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Gute Fähren, schlechte Fähren ...

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  • Gute Fähren, schlechte Fähren ...

    Ich durfte in meiner Laufbahn schon viele Fährverbindungen benutzen und ausprobieren. Sei es von Italien nach Griechenland und zurück oder von Deutschland nach Schweden, Norwegen oder Dänemark und zurück.
    Wenn man alle Fähren mal miteinander vergleicht, sind die Skandinavien Fähren die besten von allen und da in erster Linie die Colorline. Modern und Fahrerfreundlich.
    Ganz im Gegensatz zu den Fähren nach und von Griechenland. Dort werden zum Teil wirkliche Seelenverkäufer eingesetzt Damals gab es 3 Linien die nach Griechenland übersetzten. Die Superfast/Bluestar die Minoan und die Anek. Heute gehört die Superfast zur Anek und die Minoan wurde an die Grimaldi Group verkauft. Normalerweise werden Fähren besser aber bei den Fähren kann man das nicht wirklich behaupten.
    Ich bin früher immer gerne mit der Minoan gefahren, heutzutage fahre ich fast lieber übers Land.

    Der Service wird immer schlechter, die Preise immer teurer und die Besatzung immer unfreundlicher! Aber das ist noch lange nichts gegen die Anek.

    Die Anek ist in meinen Augen das schlimmste an Fähre was man sich vorstellen kann. Es fängt schon beim Einchecken an dort wird man gefragt welche Nationalität man hat, und kommt dann zu 90 % doch mit anderen Nationalitäten auf eine Kabine! Egal zu welcher Jahreszeit man fährt es werden die Kabinen immer mit 4 Mann belegt!
    Wenn man dann noch von Venedig nach Patras fährt (34 Std.) kannst du in den Sommermonaten davon ausgehen das die Fähren der Anek grundsätzlich überfüllt sind! Es ist Platz für ca. 3000 Personen Platz auf den Fähren aber es sind grundsätzlich mehr als 4000 Personen an Bord! Dann gibt es nur ein Café auf der Fähre mit Platz für ca. 200 Personen. Wenn du da mal einen Platz bekommst, bleibst du am besten dort sitzen, gehst nicht auf die Toilette ansonsten darfst du wieder anstehen. Auf den Aussendecks darfst du dann über Isomatten und deren Besitzer steigen um zur Reling zu kommen!
    Beschwerden bringt überhaupt nichts.

    Was habt ihr für Erfahrungen mit Fährverbindungen gemacht??
    Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum!

  • #2
    AW: Gute Fähren, schlechte Fähren ...

    Da hätte ich eine Frage an dich, Actros. Wie findest du diese Seite? Und was kannst du über hier angebotene Verbindungen verraten? Also ich kann hier nicht rauslesen, welche Gesselschaften diese Verbindungen fahren. Ich habe nur gesucht, wie man nach Oslo kommt.



    Zuletzt geändert von Helena; 07.11.2015, 11:45.
    Wenn wir immer ohne widersprechen allen Gesetzen vertrauen würden, hätten wir heutzutage eine Menge mittelalterliche Gesetze, an die wir uns halten müssten!!

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    • #3
      AW: Gute Fähren, schlechte Fähren ...

      Pique Ferry ist in erster Linie mal nur ein Fähr Agentur, genauso wie Ferrytruck oder Transcamion. Bei denen kannst du deine Tickets kaufen bzw. auf den verschiedenen Fährlinien einen Platz buchen. Hat einfach den Vorteil du hast nur eine Anlaufstelle und kannst fast alle Strecken über diese Agenturen buchen.

      Wenn ich dir eine Fährlinie empfehlen darf, dann nehme die Color Line. Ist nicht unbedingt die allerbilligste Fährlinie aber es sind moderne und grosse Fähren. Der Fahrer kann dort echt entspannen und kommt ausgeruht in Oslo an.
      Der Fahrer bekommt Einzelkabine und mehrere Essens und Getränke Gutscheine um auf dem Schiff umsonst seine Mahlzeiten einzunehmen. Sie fährt von Kiel hoch nach Oslo! Ich glaube es waren 20 oder 21 Stunden reine Fahrtzeit!
      Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum!

