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Fahrermangel (Status ab Juni 2021)

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  • #16
    Gute Werbung für brummionline. Inhaltlich aber nicht auf dem Stand der Ermittlungen. Deutschland hatte schon vor 1990 einen Fahrermangel. Die Wiedervereinigung spülte zehntausende Lkw-Fahrer von Ost nach West, durchweg qualifizierte Kollegen. Die Folge war aber, dass die Fahrerlöhne in West nicht mehr stiegen und die in Ost nie auf das niedrige West-Niveau kamen.
    Dreißig Jahre, also eine komplette Fahrergeneration, hat das deutsche Fuhrgewerbe sich als Preisdumper in Europa betätigt. Dann kam der Lissabon-Vertrag mit der Forderung der Dienstleistungsfreiheit. Seitdem sind auch die niedrigen Löhne in Deutschland unter Druck. Edwin Atema vom niederländischen Gewerkschaftsverband FNV hat schon vor zehn Jahren Deutschland als ersten Fahrerlohn-Dumper identifiziert.
    Wenn man jetzt den schwachsinnigen Plan des BGL studiert, da ist nur die letzte Forderung interessant: sie wollen schneller billige Fahrer aus den MOE-Staaten haben. Unser Staat soll Fahrerschulung und Sprachkurse organisieren. Zu den Löhnen in den Vertragsstaaten (das hat der Professor aber nicht verraten).
    Wer heutzutage bei uns noch den Lkw-Fahrer-Beruf ansteuert, dem kann man nur raten: gar nicht erst anfangen, schnell weg.

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    • #17
      Das kannst so pauschal nicht sagen. Ich bin happy. Aber es stimmt schon, Kühlerschlepper oder einfach nur dieses Rampe zu Rampe Zeugs is für mich elend langweilig, stellt keinerlei Herausforderungen bzw. fordert auch überhaupt nicht. Da gibt es schon im Berufsfeld selber grosse Unterschiede. Und viele stellen sich den Job halt auch viel zu einfach vor... wir bekommen immer wieder Bewerbungen wo Leute wirklich glauben es ginge nur um fahren, auf- und abladen, sichern etc. wäre nicht ihr Aufgabengebiet... und dann sind sie sauer wenn sie nach 2 Minuten wieder weg laufen dürfen.

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      • #18
        Im Gegensatz zu weiter oben wird in einem aktuelle Artikel im TRUCKER über Rheinland-Pfalz geschrieben:

        Die beiden Hauptursachen für den Fachkräftemangel sind nach Mike Kirschs, Experte für Speditionen und Logistik bei Verdi in Rheinland-Pfalz, Beobachtung die nicht gerade üppige Bezahlung der Brummifahrer und die Rahmenbedingungen, unter denen sie arbeiten müssen. Laut Tarif verdiene ein Berufskraftfahrer in Rheinland-Pfalz nach drei Jahren bei 170 Stunden im Monat brutto 2006 Euro - ohne Spesen.

        Quelle: https://www.trucker.de/nachrichten/t...ollaps-2982621
        Der Stellungnahme des Herr Kirsch kann ich nur zustimmen.

        Verbandssprecher Borning sieht das so:
        Die Transportbranche in Deutschland steht nach Angaben von Verbandssprecher Borning in einem ausgesprochen scharfen Wettbewerb mit Betrieben in Osteuropa. „Wir haben hier Mindestlöhne, Tarifverträge und ordentliche Arbeitsbedingungen“, erklärt er. „Bei Speditionen und Güterverkehrsunternehmen beispielsweise in Rumänien, Belarus und der Ukraine herrschen ganz andere Bedingungen.“
        Wer in scharfen Wettbewerb steht hat viele Wettbewerber. Wo viele Wettbewerber sind herrscht Überangebot an etwas bestimmtem... in diesem Fall - Transportkapazität.

