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    Selbstheilender Beton: Regen schließt die Risse

    Beton aus dem antiken Rom ist besonders haltbar. Nun konnten Forschende ein Rezept für den Baustoff rekonstruieren, der ihm Selbstheilungskräfte verleiht.

    Fast 2000 Jahre alt ist das Pantheon in Rom. Mehrere Erdbeben haben sein Fundament in dieser Zeit erschüttert. Und doch: Im Gegensatz zu jüngeren Bauwerken brachen seine Mauern nie ein. Auch andere altrömische Bauwerke sind heute noch verblüffend gut erhalten.

    Das Geheimnis liegt in dem antiken Beton, aus dem sie gebaut sind. Der Baustoff verfügt über eine attraktive Eigenschaft: Er kann Risse selbst heilen lassen, die mit der Zeit in ihm entstehen. Gerät rissiger Beton mit Wasser in Kontakt, schließen sich feine Schäden, bevor sie zu großen Rissen auswachsen und Mauern einstürzen lassen.

    Antiker Beton ist für die moderne Baustoffforschung deshalb sehr attraktiv. Nicht nur, weil er Gebäude haltbarer machen würde: Seine Herstellung ist auch wesentlich CO₂-ärmer als die von modernem Beton. Allein die Herstellung von Zement verursacht heutzutage acht Prozent des weltweiten CO₂-Ausstoßes.

    Jäger des verlorenen Rezepts

    Doch wie genau im antiken Rom Beton angemischt wurde, ist heute unbekannt. Alle Aufzeichnungen gingen mit dem Untergang des römischen Reichs verloren. Analysen haben ergeben, dass für seine Herstellung Materialien wie Vulkangestein, Vulkanasche und mineralische Zutaten verwendet wurden, die unter anderem weiße Kalkbröckchen entstehen ließen. Nun wollen Forschende aus den USA, der Schweiz und Italien herausgefunden haben, wie diese Zutaten einst vermengt wurden, um Beton die gewünschten Eigenschaften zu verleihen. Ihre Ergebnisse veröffentlichten sie im Fachblatt „Science Advances“.

    Das Team um Admir Masic und Linda Seymour vom MIT untersuchte für seine Studie Proben der rund 2000 Jahre alten Stadtmauer von Privernum, einer archäologischen Stätte nahe Rom. Mithilfe verschiedener mikroskopischer Methoden analysierten sie die Zusammensetzung des Gesteins. Anschließend mischten sie die gefundenen Materialien so an, dass die im Vorbild beobachteten Strukturen entstanden.

    Masic, Seymour und ihr Team berichten, dass demnach für die Herstellung von Beton damals Calciumoxid, auch Branntkalk genannt, verwendet wurde. Branntkalk gewann man im antiken Rom, indem Kalkgestein bei mehr als 600 Grad Celsius erhitzt wurde. Auch bei diesem Prozess wurde CO₂ freigesetzt, jedoch wesentlich weniger als bei der modernen Herstellung von Zement, bei der Kalk zusammen mit Tonmineralien bei rund 1450 Grad Celsius erhitzt wird.

    Gerät Branntkalk mit Wasser in Kontakt, entsteht sehr viel Wärme und Löschkalk. Frühere Studien nahmen an, dass im antiken Rom dieser Löschkalk anschließend mit weiteren Substanzen vermischt wurde, um Beton herzustellen. Doch entstehen bei diesem Verfahren nicht jene typischen weißen Kalkklümpchen, die römischer Beton enthält.

    Branntkalk, Vulkanasche und Wasser

    Das Team um Masic und Seymour ging daher anders vor. Sie mischten zunächst den Branntkalk mit Vulkangestein und -asche und fügten erst im letzten Schritt der Mischung Wasser bei. In der darauf folgenden chemischen Reaktion entstanden tatsächlich weiße Kalkbröckchen im Beton. Sie waren möglicherweise kein Zufallsprodukt, sondern ein erwünschtes Ergebnis der Herstellung.

    Trifft Wasser auf jene Kalkbröckchen, wird zunächst Kalzium ausgewaschen, das anschließend Kalziumkarbonat entstehen lässt. Es reagiert mit dem Vulkangestein im Beton, was vorhandene Risse auffüllt – und schließt, bevor sie sich weiter fortpflanzen könnten.

