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  • Zitat von alterelch Beitrag anzeigen
    Wie jetzt?
    Sorry, wenn ich mich etwas undeutlich ausgedrückt habe.

    Das Problem ist doch folgendes: Fahrer a) geht zum Chef und sagt Ihm das er jetzt nur noch nach Arbeitszeitgesetz arbeitet. Also die schon erwähnten 48 Stunden.

    Fahrer b) z.b. interessiert dies nicht, und fährt weiterhin nach der 561/2006, was heißt 56 Stunden Lenkzeit, 60 Stunden Arbeitszeit gesamt. Und in der doppelwoche dann 90 Stunden.
    (Die 561 erlaubt in einer Woche 60 Stunden Arbeitszeit und auch die Möglichkeit von 56 Lenkstunden. 4x 9 Stunden + 2x 10 = 56)

    Folge: Fahrer a) kann gehen.

    Dies kann durch einen Tarifvertrag oder eine Betreibsvereinbarung verhindert werden, wenn z.b. ein Betriebsrat den Arbeitgeber dazu "bewegen" kann, sich an eine der beiden Möglichkeiten zu binden.

    Denn eine andere Möglichkeit gibt es nicht, da es schon alleine daran scheitert, das man nicht alle Fahrer in einer Firma unter einen Hut bekommt.

    Was aber viele nicht beachten, auch das Arbeitszeitgestz erlaubt es 12 Stunden täglich zu arbeiten. §7 Abs 9. besagt:

    Beträgt die werktägliche Arbeitszeit mehr als 12 Stunden, so müssen mindestens 11 Stunden Pause gewährt werden.
    Was heißt hier Leben? Ich mache das nur weil es mein Job ist Mensch zu sein. Und diese kurze Zeitspanne ist bedeutungslos.

    Kommentar


    • Jeder Fahrer hat sich nach den Sozialvorschriften zu verhalten. Die Information, wieviel wann in welchem Zeitraum, kann man überall nachlesen. Und die Kollegen, die dann trotzdem gegen die Uhr arbeiten, werden irgendwann mal erwischt.

      Wenn der Chef einen Fahrer rauswirft, weil er sich nach geltendem Recht verhält, dann sollte der Fahrer eigentlich wissen was er zu tun hat,.....Anwalt, Gewerkschaft usw.
      Und das Wort, Tarifautonomie bedeutet, das der Betriebsrat sich nicht in Lohnverhandlungen verwickeln lassen darf. Es sei denn der Chef ist nicht im Arbeitgeberverband. Dann kann der Betriebsrat eingeschränkt bei den Löhnen tätig werden. Aber diese Dinge werden in der Regel nur von der Gewerkschaft verhandelt.

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      • Zitat von alterelch Beitrag anzeigen
        Jeder Fahrer hat sich nach den Sozialvorschriften zu verhalten. Die Information, wieviel wann in welchem Zeitraum, kann man überall nachlesen. Und die Kollegen, die dann trotzdem gegen die Uhr arbeiten, werden irgendwann mal erwischt.
        Das hatte ich damit eigentlich nicht sagen wollen. Klar muss man sich an die geltenden Vorschriften halten. Ich wollte mit den beispielen lediglich zeigen, das die Realität nun mal halt anders aussieht, als wie es der Gesetzgeber vorsieht. Denn 1. kaum ein Arbeitgeber in der Speditionsbranche interessiert das, ob es Kündigungschutzgesetze gibt, oder ein Arbeitszeitgesetz (welches eigentlich auch in jedem Betrieb aushängen muss).

        Im Gegenteil. Auch heute noch sind die Speditionen wo man sich an die Regeln hält selten. Die Speditionen wo Du immer noch genötigt wirst, zu fahren und wenn die Tachoscheibe auch noch so versaut ist, sind immer noch zu viele. Und warum? Weil viele Fahrer immer noch denken, entweder ich mache was der alte sagt oder ich kann gehen.