        Gruß
        Klaus

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        • #19
          Zwei weitere Artikel folgen eher dem abgegriffenen Klischee, ... die Attraktivität des Berufes muß besser werden, die Bezahlung...ist eher so nebensächlich....

          Fernfahrermangel auch in RLP - Wie wird der Job attraktiver?

          Ausbildungsoffensive für mehr Lkw- und Busfahrer

          Bei der Bezahlung ist laut Borning Luft nach oben. Laut Tarif verdiene ein Berufskraftfahrer in Rheinland-Pfalz nach drei Jahren bei 170 Stunden im Monat brutto 2006 Euro - ohne Spesen. Rheinland-Pfalz liege damit im deutschlandweiten Vergleich im Mittelfeld.
          ....
          Anja Krenn: „Vielfach wird mit der Entlohnung argumentiert, aber Beobachtungen lassen auch darauf schließen, dass wir hier ein Attraktivitätsproblem beim Job selbst haben. Vielleicht auch deshalb, weil der Lkw von der Bevölkerung vielfach bekämpft wird.“
          ....

          Alle lavieren um das Kernproblem herum. Die Fahrerbezahlung muss drastisch verbessert werden, will man mehr Fahrer anwerben.
          Die Bezahlung kann/will man nicht erhöhen, weil man sonst höhere Transportpreise durchsetzen müsste. Das geht nicht, weil die Kokurrenz zu groß ist, man Aufträge verliert.

          Ergo - mit dem Fahrermangel stimmt etwas nicht - eine der abgedroschensten Worthülsen unserer Zeit.

          Gruß
          Klaus
          Zuletzt geändert von hobbylenker; 11.11.2021, 16:34.

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          • #20
            Wenn man in die Industrie-Lehre geht, bekommt man Gelder. Hingegen als Fahrer, horrende Eintrittsgelder bezahlen muss.


            Intelligenz ohne Weisheit ist Dummheit

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            • Manni-Blue
              Manni-Blue kommentierte
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              Andererseits, ich denke mal, wer den Fahrerjob wählt, hat mit der eigenen Psyche etwas damit zu tun: Man musste seither laufend nach der Pfeife anderer tanzen, jetzt will man sein eigener Herr werden? Und das kann man eher als LKW-Fahrer, da schaut einem niemand über die Schulter, ob man alles richtig macht, keiner gibt Pausen vor, kann man alles selber entscheiden....

          • #21
            Manni, selten biste so gut überwacht, wie heute als Fahrer.

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            • #22
              War ich nicht. Aber nach meinem Abgang haben sie es eingeführt. Ja aber doch nur der LKW? Oder den Fahrer bei seiner Arbeitstätigkeit auch?


              Intelligenz ohne Weisheit ist Dummheit

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              • #23
                Bei uns soll jetzt auch wieder eine Fahrerin anfangen. Extrem lange wurde im der Vergangenheit auch nicht gesucht. Erfolgsquote beim Personal ist etwa 4:1. Dauert eben etwas bei einem kleinem Team, jemanden zu finden, wo die Einstellung und die "Chemie" passt.
                Ist aber auch nicht so, daßan uns die Türen einrennt oder Bewerbungen ungefragt eingehen.
                Dumm stellen kann Freizeit verschaffen

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                • #24
                  Verkehrsminister Scheuer will an Schulen für Beruf Lastwagenfahrer werben

                  Auf Lieferengpässe folgen Versorgungsprobleme, auch in Deutschland: Wegen dieser Gefahr will der geschäftsführende Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) jetzt den Beruf des Lastwagenfahrers für junge Menschen interessanter machen. Auch mit Hilfe der Schulen.

                  Der geschäftsführende Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) will den Beruf des Lastwagenfahrers für junge Menschen interessanter machen. Dabei möchte er auch die Schulen einbinden, wie aus einem Brief Scheuers an Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hervorgeht, der den Zeitungen der Funke Mediengruppe vorliegt.