    „Über diese Klümpchen habe ich mich schon immer gewundert“, sagt Studienleiter Masic in einer Pressemitteilung. „Im antiken Rom war der Baustoff über viele Jahrhunderte optimiert worden. Warum sollten die Bauleute dann bei der Mischung nachlässig gearbeitet haben?“

    Um den selbstheilenden Effekt der Kalkbröckchen zu belegen, formte das Team anschließend den gewonnenen Beton zu zylinderförmigen Säulen, denen sie Risse zufügten. Dann ließ das Team Wasser durch die entstandenen Lücken rinnen. Nach zwei Wochen war der Strom versiegt – die Risse hatten sich geschlossen.

    Waren tonartige Mineralien entscheidend?

    „Die Studie liefert eine gute Teilerklärung für die lange Haltbarkeit von altrömischem Beton“, sagt Volker Thome. Er ist Abteilungsleiter für Mineralische Baustoffe und Baustoffrecycling am Fraunhofer-Institut für Bauphysik in Valley. Dort forscht er zu antiken Baustoffen und beschäftigt sich ebenfalls mit dem Geheimnis des römischen Betons. Obwohl im Fall der Studie sogar versuchsweise ein Beton angemischt wurde, der entstandene Risse selbst heilt, zweifelt Thome daran, dass es sich um eine exakte Rekonstruktion der antiken Rezeptur handelt. Der Grund dafür liegt in der chemisch-physikalischen Zusammensetzung des Baustoffs: den Mineralphasen. So werden die Substanzen genannt, die beim Erstarren vom Beton entstehen und die letztlich Sand und Kies in dem Baustoff zusammenhalten.

    „Wir haben festgestellt, dass die bisherigen Strukturmodelle von Mineralphasen, die man im römischen Beton entdeckt hat, zu einfach sind und nicht den realen Strukturen entsprechen“, sagt Thome. In echtem antiken Beton lassen sich demnach Strukturen finden, deren Entstehung auch durch die aktuelle Studie nicht erklärt werden können.

    Allein die Zugabe von Branntkalk reicht deshalb vermutlich nicht, um die Selbstheilungskräfte des römischen Betons zu erklären, vermutet Thome. Er nimmt an, dass etwas anderes dem Beton seine Resilienz verleiht: noch unbekannte tonartige Mineralien, die bei der Mischung des Baustoffs ebenfalls hinzugefügt wurden. Derartige Mineralien im Nanometerbereich haben er und sein Team bereits in altrömischem Beton nachweisen können.

    Im Sommer wollen sie den Baustoff mittels Synchrotron-Strahlung genauer untersuchen. Dabei wird das Gestein mit hochenergetischer Röntgenstrahlung beschossen, was Einblicke bis in die atomaren Strukturen eines Materials ermöglicht. Thome und sein Team erhoffen sich davon Aufklärung über die realen Mineralstrukturen, die in römischem Beton vorliegen.

    Es ist nicht das erste Mal, dass sich Forschende den Selbstheilungskräften von antikem Beton nähern und sogar versuchen, sie zu rekonstruieren. 2015 entwickelte ein niederländischer Forscher einen Beton, der ebenfalls selbstheilende Eigenschaften hat – jedoch auf lebendige Weise. Hendrik Jonkers präsentierte eine Mischung, die Tonpellets mit eingeschlossenen Bakterien und Nährstoffe enthält. Trifft Wasser auf die Tonpellets, bilden die Mikroorganismen ebenfalls Kalk, der feine Risse im Beton verschließt. In den Niederlanden wurde diese Technik bereits beim Bau eines Wasserbeckens angewendet.

    Auch Masic und Seymour arbeiten nun an der Vermarktung ihrer Betonmischung. Ließe sich selbstheilender Beton beim Bau anwenden, würde das Reparaturkosten verringern und die Lebensdauer von Gebäuden verlängern – und letztlich Betonbauten nachhaltiger machen.

    Beton aus dem antiken Rom ist besonders haltbar. Nun konnten Forschende ein Rezept für den Baustoff rekonstruieren, der ihm Selbstheilungskräfte verleiht.