        Wenn der Chef einen Fahrer rauswirft, weil er sich nach geltendem Recht verhält, dann sollte der Fahrer eigentlich wissen was er zu tun hat,.....Anwalt, Gewerkschaft usw.
        Sollte, ist aber noch lange nicht so. Oder glaubst Du das man die Fahrer, die auch noch fragen wie hoch, wenn der Chef sagt: Spring. haben eine Ahnung davon was für rechte Sie haben? Nicht wirklich.

        Und das Wort, Tarifautonomie bedeutet, das der Betriebsrat sich nicht in Lohnverhandlungen verwickeln lassen darf. Es sei denn der Chef ist nicht im Arbeitgeberverband. Dann kann der Betriebsrat eingeschränkt bei den Löhnen tätig werden. Aber diese Dinge werden in der Regel nur von der Gewerkschaft verhandelt.
        Tarifautonomie bedeutete mal 1 Betrieb 1 Tarifvertrag. Wurde allerdings vom Bundesarbeitsgericht gekippt. Heute gibt es diese Tarifautonomie nicht mehr.
        Das der BR sich nicht in Lohnverhandlungen verwickeln lassen darf, ist so nicht richtig. Er darf sich bei Lohnverhandlung einzelner erst gar nicht einmischen.

        Löhne werden bei Tarifen von Gewerkschaften mit den Arbeitgeberverbänden verhandelt. Anders sieht es bei einem Haustarifvertrag aus. Da verhandelt eine Gewerkschaft direkt mit dem Arbeitgeber. Und damit eine Gewerkschaft überhaupt erst mal verhandeln kann, bedarf es eines Betriebsrates in dem entsprechenden Betrieb. Denn der entscheidet ob es einen gibt oder nicht.
        Was heißt hier Leben? Ich mache das nur weil es mein Job ist Mensch zu sein. Und diese kurze Zeitspanne ist bedeutungslos.

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        • Zitat von dathoschy Beitrag anzeigen
          Sorry, wenn ich mich etwas undeutlich ausgedrückt habe.

          Das Problem ist doch folgendes: Fahrer a) geht zum Chef und sagt Ihm das er jetzt nur noch nach Arbeitszeitgesetz arbeitet. Also die schon erwähnten 48 Stunden.

          Fahrer b) z.b. interessiert dies nicht, und fährt weiterhin nach der 561/2006, was heißt 56 Stunden Lenkzeit, 60 Stunden Arbeitszeit gesamt. Und in der doppelwoche dann 90 Stunden.
          (Die 561 erlaubt in einer Woche 60 Stunden Arbeitszeit und auch die Möglichkeit von 56 Lenkstunden. 4x 9 Stunden + 2x 10 = 56)

          Folge: Fahrer a) kann gehen.

          Dies kann durch einen Tarifvertrag oder eine Betreibsvereinbarung verhindert werden, wenn z.b. ein Betriebsrat den Arbeitgeber dazu "bewegen" kann, sich an eine der beiden Möglichkeiten zu binden.

          Denn eine andere Möglichkeit gibt es nicht, da es schon alleine daran scheitert, das man nicht alle Fahrer in einer Firma unter einen Hut bekommt.

          Was aber viele nicht beachten, auch das Arbeitszeitgestz erlaubt es 12 Stunden täglich zu arbeiten. §7 Abs 9. besagt:

