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Altersarmut: Die betrogene Generation

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  • Wem hier nicht gefällt, die Rente klein...... Mauritius
    Oder hier, nicht soweit weg.... Bulgarien
    Oder: Tunis

    Luxusleben mit 1000 Euro Rente: 74-Jährige lebt den Traum

    Tunis – Die Zahlen sind erschreckend. Immer mehr Menschen in Deutschland droht die Armut. Laut dem Statistischen Bundesamt liegt die Armutsgefährdungsquote bei 15,8 Prozent. Die hohe Inflation dürfte vielen Menschen, die ohnehin schon am finanziellen Limit leben, noch mehr zusetzen. Häufig sind es auch Rentner, bei denen die Bezüge zum Leben nicht mehr reichen.

    Rente im Ausland: 200 Euro Miete für ein ganzes Haus

    So auch bei der 74-jährigen Marlis. Die gelernte Kinderpflegerin erhält 954 Euro monatliche Rente – für ein Leben in Deutschland ist das nicht viel Geld. Daher hat sie den Schritt gewagt und ist ausgewandert. Ganz alleine ist sie in ihr Lieblingsurlaubsland Tunesien gezogen, wie RTL berichtet. Dort plagen sie keine finanziellen Sorgen.

    Lebensmittel, Miete und Co. sind dort deutlich günstiger. Mit einer kleinen Rente kann man dort nahezu ein Luxusleben führen. Marlis lebt in einem 70 Quadratmeter großen Haus und bezahlt dafür rund 200 Euro Miete inklusive Nebenkosten. Davon kann manch ein in Deutschland lebender Rentner nur träumen.

    Rentnerin wandert aus: Fünf Euro für ein Essen im Restaurant

    Auch Restaurantbesuche sind in Tunesien ein absolutes Schnäppchen. Beim gemeinsamen Essen mit ihrer Freundin bezahlt die Rentnerin für zwei Hauptgerichte, Vorspeisen und mehrere Getränke lediglich zehn Euro. Fünf Euro für ein komplettes Menü wären hier in Deutschland undenkbar. Für Auswanderin Marlis sind sie Alltag.

    Immer mehr Rentner haben Probleme, ihr Leben in Deutschland zu bezahlen. Rentnerin Marlis hat dafür eine Lösung gefunden – und lebt in Saus und Braus.





    Intelligenz ohne Weisheit ist Dummheit

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    • Stellt sich natürlich die Frage, wie es mit einer Krankenversicherung, Ärzte usw aussieht?
      Die DDR ging unter, weil das Volk aufstand. Die BRD geht unter, weil das Volk schläft.

      Wer Olivgrün wählt, wählt Verarmung, Masseneinwanderung und Krieg!

      In der internationalen Politik geht es
      nie um Demokratie oder Menschenrechte.
      Es geht um die Interessen von Staaten.
      Merken sie sich das, egal was man Ihnen im
      Geschichtsunterricht erzählt.
      Egon Bahr

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      • Wer Absichten hat da hinzuziehen, wird sich vorab erkundigen, um sich abzusichern. Ich jedenfalls würde das so machen.


        Intelligenz ohne Weisheit ist Dummheit

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        • In Tunesien sind private Behandlungen nicht teuer. Im System Afrika ist Tunesien ziemlich gut in der Versorgung.
          Nicht gerade Deutscher Standard aber ganz gut brauchbar.

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          • Seine Krankenkasse fragen, ob Abkommen gegeben sind.


            Intelligenz ohne Weisheit ist Dummheit

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            • Egal wo ich im Alter glücklich bin, wenn es zu meiner Lebenseinstellung und Zufriedenheit paßt

              Dein Leben in die Hand nehmen und dich verändern gib Gas Manni-Blue
              Zuletzt geändert von Gast; 28.11.2022, 17:45.

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              • Keine Kürzung mehr - Hinzuverdienstgrenze für Frührentner wird abgeschafft

                Wer früher in Rente geht, muss Abschläge bei den Altersbezügen in Kauf nehmen. Künftig kann man aber unbegrenzt hinzuverdienen.

                Wer vorzeitig in Rente geht, kann zwar weiter arbeiten, ab einer gewissen Einkommenshöhe werden dann aber die Bezüge gekürzt. Bis jetzt - der Bundestag beschließt nun, die Zuverdienstgrenzen zu kippen.

