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Motoren-Experte: „Bin überzeugt, dass das Verbrenner-Verbot kippen wird“

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  • Motoren-Experte: „Bin überzeugt, dass das Verbrenner-Verbot kippen wird“

    Der Motoren-Experte Fritz Indra ist von der Überlegenheit des Verbrennungsmotors überzeugt. Laut ihm haben auch die großen Autohersteller einen Plan B zur E-Mobilität.

    Stuttgart/Wien - Verbrenner oder Elektromotor? Im Zuge der großangelegten Transformation in der Autoindustrie wird wohl kaum ein Thema derart kontrovers diskutiert, wie die Abkehr vom klassischen Antrieb. Der Wiener Motorenexperte Fritz Indra hatte sich klar positioniert und erklärt, der „Verbrenner ist das beste, das es gibt“. Als ehemaliger Ingenieur bei großen Autoherstellern wie Audi oder Opel ist Indra von dem Antrieb überzeugt. Die beiden deutschen Automarken setzen inzwischen aber ebenfalls auf die E-Mobilität. Ungeachtet der Debatte hat die EU-Kommission jedoch beschlossen, dass ab 2035 nur noch klimafreundliche Neuwagen verkauft werden dürfen.

    Von dieser Entscheidung, die oftmals als Verbrenner-Verbot bezeichnet wird, ist Fritz Indra alles andere als überzeugt, wie er in einem Interview mit Focus Online erklärte. Auch die großen deutschen Autobauer, die derzeit alles auf das E-Auto zu setzen scheinen, haben laut dem Diplom-Ingenieur einen Plan B in der Hinterhand. Eben weil er von der Überlegenheit des Verbrennungsmotors überzeugt ist, setzt Indra nach eigenen Angaben auch große Hoffnungen in die E-Fuels, synthetische Kraftstoffe, wie sie Porsche seit Dezember 2022 in Chile produziert.

    Motorenexperte Fritz Indra überzeugt: Mercedes- und VW-Vorstände haben „einen Plan B“ zur E-Mobilität

    In der deutschen Autoindustrie gibt es in Bezug auf die Zukunft des Verbrennungsmotors eine Art Zweiteilung. Mercedes-Benz will ab 2030 überall dort, wo es die Marktbedingen zulassen, ausschließlich E-Autos verkaufen und der VW-Konzern hat das Jahr des Verbrenner-Abschieds auf 2033 terminiert. „Volkswagen und Mercedes-Benz sprechen zum Beispiel nur über die E-Mobilität“, sagte Fritz Indra im Gespräch mit Focus Online. „Ich bin mir allerdings sicher: Die Vorstände haben einen Plan B, auch dort.“ Einen solchen „Plan B“ haben die großen Autozulieferer in Baden-Württemberg recht deutlich kommuniziert. Bosch-Chef Stefan Hartung sagte, der Verbrenner werde weltweit noch lange gebraucht und auch Mahle will weiter Komponenten für den Verbrennungsmotor produzieren.

    Dass die Autobauer trotz eines angeblichen alternativen Plans in der Hinterhand nur von der E-Mobilität sprechen, hat laut Fritz Indra besondere Gründe. „Die Industrie kann im Moment nicht offen sprechen. Denn neben dem politischen Druck sind auch die Börsen noch überzeugt vom Elektroauto“, erklärte er. Sollte sich ein Hersteller klar zum Verbrenner bekennen, würden die Aktienkurse fallen, ist der Motorenexperte überzeugt. „Viel wichtiger finde ich allerdings, dass zum Beispiel bei VW nach meinen Erkenntnissen weiterhin 2.300 Mitarbeiter am Verbrenner arbeiten.“ Für den größten Autobauer Europas ist eine Abkehr vom Verbrennungsmotor auch nicht ganz so einfach, obwohl Porsche-Chef Oliver Blume, der den Mutterkonzern seit Dezember 2022 leitet, eine solche forciert.

    Fritz Indra zur Verbrenner-Entscheidung der EU: „Ich bin überzeugt, dass das Verbot kippen wird“

    Dass international operierende Konzerne wie Bosch und Mahle weiter auf den Verbrenner setzten, hat auch den Hintergrund, dass bislang nur die EU und einige US-Bundesstaaten ein Verbot der klassischen Motoren beschlossen haben. Fritz Indra ist jedoch der Meinung, dass das Verbot in der EU noch lange nicht in Stein gemeißelt ist. „Wenn der Verbrenner tatsächlich verboten wird, kaufen sich die Leute vorher noch ein Auto und fahren es 10, 20 Jahre lang“, sagte er gegenüber Focus Online. Dann seien die Investitionen für die Produktionsanlagen umsonst gewesen. „Ich bin überzeugt, dass das Verbot kippen wird.“

    Langfristig werde es „zu einem 85:15-Split kommen – zugunsten des Verbrenners“, so der Motorenexperte weiter. Ein vollkommenes Verbrenner-Ende ist in der EU aber ohnehin nicht vorgesehen, da auch nach 2035 noch Autos mit Verbrennungsmotor verkauft werden dürfen, wenn sie mit klimaneutralen Kraftstoffen angetrieben werden. Porsche-Vorständin Barbara Frenkel hatte im BW24-Interview zu bedenken gegeben, dass Mobilität global gedacht werden müsse und synthetische Kraftstoffe wie die E-Fuels dazu beitragen können, die Bestandsflotte klimafreundlich zu betreiben. Auch Fritz Indra erklärte, „dass ein komplett mit E-Fuels betriebenes Fahrzeug mit Verbrennungsmotor völlig CO2-neutral unterwegs ist“.

    Der Motoren-Experte Fritz Indra ist von der Überlegenheit des Verbrenners überzeugt. Laut ihm haben die großen Autohersteller einen Plan B zu E-Autos.





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