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  • #2
    Parabolspiegel erzeugt Wasserstoff mit Sonnenkraft

    Lausanne (Schweiz). Wasserstoff wird bei den erneuerbaren Energien (EE) eine Schlüsselposition einnehmen. Eine effektive Methode zur Produktion von Wasserstoff ist die Aufspaltung von Wasser in einzelne Moleküle. Wenn dies mithilfe von Sonnenenergie erfolgt, spricht man in der Wissenschaft von künstlicher Photosynthese.

    Forscher der Eidgenössischen Technische Hochschule Lausanne (ETHL) haben nun erstmals eine System präsentiert, das mit der künstlichen Photosynthese in einem größeren Maßstab Wasserstoff produziert. Laut ihrer Publikation im Fachmagazin Nature Energy basiert der EPFL-Reaktor auf einem Parabolspiegel, dessen gewölbte Fläche die maximale Lichtmenge einfängt und auf ein zentral positioniertes Modul fokussiert.

    Sonnenstrahlen auf das 1000-fache konzentriert

    Die parabolische Struktur konzentriert die Sonnenstrahlen auf einen fotoelektrochemischen Reaktor mit der 1000-fachen Konzentration. Wasser wird in den besagten Reaktor gepumpt, wobei die Sonnenkraft genutzt wird, um die Moleküle in Wasserstoff und Sauerstoff zu zerlegen. Während dieses Prozesses entsteht Wärme, die allerdings nicht als Verlust im System freigesetzt wird. Stattdessen kann sie über einen Wärmetauscher umgeleitet werden, um etwa Innenräume zu beheizen.

    Im Verlauf einer 13-tägigen Testphase, die zwischen August 2020 und Februar/März 2021 stattfand, erreichte der Reaktor einen durchschnittlichen Wirkungsgrad von über 20 Prozent bei der Umwandlung von Sonnenenergie in Wasserstoff und produzierte etwa 500 Gramm Wasserstoff täglich. Laut der vom Forschungsteam veröffentlichten Studie ergibt sich daraus eine Gesamtproduktion von mehr als 3,2 kg Wasserstoff und 679 kWh thermischer Leistung. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass der Reaktor in der Lage wäre, über die Hälfte des jährlichen Wärmebedarfs eines typischen Vier-Personen-Haushalts in der Schweiz zu decken.

    Demonstrationsanlage für die Metallindustrie

    In einem nächsten Schritt ist die Errichtung einer Demonstrationsanlage mit einer Leistung von mehreren hundert Kilowatt in einer Metallverarbeitungsfabrik geplant. SoHHytec SA, ein Spin-off der EPFL, kooperiert mit Industriepartnern, um eine großangelegte Anlage zu entwickeln, die Wasserstoff für industrielle Anwendungen, Sauerstoff für nahegelegene Krankenhäuser und Wärme für die Fabrik selbst bereitstellt. Der Zeitpunkt für die Fertigstellung dieser Anlage bleibt jedoch ungewiss. Parallel dazu arbeitet das Team von Sophia Haussener, Leiterin des Labors für erneuerbare Energien (LRESE) an der EPFL, an der Elektrolyse von CO₂ statt Wasser, um beispielsweise E-Fuels zu produzieren.

    Ein neues System auf Basis eines Parabolspiegels kann mit künstlicher Photosynthese Wasserstoff per Sonnenkraft produzieren.



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    • #3
      Antike Bautechnik

      Beweise belegen: So wurden die Pyramiden wirklich erbaut

      ​Archäologen bestätigen durch neue Funde eine alte Theorie: So wurden die Pyramiden wirklich erbaut.​

      Archäologen finden in der Nähe von Luxor Beweise, wie man damals die Pyramiden errichtet hat und bestätigt damit eine lange vermutete Theorie.

      Hatnub (Ägypten). Bis zum Bau der englischen Kathedrale von Lincoln im 14. Jahrhundert war die Cheops-Pyramide mit 146,6 Metern Höhe das höchste Bauwerk der Erde. Diese Pyramide ist zudem das einzige Weltwunder der Antike, welches bis heute erhalten ist. Dass das über 4.500 Jahre alte Bauwerk heute immer noch so gut erhalten im ägyptischen Wüstensand steht, hängt mit der massiven Bauweise zusammen. So wurden für den Bau der großen Pyramide mehr als sechs Millionen Tonnen Gestein verwendet.