                Frührentner mit einem Nebenjob können ab dem kommenden Jahr beliebig viel hinzuverdienen, ohne dass ihre Rente gekürzt wird. Der Bundestag hat beschlossen, die Hinzuverdienstgrenze bei vorgezogenen Altersrenten ersatzlos zu streichen. Zuletzt lag die Grenze mit 46.060 Euro schon relativ hoch, um angesichts von Personalengpässen durch die Corona-Pandemie das Arbeiten für Ältere attraktiver zu machen. Bei Beziehern von Erwerbsminderungsrenten steigen die Hinzuverdienstgrenzen von derzeit 6300 Euro im Jahr je nach Einzelfall auf bis zu 34.500 Euro. Diese Einzelregelungen sind Teil eines umfangreichen Änderungskatalogs für den Bereich der Sozialversicherungen.

                Zu dem Maßnahmenbündel gehören unter anderem auch großzügigere Hinzuverdienstmöglichkeiten in der Künstlersozialkasse (KSK). Während deren Mitglieder bisher maximal 450 Euro im Monat aus einer nicht-künstlerischen Tätigkeit verdienen durften, bleiben sie künftig so lange über die KSK abgesichert, wie die künstlerische oder publizistische Tätigkeit noch als "Hauptberuf" erkennbar ist.

                Darüber hinaus enthält das vom Bundestag verabschiedete Gesetzespaket eine Reihe von Maßnahmen zur Digitalisierung: So werden zahlreiche Vorgänge wie die Meldung von Elterngeldzeiten oder die Ausstellung einer Unbedenklichkeitsbescheinigung von der bisherigen Papierform komplett auf elektronische Verfahren umgestellt.

                Wer vorzeitig in Rente geht, kann zwar weiter arbeiten, ab einer gewissen Einkommenshöhe werden dann aber die Bezüge gekürzt. Bis jetzt - der Bundestag beschließt nun, die Zuverdienstgrenzen zu kippen.






                Intelligenz ohne Weisheit ist Dummheit

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                • Hier mal ein ganz verrückter Gedanke zum Thema Rente, der ganz in Vergessenheit zu geraten scheint





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                  • Ist aber einer der entscheidende Faktoren bei der umlagenfinanzierte Rente.
                    Der zweite wäre, die Zahl der Einzahler zu erhöhen, sprich alle, wirklich alle in die gesetzliche Rente einzahlen. Egal ob Selbstständiger, Beamte, Ärzte, Architekten, Bundeswehr, Politiker usw.
                    Funktioniert in der Schweiz und Östereich ja auch.
                    Der dritte Faktor wäre, dass eingezahlt Kapital auch wirklich nur dafür zu verwenden, für das es vorgesehen ist.
                    Die DDR ging unter, weil das Volk aufstand. Die BRD geht unter, weil das Volk schläft.

                    Wer Olivgrün wählt, wählt Verarmung, Masseneinwanderung und Krieg!

                    In der internationalen Politik geht es
                    nie um Demokratie oder Menschenrechte.
                    Es geht um die Interessen von Staaten.
                    Merken sie sich das, egal was man Ihnen im
                    Geschichtsunterricht erzählt.
                    Egon Bahr

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                    • Armut kennt keine Grenzen.....


                      Studie: Ruhestand beschleunigt geistigen Abbau

                      Laut dem Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) verlieren die meisten Menschen infolge der Verrentung ihre Gedächtnisfähigkeiten deutlich schneller. „Um die kognitiven Fähigkeiten älterer Menschen möglichst lange zu erhalten, braucht es ein gesellschaftliches Umdenken“, erklärten die Essener Forscher.

                      Ein flexibleres Renteneintrittsalter könnte demnach positive Gesundheitsfolgen haben. Zudem sollten ältere Menschen den Ruhestand möglichst aktiv gestalten und gesellschaftlich stärker eingebunden werden. Die RWI-Studie hat die Leistungsfähigkeit von knapp 100.000 Personen in Worterinnerungstests ausgewertet. Das Ergebnis: Menschen im Ruhestand verlieren die Fähigkeit, sich Wörter zu merken, deutlich schneller als jene, die aufgrund anderer Renteneintrittsregeln länger im Arbeitsleben verblieben sind.

                      Der Effekt des Ruhestands auf das Gedächtnisvermögen entspreche etwa der altersbedingten Verschlechterung, die sich im Durchschnitt zwischen dem 60. und 70. Lebensjahr einstellt. „Anders ausgedrückt: Der normale kognitive Abbau, den Menschen innerhalb von zehn Jahren erfahren, verdoppelt sich durch die Verrentung noch einmal“, erläuterten die Forscher.