          Beträgt die werktägliche Arbeitszeit mehr als 12 Stunden, so müssen mindestens 11 Stunden Pause gewährt werden.
          Jetzt musste ich aber doch ein paar Mal schlucken. Engagierst du dich tatsächlich für eine Kraftfahrergewerkschaft? Ich bin mir da nicht mehr so sicher.
          Das Arbeitszeitgesetz sagt aus, die regelmäßige tägliche Arbeitszeit beträgt 8 Stunden. Sie darf maximal auf 10 Stunden erhöht werden. Auf keinen Fall erlaubt das Arbeitszeitgesetz für Kraftfahrer eine Arbeitszeit von 12 Stunden, auch wenn du hier den § 7 zitierst. Verbreite hier bitte keine Unsicherheiten in Bezug auf die höchstmöglichen Arbeitszeiten. Die Materie ist schon kompliziert genug und sollte nicht noch durch Möchtegernfachleute die Kollegen dazu animieren, gegen geltendes Recht zu verstoßen. Es existiert keine Ausnahmeregelung, auch nicht durch Tarifvertrag, die die Arbeitszeit über die 10. Stunde hinaus ermöglicht. Lediglich die Frist von 4 Monaten, innerhalb derer ein Wochendurchschnitt von 48 Stunden nicht überschritten sein darf, lässt sich unter Umständen auf 6 Monate verlängern. Mehr ist nicht drin.

          Und dein oben beschriebenes Problem mit Fahrer a und Fahrer b ist eigentlich kein Problem. Wir haben ja schon mal über Kally geredet, der mit Hilfe der KfG seine 48 Stunden-Woche durchgedrückt hatte. Kally ist also Fahrer a und ist nicht gegangen worden. Warum ist er nicht gegangen worden? Weil es ein Kündigungsschutzgesetz gibt. Niemand, der unter das Kündigungsschutzgesetz fällt, muss gehen, wenn er sich an die Vorschriften halten möchte.
          In deiner Position als stellvertretender Landesvorsitzender der Gewerkschaft gehört es zu deinen Aufgaben, die Leute eben dafür zu sensibilisieren, für ihre Rechte zu kämpfen. Ich finde es einfach unerträglich, wenn du hier so lapidar schreibst, Fahrer b kann gehen. Es entmutigt den Kraftfahrer förmlich, sich gegen den Arbeitgeber zu wehren.

          Anscheinend hast du auch Probleme damit, dir die Situation von Fahrer a und Fahrer b plastisch vor Augen zu führen. Fahrer a abeitet ebenfalls nach der 561/2006, genauso wie Fahrer b. Der einzige Unterschied ist, dass Fahrer b in Woche 1 eine Lenkzeit von 56 Stunden hat und in der 2. Woche eine Lenkzeit von 34 Stunden gegenüber Fahrer a, der jede Woche 45 Lenkzeitstunden hat. Beide Fahrer arbeiten also das gleiche. Fahrer a hat dann wahrscheinlich nur eher Wochenende, d.h. er ist von Donnerstag bis Sonntag zu Hause.
          Ich brauche im Leben keine Betriebsvereinbarung oder einen Tarifvertrag, der mir sagt, ich soll in der Woche 60 Stunden arbeiten. Wenn ich nur 48 Stunden arbeiten will, dann tue ich das auch und bleibe trotzdem in der Firma. Was soll also ein Tarifvertrag regeln? Damit würde ich mir den Hintern abputzen, um es mal deutlich auszudrücken. Ich alleine entscheide darüber, ob ich über die 48. Stunde hinaus arbeiten will. Es ist meine Müdigkeit, meine Gesundheit und mein Leben.

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          • Zitat von dathoschy Beitrag anzeigen
            Nun, trotzdem ist es nicht richtig, von den Äußerungen eines einzelnen Gewerkschaftlers, dies als gesamte Meinung innerhalb der Gewerkschaft hin zu stellen.
            Um das mal klarzustellen, weil du hier das Wort "dennunzieren" benutzt hast. Die Ansicht von Reinhard Assmann, dass die Arbeitszeitverkürzung eine Sauerei ist, ist ausgiebig dirkutiert worden. Sie ist von allen Beteiligten innerhalb der KfG im Sinne von "Assi" bestätigt worden. Die Beteiligten, das waren Landesvorstände und Bundesvorstände und nicht nur ein Einzelner. Seit gestern kann man dich auch zu den Befürwortern zählen, also ist von einer Einzelmeinung kaum noch die Rede. So viele seid ihr bei der KfG ja nicht mehr.
            Und im Übrigen ist das keine Dennunzierung, wenn ich die Worte von Reinhard Assmann wiedergeben. Er hat das nämlich in einem Interview gegenüber dem WDR gesagt, also öffentlich. Leider gibt es keinen Link mehr dorthin, weil der WDR im letzen Jahr aufgrund einer Änderung im Rundfunkstaatsvertrag sein Archiv auflösen musste. Aber du kannst ihn ja selbst fragen.