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      • #4
        AW: Gute Fähren, schlechte Fähren ...

        Ich finde die Karten schön. Super übersichtlich. Aber wie du schon schreibst, es ist auch gut zu wissen, wie die Fahrt dann so abläuft. Das wird da nicht verraten :).
        Wenn wir immer ohne widersprechen allen Gesetzen vertrauen würden, hätten wir heutzutage eine Menge mittelalterliche Gesetze, an die wir uns halten müssten!!

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        • #5
          AW: Gute Fähren, schlechte Fähren ...

          Zitat von Helena Beitrag anzeigen
          Ich finde die Karten schön. Super übersichtlich. Aber wie du schon schreibst, es ist auch gut zu wissen, wie die Fahrt dann so abläuft. Das wird da nicht verraten :).

          Sie Skandinavien Fähren sind im allgemeinen alle relativ gut! Es kommt einfach darauf an wie die Fähren ausgestattet sind. Eine Piano Bar wie auf der Color Line hat nicht jede Fähre! Die Color Fantasy ist so eine! Selten eine so moderne Fähre gefahren! Die Überfahrt war im Endeffekt einfach zu kurz. Da kam echt Urlaubsfeeling auf!!
          Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum!

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          • #6
            AW: Gute Fähren, schlechte Fähren ...

            Zitat von Actros 1861 Beitrag anzeigen
            ... Da kam echt Urlaubsfeeling auf!!
            Ok, dann wird der Tag als Urlaubstag abgezogen :). Ich habe aber schon oft gehört, dass durch die osteuropäische Fahrer auch die Qualität allgemein runter ging. Wenn die bei der Selbstbedienungstheke Essen für ganze Woche mit eingepackt haben, ist dann irgendwann nicht so viel angeboten worden. Stimmt es?
            Wenn wir immer ohne widersprechen allen Gesetzen vertrauen würden, hätten wir heutzutage eine Menge mittelalterliche Gesetze, an die wir uns halten müssten!!

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            • #7
              AW: Gute Fähren, schlechte Fähren ...

              Zitat von Helena Beitrag anzeigen
              Ok, dann wird der Tag als Urlaubstag abgezogen :). Ich habe aber schon oft gehört, dass durch die osteuropäische Fahrer auch die Qualität allgemein runter ging. Wenn die bei der Selbstbedienungstheke Essen für ganze Woche mit eingepackt haben, ist dann irgendwann nicht so viel angeboten worden. Stimmt es?

              Dafür bin ich nicht so oft diese Strecken gefahren um da eine glaubwürdige Aussage zu treffem .... aber ich kann es mir schon gut vorstellen, das es oft genug passiert sein mag. Die Qualität ist ja nicht nur auf den Fähren gesunken, sondern leider auch in vielen Einrichtungen.
              Ich will jetzt nicht alle über einen Kamm schren, dafür habe ich oft genug auch sehr gute Erfahrungen mit osteuropäischen Kollegen machen dürfen. Aber tatsächlich hat man mir auf einer Fähre schonmal gesagt, dass das Essen wegen Kollegen solcher Sorte nicht mehr umsonst gibt.Auch habe ich Kabinen schon gesehen, die einer Müllhalde gleichten, nachdem osteuropäische Kollegen dort 24 Stunden und mehr gelebt haben!. Sie nehmen sich ja zum Teil das Essen aus dem LKW mit und Essen es auf der Kabine. Der Müll wird dann einfach in die Ecke geschmissen!! Echt Traurig!!
              Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum!

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              • #8
                AW: Gute Fähren, schlechte Fähren ...

                Die schlimmste Fähre hatte ich von MNE-Bar nach I-Bari mit der Montenegro_Lines. Ziemlich klein, deshalb rückwärts drauf. 4 Mann Kabinen mit ca. 60cm Raum zwischen den Stockbetten. Frisch gestrichen und hat furchtbar gestunken und dann noch Kakerlaken..... Gottseidank hatten wir bei der Überfahrt ruhige See.