                      Die körperliche Gesundheit hat ebenfalls einen wesentlichen Einfluss auf die geistige Fitness im Alter. Nach einer plötzlichen körperlichen Verschlechterung, etwa durch einen Herzinfarkt oder eine Hüftfraktur, nehmen die kognitiven Fähigkeiten Älterer ebenfalls deutlich und anhaltend ab. Somit steige für sie unabhängig von ihrer körperlichen Fitness das Risiko, früher pflegebedürftig zu werden. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des RWI und der Universität Paderborn.


                      https://www.wiwo.de/politik/deutschl.../28860424.html


                      Intelligenz ohne Weisheit ist Dummheit

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                      • Aktienrente am Beispiel der Helios Kliniken Erfurt


                        Erfurt: Die Helios-Kliniken in Erfurt gehören Fresenius. Fresenius ist eine europäische Aktiengesellschaft (SE) mit Sitz in Bad Homburg.

                        Die Beschäftigten fordern unbedingt Entlastung, denn die Personalsituation ist unerträglich. Die Aktiengesellschaft jedoch macht lediglich Angebote finanziell für die dauernde Überlastung und geforderte Flexibilität zu entschädigen. Die Beschäftigten haben hier aber einen klaren Standpunkt: Geld ist keine Medizin gegen Überlastung.

                        Neu-Einstellungen möchte die Aktiengesellschaft aber nicht zustimmen. Das neue Personal würde schließlich Löhne fordern. Die Gewinne, in den letzten drei Jahren nach Steuern jeweils über 40 Millionen Euro sollen aber lieber an die Aktionäre ausgeschüttet, als in Personal investiert werden.
                        Steuern und Rentenbeiträge als Spielgeld für Banker


                        Der Fall bietet eine ungeschminkte Aussicht darauf, was uns mit der Aktienrente erwartet: Die Aktienrente ist ein Vorhaben der aktuellen Bundesregierung. Sie soll 2023 eingeführt werden. Der Einstieg soll „teilweise kreditfinanziert“ aufgebaut werden – also mit Schulden. Dazu sollen im Jahr 2023 Haushaltsmittel in Höhe von zehn Milliarden Euro bereitgestellt werden. 6

                        Finanzminister Christian Lindner, FDP, forderte im Dezember 2022 jedoch einen dreistelligen Milliardenbetrag zur Verfügung zu stellen. Wenn es nach Christian Lindner geht, soll zukünftig auch ein Prozentsatz der Rentenbeiträge in Aktien fließen. Kurz gesagt: Lindner verschafft Bankern Zugang zu Steuergeldern und Sozialversicherungsbeiträgen, weit über das bisherige Maß an steuerfinanzierten Subventionen und Rettungsschirmen hinaus.
                        Lohndumping für mehr Dividende


                        Das grundsätzliche Problem bei Aktienbesitz: Aktienbesitzerinnen und -besitzer müssen Arbeitsverdichtung und Lohndumping per Auslagerung befürworten. Sie sind schließlich Nutznießer solcher Maßnahmen. Dass Modell von Aktienrente kann also schon deshalb nicht funktionieren, weil Aktienbesitzer geringere Löhne begrüßen müssen. Geringere Löhne bedeuten jedoch geringere Rentenbeiträge. Es ist offensichtlich, dass hier eine Abwärtsspirale sondergleichen in Gang gesetzt wird.

                        Befürworterinnen und Befürwortern der Aktienrente rechnen offenbar nicht damit, dass Lohndumping, Tarifflucht und Kündigung von Mitarbeitern mit älteren Verträgen sie selbst betreffen könnten.

                        Um beim Beispiel des Erfurter Krankenhauses zu bleiben: sie scheinen ebenfalls davon auszugehen, dass sie nie als Patient in einem Krankenhaus einer Aktiengesellschaft landen werden. Die Patientenfluktuation so hoch wie möglich sein. Denn möglichst viele Fälle versprechen möglichst viel Gewinn. Die Folge sind natürlich blutige, also vorzeitige, Entlassungen. Dazu kommt die Schlechtversorgung wegen der Überlastung des Personals.

                        Um die Rente zu sichern braucht es statt 11 Millionen Beschäftigter im Niedriglohnsektor:
                        • höhere Löhne
                        • eine Pflicht zur Einzahlung Aller
                        • eine Abschaffung der Beitragsbemessungsgrenze bei gleichzeitiger Deckelung der Leistung
                        https://arbeitsunrecht.de/union-bust...rente/#anker04

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                        • Wie machen es andere Länder mit der Rente?