      Der Bau war lange Zeit ein Rätsel

      Es ist beeindruckend, dass die Menschen damals in der Lage waren, ohne Kräne, Maschinen und Bagger ein solch imposantes Bauwerk zu errichten – wie dies allerdings genau geschafft haben, war lange Zeit ein Rätsel. Erst in den letzten Jahren fanden Archäologen einigen Indizien bei jüngeren Pyramiden, die Hinweise auf die Bautechniken gaben.

      So wurde vermutet, dass man die Pyramiden mit Hilfe von riesigen Rampen errichtet hat. Auf diesen wurden dann die riesigen Steine, meist aus Granit oder Kalkstein, immer höher bis zur Pyramidenspitze hinaufgeschoben bzw. -gezogen.

      Ein neuer Fund eines internationalen Archäologen-Teams bestätigt nun diese Theorie und wirft sogar Licht auf die Errichtungsfrage der Cheops-Pyramide selbst.

      Reste einer Rampe im Wüstensand

      Die Archäologen haben in Ägypten in der Nähe von Hatnub nördlich von Luxor die Reste einer ansteigenden Rampe freigelegt. Der Verwendungszweck der Rampe ist eindeutig: Pfostenlöcher entlang zweier Treppen zu beiden Seiten mit einer bis zu 20-prozentigen Steigung dürfte nach Angaben der Experten dazu gedient haben, große und schwere Gesteinsblöcke auf Kufen bergauf zu transportieren.

      Für die internationalen Experten aus England, Frankreich und Ägypten steht damit fest, dass die damaligen Ägypter mit Hilfe von Schlitten und Seilen die Steine auf einer Rampe bewegten.

      Zahlreiche Felsgravuren und bildliche Darstellungen vom Alltag der Bauarbeiter untermauern die Annahme.

      Die Rampe stammt aus der Herrschaftszeit von Cheops, der zwischen 2.650 und 2.580 v. Chr. Ägypten regierte. „Damit liefert die Rampe auch unschätzbare Einblicke in die Logistik und die Techniken, die nötig waren, um die Cheops-Pyramide zu errichten“, so Roland Enmarch von der University of Liverpool.​





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      • #4
        Forscher erzeugen sauberen Strom aus der Luft

        ​Ein Forschungsteam aus den USA macht eine Entdeckung, deren Weiterentwicklung sich lohnen dürfte: Ein dünner Film kann sauberen Strom aus der Luft gewinnen.

        Amherst – In Zeiten des Klimawandels sind erneuerbare Energien ein wichtiges Thema. Doch die Stromproduktion durch Sonnenenergie oder Windkraft hat einen großen Nachteil: Strom wird nur dann hergestellt, wenn die Sonne scheint oder der Wind weht. Ein Forschungsteam von der University of Massachusetts in Amherst hat nun jedoch eine Möglichkeit vorgestellt, die die Stromproduktion revolutionieren könnte.

        Das Team um Xiaomeng Liu hat den sogenannten „generischen Air-gen-Effekt“ entdeckt. „Die Luft enthält eine enorme Menge an Elektrizität“, erklärt Co-Autor Jun Yao. „Denken Sie an eine Wolke, die nichts anderes ist als eine Menge von Wassertropfen. Jeder dieser Tropfen hat eine Ladung und wenn die Bedingungen stimmen, kann die Wolke einen Blitzschlag erzeugen“, so der Forscher weiter. „Wir wissen nicht, wie wir Energie aus Blitzen zuverlässig einfangen können. Wir haben jedoch eine kleine Wolke entwickelt, die für uns vorhersagbar und kontinuierlich Energie produziert, sodass wir diese ernten können“, erklärt Yao in einer Mitteilung seiner Universität.