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                • #9
                  AW: Gute Fähren, schlechte Fähren ...

                  ich bin einmal von livorno mit einer frachtfähre gefahren reederei weiss ich nicht mehr nach sardinien gefahren das schiff war unter aller kanone,ich dachte mir was schlechteres kann es nicht mehr geben . aber ich wurde eines besseren belehrt ,denn die rückfahrt ging von olpia ich glaube nach piompino+was musste ich +3andere kollegen feststellen diese fähre war noch schlechter. 4mann kabine sehr klein +essen schlecht.

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                  • #10
                    AW: Gute Fähren, schlechte Fähren ...

                    Zumindest die beiden Kiel - Oslo Fähren sind allerdings teilweise schon als "Kreuzfahrer" konzipiert. Zielen also auch stark auf Touristen.
                    Zudem könnten die sich Überladung grundsätzlich nicht erlauben.

                    Bei den Mittelmeerfähren ließe sich einiges wieder nur über stärkere Überwachung der EU-Richtlinien regeln.

                    ... da gerate ich wieder leicht in den Bereich 'Hautausschlag', wenn ich mich zB an die letzte Katastrophe in der Adria erinnere.
                    Zumindest müsste das im weiteren Umfeld betrachtet werden. Da kommen wir wieder zu organisierten Fahrern, zumindest welche, die solche Seelenverkäufer ablehnen (leichter getippt, als getan). wobei es hier schon Lebensbedrohlich wird (siehe Adria)...
                    Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich noch nicht ganz sicher.
                    (A. Einstein)

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                    • #11
                      AW: Gute Fähren, schlechte Fähren ...

                      Es gibt auch eine Frachtenfähre die von Venedig nach Korinth geht. Sie ist zwar schon älteres Baujahr und dauert 45 Stunden aber ich bin sie sehr gerne gefahren. Man hatte Einzelkabine und 2 warme Mahlzeiten pro Tag kostenlos! Na gut es war kein a la Carte Restaurant, sondern man konnte sich unter 2 Gerichten aussuchen. Entweder nahm man das einzigste Gericht was der Koch zauberte oder man ging ohne Essen ins Bett! :D Dafür waren nie viele LKW an Bord und man konnte jederzeit runter zum LKW und sich am Kühlschrank bedienen!
                      Da diese Fähre meistens von Griechen benutzt wurde, hatte man aber Abends immer Live Musik inkl. Sirtaki. Man konnte sich nie lange gegen die Party wehren, man wurde mehr oder weniger dazu genötigt, mitzufeiern und natürlich mitzutanzen! (Die Bilder enthalte ich euch vor) Wenn 125 kg erstmal in Wallung geraten, dann bleibt das Auge nicht trocken.

                      @ Don Derfel
                      Du meinst den Brand der Anek 2014. Dieses Schiff war garnicht so alt Baujahr 2008! Da war aber mehr das Problem das die Besatzung, total überfordert war und nicht wusste was sie tun sollten! Ein guter Bekannter war 2014 mit an Bord und wurde mit dem Hubschrauber von der Unglücksfähre gebracht. Aber fehlende Ausbildung der Besatzung, wirst du immer auf Mittelmeer Fähren finden. Da wird als erstes gesparrt!
                      Zuletzt geändert von Dogface; 07.11.2015, 22:22.
                      Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum!

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                      • #12
                        AW: Gute Fähren, schlechte Fähren ...

                        Die Verbindung Horgen - Meilen auf dem Zürichsee gehört mit zum öffentlichen Nahverkehr der Schweiz. Zu den Stosszeiten fahren die alle 10 Minuten, pünktlich und zuverlässig. Wer schnell auf die andere Seite muss, spart jede Menge Zeit und Sprit, denn der Weg "aussenrum" über den Seedamm ist regelmässig überlastet, und die andere Seite, durch Zürich, ist auch immer dicht.

                        Alle Fähren fassen 120 Tonnen, d.h., 2 Lkws können immer mit, Wartezeiten sind die absolute Ausnahme.

                        Wie das wäre ohne Fähre? Nicht, dass die Welt unterginge. Aber etwas durcheinander geriete sie schon. Wenigstens für die Menschen rund um den Zürichsee. Statt den Zürichsee in wenigen Minuten zu überqueren, müssten sie den halben See umfahren. Im Stau von Zürich oder Rapperswil gingen nicht nur sie in die Luft, sondern auch noch mehr...Seite ansehen



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                        • #13
                          AW: Gute Fähren, schlechte Fähren ...