                          Österreich: Höhere Beiträge, dafür später mehr Geld

                          Die Menschen in Österreich gehen im Schnitt nicht nur früher in Rente als Arbeitnehmer in Deutschland - sie bekommen dann auch mehr Geld. Dass dafür die Beiträge höher sind, wird mehrheitlich akzeptiert. In Österreich heißt die Rente Pension. Nahezu alle Erwerbstätigen zahlen in das System ein - auch Selbstständige, Politiker und zunehmend auch Beamte. Betriebliche und private Renten spielen also keine so große Rolle.

                          Schweden: Renteneintrittsalter steigt sukzessive

                          Schwedische Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gehen immer später in Rente. Das liegt daran, dass das Renteneintrittsalter in den vergangenen Jahren angehoben wurde. Ab dem kommenden Jahr können Schwedinnen und Schweden frühestens mit 63 Jahren Rente beziehen.

                          Japan: Mehr als ein Drittel der über 65-Jährigen arbeitet

                          In Japan bezieht man ab 65 Jahren eine staatliche Grundrente. Doch in vielen Firmen beginnt die Pensionierung bereits mit 60 Jahren, und das bedeutet für die Menschen: Sie müssen noch mindestens fünf Jahre überbrücken - Firmen sind vom Staat angehalten, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter möglichst lange weiter zu beschäftigen, am liebsten bis 75 Jahre.

                          Spanien: Wer lange einzahlt, kann früher in Rente gehen

                          In Spanien wird das gesetzliche Renteneintrittsalter im Rahmen einer gleitenden Übergangszeit angehoben. Jahr für Jahr geht es einige Monate später in Rente, die Grenze von 67 Jahren wird so im Jahr 2030 erreicht. Wer 2023 in Spanien in Rente gehen will, kann das regulär vier Monate nach seinem oder ihrem 66. Geburtstag tun. Wer besonders lange ins System eingezahlt hat, kann allerdings auch früher in Rente gehen - 37 Beitragsjahre und neun Monate reichen hier aus, um bereits mit 63 Jahren in den freiwilligen Vorruhestand zu gehen, also erheblich weniger als in Deutschland.

                          Portugal: Kopplung an Lebenserwartung

                          In Portugal betrug das normale Renteneintrittsalter in diesem Jahr 66 Jahre und sieben Monate. Wie zum Beispiel auch in den Niederlanden gibt es in Portugal einen automatischen Mechanismus, der das Renteneintrittsalter an die Entwicklung der Lebenserwartung koppelt. Maßstab ist hier die durchschnittliche Lebenserwartung mit 65 Jahren, steigt sie, so steigt auch das Renteneintrittsalter.

                          Im kommenden Jahr wie auch 2024 sinkt das gesetzliche Renteneintrittsalter in Portugal allerdings um drei Monate auf 66 Jahre und vier Monate. Grund ist der Rückgang der durchschnittlichen Lebenserwartung infolge der Corona-Pandemie. Eine vorgezogene Altersrente ist auch in Portugal unter bestimmten Voraussetzungen möglich.

                          Zu den Faktoren, die dabei berücksichtigt werden, gehören unfreiwillige Langzeitarbeitslosigkeit, Berufe, die die Gesundheit besonders belasten, wie Bergarbeiter, Fluglotsen aber auch Tänzerinnen und Tänzer und natürlich auch langjährige Beitragszahlungen.

                          Angesichts der wachsenden Zahl von Rentnerinnen und Rentnern in Deutschland mehren sich die Rufe nach einem längeren Verbleib älterer Beschäftigter im Arbeitsleben. Bundeskanzler Scholz fachte die Debatte jüngst wieder an. Wie machen das andere Länder?



                          Und bei uns soll die Rente mit 70 kommen.....






                          Intelligenz ohne Weisheit ist Dummheit

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                          • Intelligenz ohne Weisheit ist Dummheit

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                            • Süßes Gift gegen Altersarmut

                              Ab 1. Januar können Frührentner ohne Abzüge einer Lohnarbeit nachgehen. Vielen bleibt gar nichts anderes übrig

                              In Deutschland gibt es einen Mangel an Fachkräften: Erzieher fehlen in den Kindergärten, Lehrer in den Schulen, das Handwerk sucht händeringend, auch die Polizei muss sich einiges einfallen lassen, um Stellen besetzt zu bekommen. In manchen Regionen wird die Situation als »erschreckend« bezeichnet. Die Bundesregierung versucht dieser Entwicklung entgegenzuwirken. Eine Maßnahme: Sie wird Frührentnern einen Anreiz bieten, länger im Beruf zu bleiben.