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            • Zitat von dathoschy Beitrag anzeigen
              Tarifautonomie bedeutete mal 1 Betrieb 1 Tarifvertrag. Wurde allerdings vom Bundesarbeitsgericht gekippt. Heute gibt es diese Tarifautonomie nicht mehr.
              Das der BR sich nicht in Lohnverhandlungen verwickeln lassen darf, ist so nicht richtig. Er darf sich bei Lohnverhandlung einzelner erst gar nicht einmischen.

              Löhne werden bei Tarifen von Gewerkschaften mit den Arbeitgeberverbänden verhandelt. Anders sieht es bei einem Haustarifvertrag aus. Da verhandelt eine Gewerkschaft direkt mit dem Arbeitgeber. Und damit eine Gewerkschaft überhaupt erst mal verhandeln kann, bedarf es eines Betriebsrates in dem entsprechenden Betrieb. Denn der entscheidet ob es einen gibt oder nicht.
              Du magst meinen folgenden Rat vielleicht als anmaßend oder sogar als beleidigend empfinden, was es natürlich nicht ist, aber du solltest dich mal weiterbilden, wenn du so einen Job hast.
              Tarifautonomie bedeutet, dass der Staat sich aus dieser Angelegenheit rauszuhalten hat und nur in genau definierten Fällen davon abweichen darf. Die Autonomie selber hat nie etwas mit 1 Betrieb 1 Tarifvertrag zu tun gehabt. Autonomie bedeutet Selbstständigkeit bzw. Unabhängigkeit. Hier wirfst du also etwas durcheinander. Nur ein praktisches Beispiel für die Umsetzung der Tarifautonomität ist die Praxis, grundsätzlich keine Arbeitslosen in Betriebe zu vermitteln, um die Streikfront zu brechen.
              Im Tarifvertragsgesetz sind die Parteien benannt, die diese Autonomität ausüben dürfen. Der Betriebsrat gehört nicht dazu.

              Gewerkschaften handeln mit Arbeitgebern oder mit Arbeitgeberverbänden Tarife aus. Es ist nicht richtig, dass ein Haustarifvertrag nur dann zustande kommen kann, wenn ein Betriebsrat installiert ist. Das ist Blödsinn. Hier kommt nämlich wieder die Tarifautonomie ins Spiel, die der Betriebsrat nicht besitzt. Auch muss ein Betriebsrat nicht unbedingt etwas mit Gewerkschaften zu tun haben. Es mag zwar helfen, aber es ist nicht zwingend vorgeschrieben. Der Betriebsrat ist zwar eine Arbeitnehmervertretung, tritt aber auch als Mittler zum Arbeitgeber auf. Aufgrund der fehlenden Tarifautonomie ist der Betriebsrat auch kein Entscheider in tariflichen Dingen. Ihm fehlt die Macht dazu, und das aus gutem Grund. So mancher Betriebsrat besteht aus sogenannten Abnickern, die "hier" schreien, wenn der Chef ruft.

              Um einen Haustarif durchzusetzen, braucht man nur gewerkschaftlich organisierte Arbeitnehmer und keinen Betriebsrat. Die Gewerkschaft ist der legitimierte Vertreter dieser Arbeitnehmer und nicht etwa des Betriebsrates. Folglich kann die Gewerkschaft jederzeit einen Haustarifvertrag durchsetzen, sofern eine gewisse Mächtigkeit besteht.