        US-Forscher können Strom aus der Luftfeuchtigkeit gewinnen

        Bereits vor einigen Jahren hat das Team ein Gerät entwickelt, mit dem Energie aus der Luft gewonnen werden kann. Damals nutzten die Forscher dafür Protein-Nanodrähte, die vom Bakterium Geobacter sulfurreducens erzeugt wurden. In einer neuen Forschungsarbeit stellte das Team jedoch fest, dass das Bakterium gar nicht benötigt wird. „Nach der Entdeckung von Geobacter wurde uns klar, dass die Fähigkeit, Strom aus der Luft zu erzeugen, sehr allgemein ist: Jedes Material kann Strom aus der Luft gewinnen, solange es eine bestimmte Eigenschaft hat“, erläutert Yao.

        Die Eigenschaft: „Es muss Löcher haben, die kleiner als 100 Nanometer sind, also weniger als ein Tausendstel der Breite eines menschlichen Haares“, betont der Forscher. Hintergrund ist ein Parameter, der als „mittlere freie Weglänge“ bezeichnet wird. Es handelt sich um die Strecke, die ein einzelnes Wassermolekül in der Luft zurücklegt, bevor es mit einem anderen einzelnen Molekül derselben Substanz zusammenstößt. Bei Wassermolekülen in der Luft beträgt diese etwa 100 Nanometer.

        Dünner Film lädt Wassermoleküle in der Luft elektrisch auf

        Auf Grundlage dieser Zahl entwickelte das Forschungsteam eine dünne Materialschicht, die mit Nanoporen gefüllt ist, die kleiner als 100 Nanometer sind. Dieser dünne Film lässt Wassermoleküle von oben nach unten durch – allerdings stoßen sie beim Passieren der dünnen Schicht leicht an den Rand der Pore. So wird der obere Teil des Films mit viel mehr ladungstragenden Wassermolekülen bombardiert als der untere Teil – ein Ladungsungleichgewicht wie in einer Wolke entsteht, da der obere Teil seine Ladung im Vergleich zum unteren Teil erhöht. Die Ladung könnte potenziell dazu genutzt werden, kleine Geräte mit Strom zu versorgen, oder den Strom in einer Batterie zu speichern.

        „Die Idee ist einfach, aber sie wurde noch nie zuvor entdeckt und eröffnet eine Vielzahl von Möglichkeiten“, freut sich Yao. Die Strom-Erntemaschine könnte aus den verschiedensten Materialien hergestellt werden. „Man könnte sich Erntemaschinen aus einem Material für Regenwaldumgebungen und einem anderen für trockenere Regionen vorstellen“, so der Forscher. Da in der Luft immer Luftfeuchtigkeit vorhanden ist, könnte das Gerät rund um die Uhr laufen – bei jedem Wetter, tagsüber und nachts und unabhängig davon, ob Wind weht oder die Sonne scheint.

        Entdeckung befindet sich noch in der frühen Phase

        Noch befindet sich die Entdeckung des Forschungsteams in einer frühen Phase. Wie das Portal ScienceAlert berichtet, kann man in der Studie, die im Fachjournal Advanced Materials veröffentlicht wurde, nachlesen, dass ein Zellulose-Film, den das Team getestet hat, eine Spannung von 260 Millivolt erreicht – ein Smartphone oder Tablet benötigt in der Regel eine Spannung von 5 Volt. Das Forschungsteam geht jedoch davon aus, dass man aufgrund der geringen Dicke des Films viele tausend Schichten übereinander stapeln kann, um die Energiemenge zu vergrößern, ohne die Stellfläche des Geräts zu vergrößern.

        „Stellen Sie sich eine zukünftige Welt vor, in der sauberer Strom überall verfügbar ist“, regt Yao zum Träumen an. „Der generische Air-gen-Effekt bedeutet, dass diese zukünftige Welt Wirklichkeit werden kann.“ Studienleiter Liu findet die Forschung „sehr aufregend. Wir öffnen eine Tür für die Gewinnung von sauberem Strom aus der Luft“







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        • #5
          Batterietanker soll Strom über die Weltmeere transportieren

          Das japanische Unternehmen PowerX hat einen Batterietanker konzipiert, der wie ein Öltanker große Mengen Energie über die Weltmeere transportieren soll.

          Tokio (Japan). Die Stromproduktion per Wind- und Solarkraft ist nicht in allen Regionen der Erde gleich effizient. Es müssen daher Technologien geschaffen werden, mit denen die elektrische Energie vom Produktionsort zum Verbraucher transportiert werden kann. Das japanische Unternehmen PowerX hat dazu einen 140 Meter langen Batterietanker konzipiert, der wie ein Öltanker große Mengen Energie über die Weltmeere transportieren soll.

