheit ist Dummheit

        ¯*•๑۩۞۩::۩۞۩๑•*¯(ړײ)¯*•๑۩۞۩::۩۞۩๑•*¯

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        • #5
          Mit etwas Kopfschütteln, nehme ich dieses Video von "Locus" zur Kenntnis:

          Leere Supermärkte und kein Benzin
          Lkw-Fahrer-Mangel in England: Die Wurzel des Übels liegt auch in Osteuropa


          Inhaltlich wird kein Zusammenhang von Fahrermangel in England und einer Wurzel in Osteuropa sichtbar.

          Die Überschrift der Meldung ist irreführend und falsch. Urteil: Schulnote 6-

          Aber so macht man Osteuropa verantwortlich für Versäumnisse andernorts.

          Gruß
          Klaus

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          • #6
            Gehe ich mal wieder einem Steckenpferd nach....

            Ein Beitrag vom NDR: Zu wenig Lkw-Fahrer: Branche in der Not

            Das Video aus meiner Sicht: Einheitsbrei - ...Berichte wonach Unternehmen Aufträge nicht mehr annehmen können, d.h. es wird weniger beliefert...
            Die gleichen Phrasen, wie seit 20 Jahren.
            Interessanterweise ist der Bericht unterschrieben mit

            Allein im Norden sind laut Arbeitsagentur aktuell 500 Stellen für Lkw-Fahrer unbesetzt. Grund ist häufig die geringe Bezahlung.
            Von Bezahlung im Video kein Sterbenswörtchen.


            Ein anderer Artikel von eurotransport: FERNFAHRER LIVE Sendung #068 - Aktionsplan Fahrermangel [RELIVE]

            Auch hier viele, bedeutungsarme Worthülsen, bis auf

            Einige Punkte decken sich mit denen der KfK, auch die Frage, wann die Fahrer endlich den Lohn bekommen, den sie brauchen, um die steigende Inflation auszugleichen oder mehr für die Rente einzuzahlen finden, sind weitestgehend deckungsgleich. Dazu müssen erst wieder gute Frachtraten erzielt werden, was die nach wie vor anhaltende Konkurrenz der Flotten aus Osteuropa erschwert.
            Soso, Frachtraten können nicht erhöht werden aufgrund der Konkorrenzsituation. Typischerweise bedeutet das - Überangebot!


            Nun kommt ein Artikel über Verhältnisse in England ins Spiel. Dort wird ja aktuell behauptet, der Fahrermangel sei für massive Lieferengpässe verantwortlich.

            Mehr verdienen als ein Anwalt
            63.000 Euro Fahrerlohn in UK


            Abgesehen davon, daß die beschriebenenFirma ganz sicher nur eine einzelne, herausragende Firma ist, aber immerhin wird mal ein Entlohnungsbereich genannt. Falls der Durchschnitt der Fahrerentlohnung in England auf so ein Niveau steigen würde, wäre der Fahrermangel ganz sicher schnell behoben.
            Festlandseuropa hat unheimliche Angst davor, daß Lkw-Fahrer in England durchschnittlich 55.000€/Monat bekommen könnten. Dann würde ein Sog entstehen, weg vom Festland auf die Insel. Und da wären viele gute Fahrer dabei.
            Schön wär's, denn die EU würde

            Gruß
            Klaus
            Zuletzt geändert von hobbylenker; 12.10.2021, 17:10.

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            • #7
              Fahrermangel? Ja klar doch, wer den Beruf heute noch neu anfängt hat wohl nicht alle Gehirnzellen beisammen.
              Fahrer - Verdienst , Freizeit usw. Grottenschlecht.
              Handwerker : Stundenlohn (heute noch gehört und das von einem Firmenchef Dachdecker : 23 Euro)
              Sollen die Spedis doch weiter ihr eigenes Grab schaufeln

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              • #8
                Mich wundern hier immer die Zahken die genannt werden. Wo man sich hier auch bewirbt, bis auf einen Stahlhandel werden hier nur Festlöhne gezahlt.
                Angefangen beim Container mit rund 1800-2000€ bei rund 250 Stunden. Wartezeit ist gleich Freizeit, dann passt das mit MIndestlohn.
                Selbst Bei den Baustoffen werden Festgehälter gezhlt. Da bist Du bei rund 2300-2400 bei 10 Stunden/Tag.
                Wenn da mal Überstunden anfallen, werden die im Winter abgefeiert. Spesen gibt es da auch keine.
                Wer also diesen Beruf heute noch lernt hat; wie Mr. TGXschon anmerkte,nicht alles zusammen.
                Selbst dieAzubis werden hier noch verheizt.
                3 Schichten zu 15 Std. sind pro WOche immer drin. Überladen dito. Wer nicht mitzieht fliegt. Vergütung:590€ Brutto. Spesen gesetzlich und pro 24h Abwesenheit von zu Hause 15€ Brutto Zulage. Billiger Fernfahrer.....
                Gruß Kai
                Werder Bremen-Lebenslang grün-weiß

                Lieber stehend sterben als knieend Leben (Böhse Onkelz)