              @dathoschy = Note 6, setzen!

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              • Das ist das was ich hier schon am Anfang gesagt habe. Jeder entscheidet für sich ob er 48 stunden arbeiten will oder nicht.
                und lapidar habe ich nichts beschrieben. Ich habe bei genug Speditionen gefahren wo dieses Realität ist. Und grade durch das Urteil aus Mainz, haben solche Arbeitgeber nun einen Freifahrtschein erhalten, Ihre Fahrer weiterhin zu scheuchen. Ich brauche mir nichts plastisch vor Augen führen, da ich weiß das es Realität ist. Frag mal 10 unterschiedliche Fahrer ob Sie Ihre Rechte kennen. Wenn Du Glück hast, wissen 4 davon was erlaubt ist und was nicht. Der Rest glaubt immer noch, was der Alte sagt ist Gesetz. Und das gilt es zu ändern. Wir sind Arbeitnehmer, keine Sklaven.

                Deswegen ist es gut, das es nun diese 35 Stunden Weiterbildung gibt, um die Leute endlich mal darüber auf zu klären, was Sie dürfen und was nicht. Und die Firmen die diese Schulungen selber machen werden bald ein böses erwachen erleben, wenn Sie diese Schulungen so durch führen das alles schön für die Firma und schlecht für den Fahrer ist. Nachdem Motto, Wir dürfen alles und Ihr dürft nichts. Die werden dann das Problem haben, das Sie in ein paar Jahren keine Fahrer mehr haben, da diese die IHK Prüfung die 2014 / 2015 kommt nicht bestehen.

                Was aber die Arbeitszeit anbelangt, kannst du dich nicht gleichzeitig an die 561 und an das Arbeitszeitgesetz halten, da beide unterschiedliche Arbeitszeiten vorschreiben. Kommt alleine schon dadurch, das man als Fahrer 9 Stunden fahren darf und 2x 10 Stunden.
                Und es gibt viele Arbeitgeber, die das von den Fahrern verlangen. Was das Kündigungsschutzgesetz anbelangt, klar gibt es das. Aber interessiert das einen Disponenten? Oder Arbeitgeber ? Im Speditionsbereich selten. Wir können hier weiterhin Theorien austauschen bis der Arzt kommt. Die Realität sieht nun mal so aus. Vielleicht nicht gerade bei Dir in der Firma, aber beim Großteil der Speditionen ist das so.

                Gewerkschaften handeln mit Arbeitgebern oder mit Arbeitgeberverbänden Tarife aus. Es ist nicht richtig, dass ein Haustarifvertrag nur dann zustande kommen kann, wenn ein Betriebsrat installiert ist. Das ist Blödsinn. Hier kommt nämlich wieder die Tarifautonomie ins Spiel, die der Betriebsrat nicht besitzt. Auch muss ein Betriebsrat nicht unbedingt etwas mit Gewerkschaften zu tun haben. Es mag zwar helfen, aber es ist nicht zwingend vorgeschrieben. Der Betriebsrat ist zwar eine Arbeitnehmervertretung, tritt aber auch als Mittler zum Arbeitgeber auf. Aufgrund der fehlenden Tarifautonomie ist der Betriebsrat auch kein Entscheider in tariflichen Dingen. Ihm fehlt die Macht dazu, und das aus gutem Grund. So mancher Betriebsrat besteht aus sogenannten Abnickern, die "hier" schreien, wenn der Chef ruft.
                Was das aushandeln der Tarifverträge anbelangt, habe ich ja nichts anderes behauptet. Das ein BR nichts mit Gewerkschaften zu tun haben muss, habe ich auch nicht behauptet. Es erleichtert die Sache nur.
                Was heißt hier Leben? Ich mache das nur weil es mein Job ist Mensch zu sein. Und diese kurze Zeitspanne ist bedeutungslos.

