Tesla baut Karosserie um — und stößt damit eine Revolution an, die es laut Autoexperte Dudenhöffer seit gut 50 Jahren nicht mehr gegeben hat
Tesla baut eine Druckgießmaschine, die die Karosserie des Model Y langfristig aus einem Guss herstellen kann. Das berichtet der Tesla-Blog „Tesmanian“.
Tesla hat erneut eine Innovation angetrieben, mit der es andere Autohersteller in den Schatten stellt. Das Unternehmen von Gründer Elon Musk stellt eine Druckgießmaschine für sein neuestes E-Auto her, mit der es die Karosserie aus zunächst vier Teilen, dann aus einem Guss produzieren kann. Zuvor bestand sie aus 70 Elementen.
Wie der US-amerikanische Tesla-Blog „Tesmanian“ berichtet, werde die Methode die Herstellung deutlich billiger und einfacher machen. Durch die Fertigung aus einem Guss und der Nutzung von Aluminium statt Stahl verliere das Auto an Gewicht, was sowohl die Reichweite erhöhe als auch die Sicherheit — weil das Auto bei einem Unfall die abgegebene Energie besser ableiten könne.
Tesla könne Kostenvorteile an Kunden weitergeben
Tesla bereitet das Model Y damit laut „Tesmanian“ für die Massenproduktion vor. Denn abgesehen von den Kostenvorteilen steigere sich auch die Produktionsgeschwindigkeit. Die eingesparten Kosten könne Tesla an seine Kunden weitergeben.
„Der Karosserie-Rohbau ist sehr investitionsintensiv. Tesla braucht weniger Pressen und Schweißroboter und kann damit gut 20 bis 30 Prozent Kosteneinsparungen im Rohbau realisieren“, sagt Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer zu Business Insider. „Damit hat Tesla wieder einmal einen deutlichen Zeitvorteil gegenüber anderen Autobauern.“
Tesla has a giant new machine to produce the Model Y frame in almost one piece https://t.co/qFFhoPGCJJ by @fredericlambert pic.twitter.com/iBlhv4cjKP
— Electrek.Co (@ElectrekCo) July 23, 2019
Schon im Juli vergangenen Jahres hatte Tesla das Patent für die Maschine angemeldet. „Früher oder später werden andere Autohersteller nachziehen, weil man solch eine Innovation nicht allzu lange schützen kann“, erklärt Dudenhöffer. Lediglich eine Branche würde darunter leiden: Ziehen nämlich tatsächlich alle Autoproduzenten nach, werde sich die Mitarbeiterzahl in der Maschinenbaubranche langfristig halbieren.
„Tesla hat eine gewaltige Revolution angestoßen. Ich würde ihre Tragweite mit der Just-In-Time-Produktion vergleichen, die Toyota in den 1970er Jahren etabliert hat.“
Quelle mit link: https://www.businessinsider.de/wirts...erie-umgebaut/
Lena Anzenhofer 27 Aug 2020
Tesla baut eine Druckgießmaschine, die die Karosserie des Model Y langfristig aus einem Guss herstellen kann. Das berichtet der Tesla-Blog „Tesmanian“.
Tesla hat erneut eine Innovation angetrieben, mit der es andere Autohersteller in den Schatten stellt. Das Unternehmen von Gründer Elon Musk stellt eine Druckgießmaschine für sein neuestes E-Auto her, mit der es die Karosserie aus zunächst vier Teilen, dann aus einem Guss produzieren kann. Zuvor bestand sie aus 70 Elementen.
Wie der US-amerikanische Tesla-Blog „Tesmanian“ berichtet, werde die Methode die Herstellung deutlich billiger und einfacher machen. Durch die Fertigung aus einem Guss und der Nutzung von Aluminium statt Stahl verliere das Auto an Gewicht, was sowohl die Reichweite erhöhe als auch die Sicherheit — weil das Auto bei einem Unfall die abgegebene Energie besser ableiten könne.
Tesla könne Kostenvorteile an Kunden weitergeben
Tesla bereitet das Model Y damit laut „Tesmanian“ für die Massenproduktion vor. Denn abgesehen von den Kostenvorteilen steigere sich auch die Produktionsgeschwindigkeit. Die eingesparten Kosten könne Tesla an seine Kunden weitergeben.
„Der Karosserie-Rohbau ist sehr investitionsintensiv. Tesla braucht weniger Pressen und Schweißroboter und kann damit gut 20 bis 30 Prozent Kosteneinsparungen im Rohbau realisieren“, sagt Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer zu Business Insider. „Damit hat Tesla wieder einmal einen deutlichen Zeitvorteil gegenüber anderen Autobauern.“
Tesla has a giant new machine to produce the Model Y frame in almost one piece https://t.co/qFFhoPGCJJ by @fredericlambert pic.twitter.com/iBlhv4cjKP
— Electrek.Co (@ElectrekCo) July 23, 2019
Schon im Juli vergangenen Jahres hatte Tesla das Patent für die Maschine angemeldet. „Früher oder später werden andere Autohersteller nachziehen, weil man solch eine Innovation nicht allzu lange schützen kann“, erklärt Dudenhöffer. Lediglich eine Branche würde darunter leiden: Ziehen nämlich tatsächlich alle Autoproduzenten nach, werde sich die Mitarbeiterzahl in der Maschinenbaubranche langfristig halbieren.
„Tesla hat eine gewaltige Revolution angestoßen. Ich würde ihre Tragweite mit der Just-In-Time-Produktion vergleichen, die Toyota in den 1970er Jahren etabliert hat.“
Quelle mit link: https://www.businessinsider.de/wirts...erie-umgebaut/
Lena Anzenhofer 27 Aug 2020
Ein ambitionierte Ansatz. Selbst wenn nur ein Teil der Karosserie, z.B. die Fahrgastzelle, in einem Stück gefertigt würde, wäre das technologisch äußerst anspruchsvoll.
Da das Konzept offensichtlich schon ein paar Tage alt ist, bin ich auf weitere Berichte und Ergebnisse gespannt.
Gruß
Klaus
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