                          Ich bin damals sehr viel Norwegen gefahren mit Obst aus Griechenland / Süditalien. Da war meine Rennstrecke Hirthals (DK) nach Kristiansand (N) mit der Color Line! Zurück ging es dann entweder mit der Fähre Oslo - Kiel mit der Color Line oder Oslo - Frederikshavn (DK) mit der Stena Line! Beide Fährlinien sind mit den Mittelmeer Fähren nicht zu vergleichen. Auf diesen Fähren wird noch Wert auf Komfort gelegt! Freundliche Mitarbeiter, gutes Essen und vorallem Einzelkabinen. Zu den Stosszeiten in den Sommermonaten konnte es aber auch da mal passieren das man zu zweit auf der Kabine lag aber es wurde drauf geachtet das es zumondest gleiche Nationalitäten waren! Viele Fahrer kannten sich untereinander schon und da konnte man mit der Crew reden, dass man auch mal Kabinenpartner tauschen konnte! Alles im allen waren die Überfahrten Entspannung, zumindest so lange wie das Meer ruhig blieb!
                          Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum!

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                          • #14
                            AW: Gute Fähren, schlechte Fähren ...

                            Ich bin hiermit auch schon ein paar mal gefahren.............. http://www.elbfaehre.de/
                            schlechter Service, keine Kabine und kein Essen........ und das bei einer Überfahrtszeit von sage und schreibe 25 Minuten .......................:rofl2[1]::rofl2[1]::rofl2[1]:



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                            • #15
                              AW: Gute Fähren, schlechte Fähren ...

                              Das grenzt hart an 'off topic', aber ich gebe mal eine meiner krasseren Erinnerungen an STENA und echt coole Wikinger zum Besten.
                              Hoffe ihr könnt mitgrinsen ;):

                              Das Ende des Schuljahres näherte sich und Tanja verbrachte immer häufiger ihre Abende zum Lernen mit einen Klassenkameraden. Wenn sie länger lernten blieb sie Nachts dort und schlief auf der Couch. Zur Feier der Sommerferien und unseres ersten gemeinsamen Jahres mit ihr plante ich eben diese Fahrt nach Göteborg.
                              Überaschend packte mein Schatz nun aber nicht nur ihren Rucksack, sondern alle ihre Möbel und Kartons und ich erfuhr endlich, der Mitschüler hat zwar eine Couch, aber die ist gleichzeitig sein Bett. Weil sie sich ganz ausversehen natürlich so auch näher gekommen sind, wird sie jetzt zu ihm ziehen. Mir blieben meine Stereoanlage, Bluesplatten und eben zwei Fahrkarten nach Göteborg.
                              Sebstmord ist nicht gut für den Teint, Seeluft schon. Ich konnte eine Karte zurückgeben, die Kabine umbuchen und so kam es, dass ich mir eine Kabine mit einen anderen Mitreisenden teilte.

                              Dort ließ sich das obere Bett gegen die Wand klappen und befestigen. Ich wählte eben dieses obere Bett, mein Mitbewohner war noch nicht da und ich schlurfte mißmutig zum bekannten Buffet.
                              Schlechgelaunt mümmelte ich mein Futter.
                              Weder die Erinnerung an Ommas Kampf noch die Kieler Förde konnten mich aufheitern. Statt dessen meinte ein Tischnachbar eine Kellnerin zusammenscheissen zu müssen, weil ein bestimmtes deutsches Bier nicht vorrätig sei, statt dessen "nur Elchpisse" und überhaupt.
                              Irgendwie platze mir der ohnehin strapezierte Kragen. Ich brüllte den Typen an und erklärte ihm, diese Fähre gehöre den schwedischen Staat, also auch den schwedischen Bürgern und es könne absolut nicht angehen, dass er hier auf scheissdeutscher Herrmann mache und als Gast quasi eine der Eignerinnen des Schiffes anschnauzt, nur weil sein bevorzugtes Gift nicht erhältlich sei. Der Kraut hatte sich zwar nicht entschuldigt, aber immerhin herausgefunden, dass Elche tatsächlich schmackhaften Urin produzieren.

