Aussteigen aus diesem Linienbus ist verboten
Dresden – Haben Sie schon mal von Deutschlands beklopptester Buslinie gehört? Hier darf man auf 29 Kilometern an sechs Haltestellen einsteigen, aber nicht aussteigen!
Die Linie 400 fährt durch Sachsen, verbindet die Landeshauptstadt mit der Kreisstadt Annaberg-Buchholz. Dreimal am Tag fährt der Bus durch Dresden, den Kreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, Mittelsachsen und den Erzgebirgskreis.
Einsteigen ist erlaubt, aber ...
Fahrgäste stellt der Fahrplan vor große Herausforderungen. Denn die Haltestellen Dresden-Hauptbahnhof, Nürnberger Platz, Grumbach, Herzogswalde, Mohorn (2x) unterliegen besonderen behördlichen Auflagen. Hier darf man nur in den Bus einsteigen.
In der Gegenrichtung ist es andersherum. Verlässt der 400er auf seinem Weg von Annaberg nach Dresden den Landkreis Mittelsachsen und fährt in den Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge ein, hält er nur noch, wenn jemand aus dem Bus aussteigen will. Einsteigen darf dagegen niemand.
Möchte kein Fahrgast aussteigen, müssen die Busfahrer an den Haltestellen vorbeifahren – auch wenn Fahrgäste an der Haltestelle warten...
Niemand will schuld an dem Irrsinn sein
Die betroffenen Landkreise verweisen an den Busbetrieb. Ronny Kahle vom Regionalverkehr Erzgebirge dazu: „Unsere ÖPNV-Linien basieren auf einer konzessionsrechtlichen Genehmigung.“ Die wiederum beinhalte die „eingeschränkte Bedienung der benannten Haltestellen“.
Die Genehmigung erteilt das Landesamt für Straßenbau und Verkehr – eine Unterbehörde des sächsischen Verkehrsministeriums von Minister Martin Dulig (50, SPD). Doch hier will man auch nicht schuld an den Auflagen sein.
„Die Festlegung der Ein- und Ausstiegsregelungen an den betreffenden Haltestellen ist im Antrag zur Liniengenehmigung, der von den beteiligten Verkehrsunternehmen eingereicht wurde, enthalten und basiert wahrscheinlich auf vorherigen Abstimmungen zwischen den Verkehrsunternehmen, den ÖPNV-Aufgabenträgern wie den Landkreisen und den Verkehrsverbünden“, sagt ein Sprecher des Verkehrsministers.
Darum werden die Fahrgäste bestraft
Wie BILD erfuhr, finanzieren der Kreis Mittelsachsen und der Erzgebirgskreis die Linie. Der Kreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge und die Stadt Dresden geben dagegen nichts dazu, wohl deshalb werden die Fahrgäste hier bestraft. Ein Sprecher von Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert (52, FDP): „Die Landeshauptstadt Dresden ist nicht Besteller dieser Beförderungsleistung, sondern der Landkreis Erzgebirge.“ Es gebe zudem eine „konkurrierende“ Buslinie, daran beteilige sich Dresden. Der Bus 333 (Dresden-Hetzdorf) endet jedoch bereits 66 Kilometer vor Annaberg-Buchholz …
https://www.bild.de/regional/dresden...2452.bild.html
Dresden – Haben Sie schon mal von Deutschlands beklopptester Buslinie gehört? Hier darf man auf 29 Kilometern an sechs Haltestellen einsteigen, aber nicht aussteigen!
Die Linie 400 fährt durch Sachsen, verbindet die Landeshauptstadt mit der Kreisstadt Annaberg-Buchholz. Dreimal am Tag fährt der Bus durch Dresden, den Kreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, Mittelsachsen und den Erzgebirgskreis.
Einsteigen ist erlaubt, aber ...
Fahrgäste stellt der Fahrplan vor große Herausforderungen. Denn die Haltestellen Dresden-Hauptbahnhof, Nürnberger Platz, Grumbach, Herzogswalde, Mohorn (2x) unterliegen besonderen behördlichen Auflagen. Hier darf man nur in den Bus einsteigen.
In der Gegenrichtung ist es andersherum. Verlässt der 400er auf seinem Weg von Annaberg nach Dresden den Landkreis Mittelsachsen und fährt in den Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge ein, hält er nur noch, wenn jemand aus dem Bus aussteigen will. Einsteigen darf dagegen niemand.
Möchte kein Fahrgast aussteigen, müssen die Busfahrer an den Haltestellen vorbeifahren – auch wenn Fahrgäste an der Haltestelle warten...
Niemand will schuld an dem Irrsinn sein
Die betroffenen Landkreise verweisen an den Busbetrieb. Ronny Kahle vom Regionalverkehr Erzgebirge dazu: „Unsere ÖPNV-Linien basieren auf einer konzessionsrechtlichen Genehmigung.“ Die wiederum beinhalte die „eingeschränkte Bedienung der benannten Haltestellen“.
Die Genehmigung erteilt das Landesamt für Straßenbau und Verkehr – eine Unterbehörde des sächsischen Verkehrsministeriums von Minister Martin Dulig (50, SPD). Doch hier will man auch nicht schuld an den Auflagen sein.
„Die Festlegung der Ein- und Ausstiegsregelungen an den betreffenden Haltestellen ist im Antrag zur Liniengenehmigung, der von den beteiligten Verkehrsunternehmen eingereicht wurde, enthalten und basiert wahrscheinlich auf vorherigen Abstimmungen zwischen den Verkehrsunternehmen, den ÖPNV-Aufgabenträgern wie den Landkreisen und den Verkehrsverbünden“, sagt ein Sprecher des Verkehrsministers.
Darum werden die Fahrgäste bestraft
Wie BILD erfuhr, finanzieren der Kreis Mittelsachsen und der Erzgebirgskreis die Linie. Der Kreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge und die Stadt Dresden geben dagegen nichts dazu, wohl deshalb werden die Fahrgäste hier bestraft. Ein Sprecher von Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert (52, FDP): „Die Landeshauptstadt Dresden ist nicht Besteller dieser Beförderungsleistung, sondern der Landkreis Erzgebirge.“ Es gebe zudem eine „konkurrierende“ Buslinie, daran beteilige sich Dresden. Der Bus 333 (Dresden-Hetzdorf) endet jedoch bereits 66 Kilometer vor Annaberg-Buchholz …
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