Labradoodle, Cockapoo, Maltipoo oder Schnoodle sind keine neuen Wortkreationen, sondern die Bezeichnungen von sogenannten Designer-Dogs. Das sind Hunde, deren Eltern zwei verschiedenen Rassen angehören und die gezielt gepaart wurden, um den perfekten Hund zu züchten. Der Grundgedanke bei dieser fragwürdigen Art der Hundezucht ist, möglichst wenig haarende, sehr lernwillige, leicht zu erziehende und vor allem schöne Hunde zu züchten. Die Nachfrage der Käufer reguliert bei den sogenannten Hybridhunden die „Produktion“. Diese Mischlinge werden nach Kundenwünschen gezüchtet, je nachdem welche Sorte Hund gerade gefragt ist. Für die Weiterzucht werden diese Hunde dann aber nicht wieder verwendet, man benutzt immer wieder neue Elterntiere.
Besonders beliebt, um Designerhunde zu züchten, sind Pudel und Labrador. Man schreibt diesen Hunden besonders wünschenswerte Attribute zu und hofft durch die Kreuzung mit anderen Rassen, wie dem Cocker Spaniel, perfekte und makellose Hunde zu kreieren.
Dahinter steckt jede Menge Arbeit, Zeit und Geld. Bis eine Hunderasse als neue Rasse angesehen werden kann, vergehen meist Jahre. Diese Hunde sollen nicht nur ein gleichmäßiges Äußeres an den Tag legen, sondern auch charakterlich möglichst identisch sein. Das ist bei den Designerhunden aber gar nicht möglich, denn es werden bei jeder Verpaarung andere Elterntiere verwendet.
Das wirft die Frage nach dem Sinn der Sache auf. Gibt es nicht bereits genügend Mischlinge, die in Tierheimen, bei Tierschutzvereinen oder gar auf der Straße ihr Dasein fristen müssen? Sind einschlägige Portale nicht bereits voll mit Vermittlungsanzeigen, in denen sogar reinrassige Hunde weit unter ihrem Wert angeboten werden, nur damit man sie „an den Mann“ bringt? Wofür benötigen wir auch noch bewusst gezüchtete Mischlinge?
Es gibt Trends und Modeerscheinungen, die sich zu einer Art neuem Standard mausern. Sanftere Erziehungsmethoden, Boxer und Möpse mit längeren Schnauzen, das Kupierverbot und die Bereitschaft der Menschen, auch einem Tierheimhund eine Chance zu geben, sind solche sinnvollen Trends bzw. Entwicklungen.
Der Trend, bewusst Mischlinge zu produzieren, ist nicht nur überflüssig, sondern hat auch den Beigeschmack der Geldmacherei…auf Kosten der Tiere. Die versprochenen Eigenschaften, einfach nette und anspruchslose Hunde zu “produzieren”, können in den meisten Fällen nicht eingehalten werden.
Liebe Hundefreunde, bitte macht nicht jeden Trend unbesehen mit. Wie klangvoll diese Namen auch sein mögen: All diese Hunde sind nichts weiter als bewusst produzierte Mischlinge. Es sind keine schlechten oder minderwertigen Hunde, es sind aber auch keine Wunderhunde….und eben dies bekommt man suggeriert.


Ein nachdenkliches Wuff