                              Zurück in der Kabine lag ich auf meinen Bett und lass, als mein Mitbewohner eintraf und freundlich grüßte. "Hej" Ich spreche bis heute kein Schwedisch, doch die Erwiederung darauf ist "Hej, Hej".
                              Fröhlich plapperte der Koloss los, bis es mir gelang ihm zu erklären, dass ich ihn nicht verstehen kann und wir vielleicht auf Englisch?
                              "YOU FUCKING NAZIST!!! SHIT FUCKING GERMAN FUCKNAZIST" Der Mann war stinksauer. Er klappte das Bett mit mir darauf gegen die Wand, verriegelte es und war absolut nicht bereit auch nur ansatzweise mit einem dreckingen Scheissnazi zu reden.

                              So klemmte ich zwischen Wand und Matratze und fand die Situation schon fast komisch. Wenn auch nicht zwingend angenehm. Überzeugter Antifaschist. Bessermensch unzähliger Infotische der Antifa in auswegloser Situation als Deutscher "Shitfuckingnazist".

                              Schließlich klopfte jemand an die Tür, mein Wärter öffnete und schien aufgebracht anderen Schweden von seinen Fang zu berichten. Einer sprach etwas deutsch, so begann er mir zu erklären, wie blöd gerade alles gelaufen sei, ich möge mich bitte noch etwas gedulden. Nach einer kurzen Debatte wurde mein Bett endlich wieder heruntergeklappt. Nun begann der zweite Typ auch noch blöd zu lachen.
                              Er hatte meinen Auftritt an der Futterkrippe mitbekomen, den er seinen Kumpel berichtete, dem langsam dämmerte, es könne verschiedene Deutsche geben.
                              Wir vertrugen uns.
                              Die beiden berichteten, im Zug von Glatzen angemacht worden zu sein und die Bahnpolizei habe es am Kieler Bahnhof auch für unnötig gehalten, irgendwie zu reagieren.
                              Im Gegenteil sogar die Schweden aufzufordern, "keinen weiteren Ärger zu machen und direkt zur Fähre zu gehen". Woher sollten schwedische Seeleute auch wissen, dass die damit sehr wahrscheinlich sogar ihre Befugnisse überschritten.

                              Mein Einfall war, meinen Freunden lustig zu erklären, sie mögen zur Identifikation zwischen Doof und Deutsch einfach bei Verdächtigen den rechten Arm heben und "Sieg" rufen. Entweder die Menschen schauen nur, dann sind die wohl ok, oder sie grüßen ebenfalls "deutsch" und antworten mit "Heil", dann sind die wohl eher Blödis.
                              Wir schlenderten an der Reling entlang, quatschten über Faschos, Freundinnen und andere böse Menschen in beiden Ländern, als uns ein paar Jugendliche entgegenkamen. Mein neuer Kumpel grinste, hob den Arm und sagte "Sieg".

                              Dummerweise zur sehr kurzen Freude eines der Bübchen, der fatal antwortete, in Bestform. Er knallte die Hacken zusammen, riss den Arm hoch und gröhlte "HEIL!"
                              Das mit den Hacken wäre vielleicht, in anderen Zusammenhang, eine gute Idee gewesen "there's no place like home. There's no place like home. There's no place like home" (Alice im Wunderland).
                              Etwa zehn Sekunden später hing der Gute nämlich am langen Arm des Wikingers Aussenbords des Schiffes ca zehn Meter über der Ostsee und fühlte sich nicht wohl.
                              Seinem gewinselter Aufruf, ihn doch bitte loszulassen wurde nicht folge geleistet. Zumindest schien es schwierig, schwimmend die nicht erkennbare Küste zu erreichen. Möglicherweise hätte er auch freundschaft mit den Schiffschrauben geschlossen. Eine intensive, aber sehr kurze Beziehung.
                              Wir beruhigten den Bären, der setzte die Hitlerjugend wieder auf sicheren Boden, die bemerkenswert schnell verschwand. Immerhin schien der allerdings nicht die Idee gehabt zu haben, die Schiffsbesatzung über sein Abenteuer zu informieren.
                              Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich noch nicht ganz sicher.
                              (A. Einstein)

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