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                • Zitat von Ramaanda Beitrag anzeigen
                  So mancher Betriebsrat besteht aus sogenannten Abnickern, die "hier" schreien, wenn der Chef ruft.
                  Ich sicher nicht.

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                  • Hallo an alle,

                    ich halte eine Gewerkschaft für uns Fahrer für gut und längst überfällig. Ich komme ursprünglich aus ganz anderen Branchen und fahre nun seit einigen Jahren LKW um meine Familie zu ernähren. Was ich aber da in der Zeit erlebt habe grenz für meine Meinung an Sklavenhaltung.
                    Arbeitszeiten von mind. 60 - 70 Stunden pro Woche, Gehälter die gar nicht den Namen verdienen, Autos die fast auseinander fallen, usw usw

                    Hätte mir jemand vor 10 Jahren erzählt das es so etwas gibt, ich hätte ihn für bekloppt erklärt.

                    (meine ersten 25 Berufsjahre waren es 40 hinterher 37 Stunden Woche, Überstunden die Ausnahme aber wenn gut bezahlt oder auf die Minute als Freizeit vergolten, mind. 30 Tage urlaub natürlich Mo - Fr gerechnet usw usw)

                    Wenn ich aber so den Holländern glauben darf (oder den Deutschen die für Holländer fahren) geht es wohl auch anders als in D. Und das die Holländer deswegen alle Konkurs machen sehe ich nicht also scheint es auch ein wenig humaner zu gehen.

                    Ich bin also absolut der Meinung wir brauchen eine starke Gewerkschaft die zumindest mal die Grundregeln menschlichen Lebens für uns durchsetzt wie z.B. 40 Std Woche, mehr wird extra bezahlt, WE frei oder es wird richtig gut bezahlt 150 oder 200 % Aufschlag, anständige Urlaubstage, ohne grosse Probleme frei wenn man zum Arzt muss (einen Infarkt hatte ich schon und glaubt mir ich war froh zuhause zu sein und nicht irgendwo auf irgendeiner BAB in irgendeinem LKW, )

                    Es geht auch "anständig", "menschlich" und "fair", sonst wären ja alle Holländer pleite - aber es geht scheinbar nur mit Druck - deswegen bin ich für eine starke Gewerkschaft

                    Gruss

                    Nahverkehr

                    PS z.B. mit der IG-Metall im Rücken hätten wir sicher schon lange andere Verhältnisse und andere Autos wo mehr wert auf den Fahrer und nicht ganz so viel wert auf frachtraum gelegt wird

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                    • Zitat von dathoschy Beitrag anzeigen

                      Was aber die Arbeitszeit anbelangt, kannst du dich nicht gleichzeitig an die 561 und an das Arbeitszeitgesetz halten, da beide unterschiedliche Arbeitszeiten vorschreiben. Kommt alleine schon dadurch, das man als Fahrer 9 Stunden fahren darf und 2x 10 Stunden.
                      Und es gibt viele Arbeitgeber, die das von den Fahrern verlangen.
                      Manchmal habe ich das Gefühl, wir beide haben verschiedene Gesetzestexte gelesen. Der § 21 a des Arbeitszeitgesetzes ist die logische Konsequenz aus den entsprechenden EU-Verordnungen. Die EU-Verordnung und auch das Arbeitszeitgesetz schreiben vor, dass über die 10. Stunde hinaus nichts mehr geht. Unterschiede gibt es wohl bei den Pausenregelungen, aber das ist ja nicht das Thema hier. Wo sind da also die unterschiedlichen Arbeitszeitregelungen? Sprichst du jetzt wieder diesen öminösen § 7 Arbeitszeitgesetz an? Dann vergiß ihn schnell wieder. Er gilt nicht für uns.
                      Warum man sich nicht gleichzeitig an die EU 561 und das Arbeitszeitgesetz halten kann, ist mir ebenfalls ein Rätsel. Lenken ist Arbeitszeit genauso wie jede Tätigkeit, die ein Kraftfahrer im Auftrage der Firma ausführt. In der Summe der Tätigkeiten, inklusive Lenkzeit, darf man 10 Stunden nicht überschreiten. Wo also liegt das Problem?