          Der von PowerX vorgestellte Tanker X ist ein experimentelles Modell, welches dazu ausgelegt ist, bis zu 240 Megawattstunden an Energie zu speichern. Trotzdem bleibt die aktuelle Einsatzdistanz dieses Modells beschränkt. Der Einsatz ist bisher bei maximal Kilometern Fahrstrecke rentabel.

          Bessere Akkutechnologie nötig

          Die Fortschritte in der Akkutechnologie könnten zukünftig zu einer erweiterten Reichweite der Elektrizitätstanker führen. Allerdings muss der Tanker X zunächst seine Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen. Die Fertigstellung dieses innovativen Modells ist für 2025 geplant, wobei die ersten globalen Testläufe im darauffolgenden Jahr angesetzt sind.

          Unterschiedliche Stromtanker geplant

          Laut New Atlas ist der Tanker X lediglich ein Exemplar innerhalb einer Flotte von Energiespeicherschiffen, die unterschiedlichen Größen und Zwecken gerecht werden sollen. Das Spitzenmodell der Serie bietet eine beeindruckende Speicherkapazität von zwei Gigawattstunden.

          Anhand einer hypothetischen Berechnung demonstrieren sie, dass ein Elektrizitätstransportschiff der Dimensionen des Tanker X jährlich etwa 4.190 Gigawattstunden Energie von Hokkaido nach Aomori übertragen könnte, eine Distanz von etwa 100 Kilometern. Die Kosten für diesen Transport würden sich auf ungefähr 0,17 Dollar pro Kilowattstunde belaufen. Im Vergleich dazu liegt der durchschnittliche Preis für Elektrizität in Japan bei 0,25 Dollar pro Kilowattstunde.

          Alternative zu Unterseekabeln in problematischen Regionen

          PowerX erklärt, dass der Batterietanker in problematischen Regionen eine Alternative zu Unterseekabeln ist. In diesem Kontext weist das Unternehmen darauf hin, dass Japan von tiefen Ozeanen umgeben und zudem erdbebengefährdet ist. Stromkabel lassen sich daher nur mit hohem Aufwand verlegen.

          Ein weiterer Pluspunkt beim Stromtransport per Schiff besteht darin, dass es keine längeren Unterbrechungen gibt, wie es bei einer Beschädigung eines Unterwasserkabels der Fall wäre. Zudem wären für die Kabelverlegung aufwendige und kostspielige Infrastrukturen wie Umspannstationen und Hochspannungsanschlüsse erforderlich.

          Das japanische Unternehmen PowerX hat einen Batterietanker konzipiert, der wie ein Öltanker große Mengen Energie transportieren soll.








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          • #6
            Sauber: So könnte ausgerechnet Kohle die Energiewende unterstützen

            Erlebt die als unsauber verschriene Kohle ein Comeback? Forschende sehen in ihr eine Speichermöglichkeit für Wasserstoff – also eine Art Akku.

            Wasserstoff gilt im Mix der Zukunft als wichtige Quelle sauberer Energie. Das ist nachvollziehbar, denn Wasserstoff ist leicht herzustellen und hinterlässt bei der Verbrennung nur Wasser.​

            Wasserstoff: Leicht zu erzeugen, schwer zu lagern

            Problematisch ist nur seine Lagerung, denn das Material ist leicht entflammbar. Zwar kann es komprimiert und bei Tiefsttemperaturen in Hochdrucktanks gelagert werden.

            Besser wäre indes eine weniger aufwändige Möglichkeit. So gibt es etwa Bestrebungen, das Gas in Pulvern, Pasten und Patronen einzuschließen. Praktikable Lösungen gibt es derzeit noch nicht.

            Nun ist Forschenden an der Penn State University im US-amerikanischen Pennsylvania eine überraschende Idee gekommen. Sie wollen Kohle als eine Art Akku verwenden, um darin Wasserstoff zu speichern.

            Schon bekannt ist, dass Kohle Methangas gut speichern kann. Das Gas bleibt durch einen als Adsorption bekannten Prozess an dem Material haften.