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                • #9
                  Das Beschei$$en um die Arbeitszeiten hat bei deutschen Fuhrunternehmern Tradition. Das kommt daher, dass die damalige Gewerkschaft ÖTV im Tarifvertrag den Passus zuließ, dass bei häufigen Wartezeiten eine Lohnpauschalierung zulässig sei. Das führte dazu, dass in Zeiten der Wachsscheibe als Kontrollgerät alle Arbeits-, Bereitschafts-und Fahrzeit immer bezahlt waren. Folglich brauchten die deutschen Fuhrunternehmer sich nicht um eine Beschleunigung der Be- und Entladezeiten bemühen. Sie mussten die ja selber nicht bezahlen.
                  In den Niederlanden veranstalten die Verlader Wettbewerbe darüber, wer 33 Paletten ab oder auf den Sattel am schnellsten abfertigt. Der Grund ist: Wartezeiten müssen den Fahrern bezahlt werden. In Deutschland nicht. Deswegen haben wir seit Jahrzehnten das Chaos an den Rampen: es liegt schlicht an unserer falschen Bezahlung.

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                  • #10
                    Bei uns auch, außer zwei Leuten nicht, einer davon ich, wir hatten Std. Lohn.


                    Intelligenz ohne Weisheit ist Dummheit

                    ¯*•๑۩۞۩::۩۞۩๑•*¯(ړײ)¯*•๑۩۞۩::۩۞۩๑•*¯

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                    • #11
                      Den folgenden Bericht nenne ich "zusammengestoppelt". Der Bericht paßt nur bedingt zum Video.
                      Die Zahl der fehlenden Lkw-Fahrer in Deutschland wird flux auf 80.000 erhöht.

                      Während in England bei 76.000 fehlenden Fahrern urplötzlich Lieferengpäße medial verbreitet werden, wird in Deutschland schon ewig und immernoch alles transportiert.
                      Aber es wird schon mal gedroht.

                      Und in der letzten Zeile steht des Pudels Kern:

                      Die Gewerkschaft ver.di glaubt, dass die Lösung des Fahrermangels vor allem an der Frage der Bezahlung hängt. Sowohl die Ausbildung als auch die Tätigkeit des Kraftfahrers müsse finanziell aufgewertet werden.
                      Im Video kein Ton davon.

                      Lkw-Fahrer dringend gesucht

                      Gruß
                      Klaus

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                      • #12
                        Stundenlohn
                        Lkw-Fahrer verdienen in Deutschland unterdurchschnittlich
                        In Deutschland verdienen angelernte Arbeiter durchschnittlich mehr, als ausgebildete Lkw-Fahrer. Dabei sind die Fernfahrer nicht erst seit dem Brexit gefragt und wichtig.
                        https://www.zeit.de/wirtschaft/2021-...efte-verdienst

                        Welch Erkenntnis!

                        Mit 14,21 Euro brutto die Stunde verdienen Lkw-Fahrer nicht nur noch weniger als im letzten Jahr, sondern auch weniger als andere Angestellte in vergleichbaren Positionen
                        https://www.verkehrsrundschau.de/nac...t-2948080.html

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                        • #13
                          Zitat von Eierfeile Beitrag anzeigen
                          ...
                          Welch Erkenntnis!
                          ....
                          Das kann ich nur unterstreichen!
                          Einzig positiv, daß die Tatsache medial formuliert, ausgesprochen wird, ohne daß inhaltsloser Gassenklatsch vorgeschoben wird wie.... Anerkennung, Wertschätzung....

                          Gruß
                          Klaus

                          Kommentar


                          • #14
                            Das Thema ist für Medien (noch) interessant. So ist es nicht verwunderlich, daß auch MDR einen Beitrag liefert:

                            Unterwegs mit einem Brummi-Fahrer (Video)

                            Die durchschnittliche Bezahlung wird gegenüber den durchschnittlichen 2623€ (Artikel der Zeit in Beitrag #12) großzügig mit 2800€ brutto angegeben.

                            Zitat vom Ende des Videos:
                            "Mehr Geld sei derzeit nicht drin... nicht so lange die Treibstoffkosten weiter in die Höhe klettern und die Konsumenten ihre Ware frei Haus geliefert haben wollen."

                            Welche eine realitätsfremde Begründung.

                            Gruß
                            Klaus
                            Zuletzt geändert von hobbylenker; 02.11.2021, 17:13.

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                            • #15
                              Tarifflucht und Dumpinglöhne: Droht auch bei uns ein Lkw-Fahrermangel wie in England?
                              Auf Brummionline.com gibt es Diskussionen und jede Menge praktische Tipps. Hinweise zum „Parken in Industriegebieten“ liest man da, und über Supermärkte, auf deren Parkplätze auch ein Sattelschlepper passt. Man tauscht sich aus über elektrische Lkw-Modelle von Daimler und Volvo und die Vorzüge von Abbiegeassistenten. Doch dazwischen herrscht Aufregung: „Lkw-Fahrer am Limit“, heißt es da, und „Transportbranche schlägt Alarm: Kollaps der Lieferketten droht.“

                              Tarifflucht und Dumpinglöhne: Droht auch bei uns ein Lkw-Fahrermangel wie in England?

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