                      Was das Kündigungsschutzgesetz anbelangt, klar gibt es das. Aber interessiert das einen Disponenten? Oder Arbeitgeber ? Im Speditionsbereich selten. Wir können hier weiterhin Theorien austauschen bis der Arzt kommt. Die Realität sieht nun mal so aus. Vielleicht nicht gerade bei Dir in der Firma, aber beim Großteil der Speditionen ist das so.
                      Wie die Realität aussieht, wissen wir alle hier. Und was lernen wir daraus? Sollen wir jetzt resignieren und uns in unser Schicksal ergeben? Oder sollen wir jetzt nicht besser hingehen und den Fahrern sagen, welche Rechte sie haben!
                      Dieses Forum eignet sich hervorragend dazu, allen Fahrern im Lande Mut zu machen und Optimismus zu versprühen. Hier können sie nachlesen, was sie tun sollen, wenn mal nicht alles so läuft, wie es sein sollte. Und was passiert? Ein aktiver Gewerkschafter stellt sich hier hin und schildert die Realität in einer Art und Weise, die demotivierend ist. Vom Kontext her lauten seine Beiträge alle gleich, nämlich besser ducken als kämpfen, weil die Arbeitgeber uns nicht ernst nehmen.

                      Ich kenne Gewerkschafter anders. Sie versprühen einen Kampfgeist, der ansteckend ist. Sie stacheln die Leute an, sich zu wehren und sie zeigen auch Wege auf, wie man das macht. Du hingegen jammerst nur und stellst immer wieder die ganze Macht der Arbeitgeber zur Schau. Das finde ich schade und beschämend noch dazu.

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                      • Zitat von nahverkehr Beitrag anzeigen
                        Wenn ich aber so den Holländern glauben darf (oder den Deutschen die für Holländer fahren) geht es wohl auch anders als in D. Und das die Holländer deswegen alle Konkurs machen sehe ich nicht also scheint es auch ein wenig humaner zu gehen.

                        Ich bin also absolut der Meinung wir brauchen eine starke Gewerkschaft die zumindest mal die Grundregeln menschlichen Lebens für uns durchsetzt wie z.B. 40 Std Woche, mehr wird extra bezahlt, WE frei oder es wird richtig gut bezahlt 150 oder 200 % Aufschlag, anständige Urlaubstage, ohne grosse Probleme frei wenn man zum Arzt muss (einen Infarkt hatte ich schon und glaubt mir ich war froh zuhause zu sein und nicht irgendwo auf irgendeiner BAB in irgendeinem LKW, )

                        Es geht auch "anständig", "menschlich" und "fair", sonst wären ja alle Holländer pleite - aber es geht scheinbar nur mit Druck - deswegen bin ich für eine starke Gewerkschaft

                        Gruss

                        Nahverkehr
                        Du hast vollkommen recht. Nicht nur in Holland geht es anders. Niemand sollte glauben, dass alle Firmen in Deutschland nur Seelenverkäufer haben, die sich Lkw schimpfen. Es gibt auch genügend Firmen, die zahlen anständige Löhne zu anständigen Bedingungen. Da fragt man sich doch, warum diese Firmen noch existieren und nicht längst den Bach runter gegangen sind? Es geht also und deshalb sollte man auch nicht auf das Totschlagargument der Arbeitgeber reinfallen, sie nagen am Hungertuche und können sich wegen der niedrigen Frachtpreise keine Extras erlauben.
                        Wir brauchen tatsächlich eine Gewerkschaft, die sich durch das Gejammer auf hohem Niveau nicht einschüchtern lässt und endlich mal eine klare Linie fährt. Nur leider gehört dazu auch die Bereitschaft der Kraftfahrer, sich den Gewerkschaften anzuschließen. Genau das ist nicht der Fall.