                              Zum 1. Januar 2023 greift die Reform der gesetzlichen Rentenversicherung. Mit ihr wird es Frührentnern ermöglicht, beliebig viel hinzuzuverdienen, ohne dass ihnen die Rente gekürzt wird. »Wir schaffen die Hinzuverdienstgrenze bei vorgezogenen Altersrenten ab«, erklärte Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) kürzlich. Damit solle der Übergang vom Erwerbsleben in den Ruhestand flexibel gestaltet werden können.

                              Spätere Jahrgänge

                              Vor dem Jahr 2020 konnten Frührentner oder Menschen, die eine Erwerbsminderungsrente bezogen, lediglich 6.300 Euro im Jahr zusätzlich verdienen. Für die Jahre 2021 und 2022 wurde der Betrag auf 46.060 Euro angehoben. Damit sollte Personalengpässen entgegengewirkt werden, die durch die Coronapandemie entstanden, hieß es seitens der Deutschen Rentenversicherung. Mit der Gesetzreform, die am 1. Dezember im Bundestag verabschiedet wurde, fällt diese Grenze nun ganz.

                              Es gibt Frührentner, die mit erheblichen Abschlägen vorzeitig in Rente gehen, und solche, die abschlagsfrei vor Erreichen des regulären Renteneintrittsalters in den Ruhestand eintreten. Bei der letzteren Gruppe spricht man etwas irreführend von »Rente mit 63«, sachlich korrekt wäre »Altersrente für besonders langjährig Versicherte«. Ohne Abschläge kann nämlich nur mit 63 in Rente gehen, wer 45 Arbeitsjahre lang in die Rentenkasse eingezahlt hat und vor 1953 geboren wurde. Für spätere Jahrgänge erhöht sich das Renteneintrittsalter auch nach 45 Beitragsjahren. »Wenn der Geburtsjahrgang 1964 erreicht ist, gibt es die abschlagsfreie Rente nach 45 Jahren Arbeit erst mit 65«, gab Minister Heil kürzlich in einem Interview mit der Rheinischen Post ein Rechenbeispiel.

                              Viele müssen also spürbare Abschläge hinnehmen, wenn sie vorzeitig in Rente gehen: 0,3 Prozent pro Monat, maximal 3,6 Prozent pro Jahr. Aber auch dies gilt nur, wenn 35 Versicherungsjahre vorgewiesen werden können. Wer unter diesen Voraussetzungen drei Jahre früher in den Ruhestand geht, muss dauerhaft eine um 10,8 Prozent gekürzte Rente hinnehmen. Bei einer durchschnittlichen Rente von 1.218 Euro im Monat, wie sie 2021 für Männer in Westdeutschland gezahlt wurde, bliebe dann nur die Entscheidung zwischen Altersarmut und Nebenjob. War bislang kaum mehr als ein Minijob für Rentner möglich, soll ihnen jetzt auch eine reguläre Arbeit offenstehen.

                              Die Fallstricke

                              Während die Reform von Regierungskoalition und Christdemokraten begrüßt wurde, blieb die Linkspartei skeptisch und enthielt sich bei der Abstimmung. Ihr rentenpolitischer Sprecher, Matthias W. Birkwald, wies am 21. Dezember im Deutschlandfunk auf die Fallstricke der neuen Regeln hin. Dass Menschen nun 70.000 Euro oder mehr im Jahr verdienen können und zusätzlich eine Rente bekommen, »halte ich für ein süßes Gift«, erklärte Birkwald. Sollte das Angebot »massenhaft angenommen werden, dann wird es nach kurzer Zeit heißen: Ja, dann können wir auch die Regelaltersgrenze auf 70 oder 75 anheben, weil die Menschen haben ja noch ihren Hinzuverdienst. Oder aber das Rentenniveau kann weiter abgesenkt werden.« Ob Unternehmen dann tatsächlich »massenhaft« Senioren beschäftigen, statt sie wie bisher auszusortieren, bleibt abzuwarten. Für Postboten, Bauarbeiter oder Pflegekräfte, deren Knochen oft schon nach weniger als 45 Arbeitsjahren kaputt sind, ist das »süße Gift« ohnehin keine Option.