                  Derzeit fehlten laut Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) bis zu 80 000 Berufskraftfahrer. Da jedes Jahr rund 30 000 Berufskraftfahrer in Rente gingen, aber nur rund 17 000 Einsteiger hinzukämen, könnte der Mangel „mittel- bis langfristig zu Lieferengpässen und damit zu Versorgungsproblemen in Deutschland führen“, warnte Scheuer.

                  Der Verkehrsminister schlägt dem Zeitungsbericht zufolge vor, das Berufsbild Berufskraftfahrer „im zulässigen Rahmen der gebotenen Neutralität stärker in der Berufsorientierung der Schulen und den Beratungen der Agentur für Arbeit“ zu bewerben.

                  Auch könne die Agentur für Arbeit Bildungsgutscheine für den Führerscheinerwerb ausgeben, habe Scheuer in dem Brief angeregt. Zudem könnten mit einem Förderprogramm mehr Berufskraftfahrer aus dem Ausland gewonnen werden.

                  Auf Lieferengpässe folgen Versorgungsprobleme, auch in Deutschland: Wegen dieser Gefahr will der geschäftsführende Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) jetzt den Beruf des Lastwagenfahrers für junge Menschen interessanter machen. Auch mit Hilfe der Schulen.


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                  • #25
                    Kommt von dem Typen auch mal irgendwas Sinnvolles?
                    Wieso soll der Steuerzahler den Führerschein finanzieren. Der Spediteur will Fahrer also soll er diese auch Ausbilden ganz einfach.
                    Und wenn ich einem Schüler den durchschnittlichen Arbeitstag erzähle und was er dabei wahrscheinlich verdient wird der sich garantiert für den Fahrerberuf entscheiden.
                    Aber am besten immer noch die Idee für Jobs die in Deutschland kaum einer machen will Ausländer bei zu holen, anstatt mal was an den gründen dafür zu arbeiten.

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                    • #26
                      Kommt von dem Typen auch mal irgendwas Sinnvolles?
                      Wieso soll der Steuerzahler den Führerschein finanzieren
                      Kann ich mit Hinblicken auf den Brexit als sinnvoll einstufen, dort sind die Regale leer. Also ein Gemeinschaftsengpass, den alle Endverbraucher betreffen. Und somit auch von Steuergeldern finanziert werden dürfen.


                      Intelligenz ohne Weisheit ist Dummheit

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                      • #27
                        Zitat von Manni-Blue Beitrag anzeigen

                        Kann ich mit Hinblicken auf den Brexit als sinnvoll einstufen, dort sind die Regale leer. Also ein Gemeinschaftsengpass, den alle Endverbraucher betreffen. Und somit auch von Steuergeldern finanziert werden dürfen.
                        Sehe ich eben anders. Ich bezahle eine Branche seit Jahren / Jahrzehnten sch*** und behandele diese auch so, und wundere mich dann das den Job kaum noch einer machen will. Und dann wenn alles zu spät ist solls der Staat richten. Wie lange die den Job dann machen steht auch in den Sternen.

                        Wenn der Staat den Lappen bezahlen soll ok. Musst du nur einen Arbeitsvertrag beim Staat für 4 Jahre abschließen und bei Y-Tours arbeiten. Bei der Feuerwehr geht´s auch und beim THW könnte ich´s mir auch vorstellen.

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                        • #28
                          Wie war das noch in der Krisenzeit mit Banken- und Unternehmerrettung? Oder in der Pandemie, da ebenfalls. Und da flossen nicht nur eben mal paar Tausende, da waren es Mio.


                          Intelligenz ohne Weisheit ist Dummheit

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                          • #29
                            Schön wenn es nur Millionen gewesen wären, sind/waren aber eher Milliarden.

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                            • #30
                              Na also, kommen wir der Sache schon ein Stück näher.


                              Intelligenz ohne Weisheit ist Dummheit

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