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                        • Grundsätzlich gebe ich dir Recht und du hast ja geschrieben, dass es in DE noch einige anständige AG`s gibt.

                          Ich zähle mich dazu, da ich genau den gleichen Job mache wie mein Fahrer und ich ihn ordentlich entlohne, bzw. Hand in Hand mit ihm arbeite. Da wäre ein Beitritt in die Gewerkschaft wohl Quatsch.

                          Aber auch ich muss leider gegen die Dumpings kämpfen, die Pleite gehen und immer wieder auferstehen. Da geht es nur mit Service und Zuverlässigkeit, welches ich auch von meinem Fahrer erwarte. Das wiederrum geht nur mit leistungsgerechtem Lohn und einem guten Betriebsklima.

                          Besten Gruß vom Sky

                          Kommentar


                          • Zitat von Skydiver Beitrag anzeigen
                            Grundsätzlich gebe ich dir Recht und du hast ja geschrieben, dass es in DE noch einige anständige AG`s gibt.

                            Ich zähle mich dazu, da ich genau den gleichen Job mache wie mein Fahrer und ich ihn ordentlich entlohne, bzw. Hand in Hand mit ihm arbeite. Da wäre ein Beitritt in die Gewerkschaft wohl Quatsch.

                            Aber auch ich muss leider gegen die Dumpings kämpfen, die Pleite gehen und immer wieder auferstehen. Da geht es nur mit Service und Zuverlässigkeit, welches ich auch von meinem Fahrer erwarte. Das wiederrum geht nur mit leistungsgerechtem Lohn und einem guten Betriebsklima.

                            Besten Gruß vom Sky
                            Und als Fahrer erwarte ich einen Chef, oder Disponenten der sehr wohl überlegt was machbar ist. Es sollte nicht immer nur nach der Provision, Prämie gehen. Ich erwarte einen Chef, der ehrlich zu seinen Fahrern und auch zu den Kunden ist. So kann ich Kunden binden die dann auch mal Verständnis für eine Verspätung haben.

                            Kommentar


                            • Da gebe ich dir uneingeschränkt Recht.

                              Ich muss meinen Partner oft bremsen. Er will die Tour noch fahren und ich sage:

                              Nee, du bist am Limit. Fahr nach Hause zu deiner Familie, leg dich dann in die Kiste ich fahre die Tour. In 9 (verkürzt) oder 12 Stunden darfst du dann wieder.

                              Wie schon geschrieben...ein geben und nehmen.

                              Kommentar


                              • ich als Fahrer kann nur folgendes sagen:

                                so wie ich jetzt fahre, fahre ich nur weil ich auch mal nein sage. Natürlich gibt es immer ein grosses ach und wehe wenn ich wirklich mal das böse wort "nein" benutze, doch nur so komme ich über die runden. Nach 16 Stunden einen Anruf "fahr noch eben da und da hin um das und das abzuholen", meine Antwort NEIN ich komm rein und mach feierabend. Frage der Dispo : "Soll ich etwas selber fahren ??" Meine Antwort "Ja, fahr selber, ich zumindest fahr nicht mehr"

                                Theater, Katastrophe, Kündigung, fristlos, Arbeitverweigerung, und vieles mehr

                                Mann muss also schon sehr stark sein um sich selbst zu schützen......... mit allen Konsequenzen die drohen....


                                Daher bin ich der erste der in eine Gewerkschaft eintreten würde und auch dafür zahlen würde (soviel wie für die BG könnte es gar nicht sein und die tun nix für meine Gesundheit solange ich keinen Unfall habe.....

                                Ich bin dabei !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

                                Gruss

                                Nahverkehr

                                Kommentar

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                                Mit 255.846 Benutzern waren am 26.04.2024 um 19:58 die meisten Benutzer gleichzeitig online.

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