            Spezielle Anlage presst Gas in die Kohle

            Die Forschenden wollten wissen, ob das auch mit Wasserstoffgas funktioniert. Deshalb baute das Forschendenteam eine spezielle Anlage, die den Wasserstoff in die Kohle pressen kann.

            „Wir haben ein sehr neues und sehr anspruchsvolles Design entwickelt“, sagt Shimin Liu, außerordentlicher Professor für Energie- und Mineraltechnik an der Penn State. „Wir haben Jahre gebraucht, um herauszufinden, wie man das richtig macht. Wir mussten ein Experimentiersystem entwerfen, das auf unseren früheren Erfahrungen mit Kohle und Schiefer basiert.“

            Tatsächlich waren die Versuche überaus erfolgreich, obschon es Unterschiede bei der verwendeten Kohle gab. Dabei beruht die Fähgkeit der Kohle, Gas einzuschließen, auf ihrer einzigartigen Komposition.

            „Viele Menschen definieren Kohle als ein Gestein, aber in Wirklichkeit ist sie ein Polymer“, so Liu. „Sie hat einen hohen Kohlenstoffgehalt mit vielen kleinen Poren, die viel mehr Gas speichern können. Kohle ist also wie ein Schwamm, der im Vergleich zu anderen kohlenstofffreien Materialien viel mehr Wasserstoffmoleküle aufnehmen kann.“

            Hoffnung für Kohleregionen

            Jetzt wollen die Forschenden untersuchen, wie schnell Wasserstoff in und aus verschiedenen Arten von Kohle gepumpt werden kann. Besonders interessant finden sie dabei den Aspekt, dass ihre Forschung den Gemeinden, die von der Abkehr von der Kohle hart getroffen wurden, Hoffnung geben könnte.

            „Bei der Energiewende sind es die Kohlegemeinden, die wirtschaftlich am stärksten betroffen sind“, sagt Liu. „Dies ist sicherlich eine Gelegenheit, die Kohleregionen neu zu nutzen.“







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            • #7
              Ex-Nasa-Forscher entwickelt Superakku – mit Technologie des Mars-Rovers

              Ein ehemaliger Nasa-Forscher, der das Moxie-Gerät für den Mars-Rover mitentwickelt hat, nutzt diese Technologie für die Entwicklung eines Akkus. Der soll zur Zwischenspeicherung von erneuerbaren Energien dienen.

              Um die sogenannte Energiewende, also die Nutzung von erneuerbaren statt fossilen Quellen zur Energieversorgung, nachhaltig zu schaffen, müssen Möglichkeiten gefunden werden, Strom in großem Umfang zu speichern. Überlegt wird der großflächige Einsatz von E-Autobatterien – über bidirektionales Laden – ebenso wie Bergwerke oder riesige Lithium-Ionen-Akkusysteme.​

              Superakku könnte Energiespeicherung revolutionieren

              Der ehemalige Nasa-Forscher Chris Graves arbeitet derweil an einem Superakku, der die langfristige Zwischenspeicherung von Energie revolutionieren könnte. Graves hatte zuvor das Moxie-Gerät des Mars-Rovers Perseverance mitentwickelt, das Kohlendioxid aus der Mars-Atmosphäre in Sauerstoff umwandelt.

              Im Zuge der Moxie-Entwicklung kam Graves auf die Idee, mit dieser Technologie eine Möglichkeit schaffen zu können, Energie über längere Zeiträume billig und effizient speichern zu können – das heißt: mindestens 100 Stunden und mehr.

              Wirkungsvoller als Lithium-Ionen-Akkus und Wasserstoff

              Außerdem soll der mögliche neue Superakku über eine dreimal so hohe Energiedichte verfügen wie Lithium-Ionen-Akkus. Der Wirkungsgrad (Roundtrip-Effizienz) der Wasserstoffspeicherung soll um das Doppelte übertroffen werden.

              Im Jahr 2018 gründete Graves das Startup Noon Energy, um die Technologie so weiterzuentwickeln, dass damit große Speicherkraftwerke möglich werden. In einer ersten Finanzierungsrunde sammelte das Startup drei Millionen US-Dollar ein.