                              Die DDR ging unter, weil das Volk aufstand. Die BRD geht unter, weil das Volk schläft.

                              Wer Olivgrün wählt, wählt Verarmung, Masseneinwanderung und Krieg!

                              In der internationalen Politik geht es
                              nie um Demokratie oder Menschenrechte.
                              Es geht um die Interessen von Staaten.
                              Merken sie sich das, egal was man Ihnen im
                              Geschichtsunterricht erzählt.
                              Egon Bahr

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                              • Malochen wie Methusalem

                                Die Anzahl erwerbstätiger Senioren ist in diesem Jahr erneut angestiegen

                                Immer mehr Menschen gehen auch im hohen Alter noch einer Erwerbsarbeit nach. Laut Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Bundestagsfraktion von Die Linke, über die das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) am Mittwoch berichtete, ist die Zahl derer, die etwa trotz Rente noch schuften, in diesem Jahr erneut gestiegen. Demnach waren 2022 mehr als eine Million Beschäftigte (1.066.895) 67 Jahre oder älter, 15.000 mehr als 2021 und 200.000 mehr als 2015. Mehr als 400.000 Beschäftigte sind demnach bereits über 70 Jahre alt, 138.000 über 75, mehr als 13.000 sogar noch in einem Alter von über 85 Jahren erwerbstätig.

                                Dass schon niedrige Renten und Altersarmut immer mehr Menschen in die Erwerbstätigkeit zwingen, reicht manchen aber noch nicht aus. Kapitalvertreter-Präsident Rainer Dulger erneuerte am Mittwoch im Gespräch mit dpa seine Forderung nach einer Abschaffung eines früheren Renteneintrittsalters, etwa der »Rente mit 63«. Außerdem wünscht sich Dulger eine Koppelung des Renteneintrittsalters an die steigende Lebenserwartung. Dann müssten auch keine Entscheidungen mehr getroffen werden, »die vielleicht unpopulär sind«, und es führe zu einem »Automatismus, der in die richtige Richtung geht«, fabulierte der Kapitalguru von der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände.

                                Während die Maloche für viele im hohen Alter weitergeht, verzeichnete die Rentenversicherung im laufenden Jahr einen Überschuss von 2,1 Milliarden Euro. Gegenüber dpa erklärte Versicherungspräsidentin Gundula Roßbach, bei vorgezogenen Renten gebe es ab 2023 keine Zuverdienstregeln mehr. Neben der »Rente ab 63« könne man dann »unbegrenzt hinzuverdienen«.

                                Was auch nötig ist. Denn nur wer bereits 45 Jahre lang in die Rentenkasse eingezahlt hat und vor 1953 geboren wurde, verfügt »ab 63« auch über eine volle Rente. Wer 35 Beitragsjahre vorweisen kann, muss für jeden Monat, den er vorzeitig in Rente geht, mit bis zu 10,8 Prozent, gekürzten Bezügen leben. Das ist beim derzeitigen durchschnittlichen Rentenniveau ohne Nebenerwerb kaum möglich.

                                Linke-Fraktionschef Dietmar Bartsch forderte gegenüber dem RND eine Erhöhung des Rentenniveaus auf 53 Prozent sowie eine Mindestrente von 1.200 Euro. Angesichts der Rekordinflation werde eine große Rentenreform immer dringlicher, so der Fraktionsvorsitzende. Es brauche außerdem »attraktive Jobs für Menschen über 60«.
                                Die DDR ging unter, weil das Volk aufstand. Die BRD geht unter, weil das Volk schläft.

                                Wer Olivgrün wählt, wählt Verarmung, Masseneinwanderung und Krieg!

                                In der internationalen Politik geht es
                                nie um Demokratie oder Menschenrechte.
                                Es geht um die Interessen von Staaten.
                                Merken sie sich das, egal was man Ihnen im
                                Geschichtsunterricht erzählt.
                                Egon Bahr

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                                • Manni-Blue
                                  Manni-Blue kommentierte
                                  Kommentar bearbeiten
                                  Das ist der Trick durch die Hintertür unserer Politiker (die Vergangene noch viel schlimmer), die Renten niedrig zu halten, dass die Rentner weiter arbeiten gehen müssen, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten, um Gewissheit darüber zu halten: Rentner können weiter arbeiten, also erhöhen wir das Renteneintrittsalter.

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