              Speicherkapazität im Labor um Faktor 50 erhöht

              Innerhalb von gut einem Jahr ist es Noon Energy gelungen, die Speicherkapazität eines Prototyps im Labor um den Faktor 50 zu erhöhen – eine Grundvoraussetzung dafür, dass das Ganze später im großen Maßstab funktioniert.

              Zur Belohnung gab es jetzt eine Finanzspritze in der Höhe von 28 Millionen Dollar. Damit sollen jetzt Projekte vor Ort realisiert werden, um die Technologie weiter zu testen. Dazu soll die Zahl der Mitarbeiter:innen verdreifacht werden, wie Canary Media berichtet.

              CO2 wird in Kohlenstoff und Sauerstoff gespalten

              Aber wie funktioniert die von Graves und seinen Mitarbeiter:innen entwickelte Technologie? Die Kohlenstoff-Sauerstoff-Batterie speichert Energie, indem sie CO2 in Kohlenstoff und Sauerstoff spaltet. Um die Energie zurückzugewinnen, wird der Kohlenstoff oxidiert.

              Graves erklärte dazu, dass die genutzten Materialien so günstig seien, dass man mehr für die Tanks zahlen müsse, in denen sie aufbewahrt würden – ein klarer Seitenhieb auf Lithium-Ionen-Batterien.

              Noon-Lösung besser als gehypte Eisen-Luft-Batterie?

              Auch weitere Konkurrenten wie Form Energy, das Startup des ehemaligen Tesla-Speichermanagers Mateo Jaramillo, das bei seiner Batterielösung auf Eisen und Luft setzt, und schon 650 Millionen Dollar einsammeln konnte, hofft Graves, mit seiner Lösung ausstechen zu können.

              Die Lösung, so Noon Energy, könnte schon in zwei Jahren marktreif sein.

              Ein Nasa-Forscher, der das Moxie-Gerät für den Mars-Rover Perseverance mitentwickelt hat, nutzt diese Technologie jetzt für einen Superakku.








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              • #8
                Mit Reaktor aus dem 3D-Drucker - Forscher erzeugen Kerosin aus Luft und Sonne

                Ob Auto, Flugzeug oder Stromkraftwerk – das Gros der Weltwirtschaft ist immer noch fossil aufgestellt. Das Fundament dafür wurde vor Jahrmillionen gelegt. Bäume schufen aus Sonnenlicht, Luft und Wasser Biomasse, welche sich als Erdöl und Kohle in der Erde anlagerte. Heute geben Verbrennungsmotoren den Kohlenstoff wieder an die Atmosphäre frei.

                Forscher arbeiten nun daran, diesen Kreislauf im Schnelldurchlauf nachzuahmen. Sogenannte Sonnenreaktoren filtern Kohlenstoff und Wasser aus der Luft und stellen daraus klimaneutralen Treibstoff her. Alles, was es dafür braucht, ist Sonnenlicht und clevere Ingenieure.

                So funktioniert der Sonnenreaktor

                ​Der Spiegel fängt zunächst das Sonnenlicht auf und fokussiert es auf einen einzigen Punkt. Dadurch wird das Sonnenlicht bis zu 3000 Mal verstärkt. Diese enorme Energie wird genutzt, um eine Art Keramik-Ofen, den Reaktor, auf Temperaturen von bis zu 1500 Grad Celsius zu erhitzen.

                Im Inneren des Reaktors reagieren Kohlendioxid und Wasser zu einem sogenannten Synthese-Gas. Aus diesem lässt sich dann etwa Treibstoff wie Kerosin, Diesel oder Benzin herstellen – völlig ohne Erdöl!

                Das Geniale dabei: Alles, was an Kohlenstoff später verbrannt wird, wurde vorher aus der Luft gefiltert. Es ist also ein grüner Treibstoff.

                https://www.bild.de/ratgeber/wissens...5800.bild.html




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                • #9
                  Ära der Technik


                  Das erste vierrädrige Automobil der Welt: Gottlieb Daimler und sein Sohn Adolf auf der Motorkutsche im Jahr 1886.


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                  Mit 255.846 Benutzern waren am 26.04.2024 um 19:58 die meisten Benutzer gleichzeitig online.

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