AW: Lkw-Fahrer von Anwohner in Kühlraum eingsperrt
Ich war lange Jahre im Kühlerverkehr und kenne das Problem auch aus Sicht der Disponenten. Ob man es als rücksichtslos bezeichnen kann oder nicht, liegt im Auge des Betrachters. Für jemanden, der von jetzt auf gleich durch den Lärm aus dem Bett geworfen wird, ist es rücksichtslos. Und natürlich liegt es nicht unbedingt im Ermessen des Fahrers, ob er nun nachts ablädt oder nicht. Wir hatten in unserer Firma Abladestellen, die konnten erst ab 6 Uhr angefahren werden, eben wegen der Lärmimmissionen.
Es gab Abladestellen, da konnte man Krach machen wie man wollte, die Anwohner hat es nicht gestört. Ich erinnere mich da an eine Bäckerei in Langenfeld, da mussten wir durch eine Einfahrt mit Kopfsteinpflaster durch. Das hat gerappelt, da hätte normalerweise jeder förmlich im Bett aufrecht gestanden, vor allem, wenn ich auf dem Rückweg nochmal mit Leergut durch die Einfahrt durch musste. An anderen Stellen widerum hat man die Flöhe husten gehört und die Anwohner waren so empfindlich, dass die bloße Anwesenheit schon störend war. Das Ordnungsamt ist immer nur aktiv geworden, wenn eine Beschwerde oder eine Anzeige kam.
Weil es logistisch immer schwierig ist, die Touren auch nach solchen Kriterien zu planen, kann man sich auch ausmalen, auf wessen Kosten das ging. Es war der Fahrer, der darunter leiden musste. Er musste Umwege fahren in dem Sinne, dass er z.B. Kunden nicht anfahren konnte, an denen er quasi vorbeikam. Das ist natürlich frustrierend, vor allem in Nachtschichten, weil es den Feierabend hinauszögerte. Die "liegengelassenen" Kunden mussten dann hinterher noch angefahren werden. Aus Trotz haben die Fahrer dann absichtlich viel Krach gemacht, um damit ihren Protest auszudrücken. Nur hat das nicht viel gebracht, weil es nach 6 Uhr ja erlaubt war. Aber es gab auch Fahrer, die haben "geprockelt", wie man bei uns sagt. Die haben es ausgetestet, indem sie mal 5 Minuten eher, dann 10 Minuten eher usw. abgeladen haben, bis sie den Kunden schließlich wieder in der Reihe hatten. Und wenn dann eine Anzeige kam, war natürlich Holland in Not.
Viele Grüße
Ramaanda
Zitat von hobbylenker
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Es gab Abladestellen, da konnte man Krach machen wie man wollte, die Anwohner hat es nicht gestört. Ich erinnere mich da an eine Bäckerei in Langenfeld, da mussten wir durch eine Einfahrt mit Kopfsteinpflaster durch. Das hat gerappelt, da hätte normalerweise jeder förmlich im Bett aufrecht gestanden, vor allem, wenn ich auf dem Rückweg nochmal mit Leergut durch die Einfahrt durch musste. An anderen Stellen widerum hat man die Flöhe husten gehört und die Anwohner waren so empfindlich, dass die bloße Anwesenheit schon störend war. Das Ordnungsamt ist immer nur aktiv geworden, wenn eine Beschwerde oder eine Anzeige kam.
Weil es logistisch immer schwierig ist, die Touren auch nach solchen Kriterien zu planen, kann man sich auch ausmalen, auf wessen Kosten das ging. Es war der Fahrer, der darunter leiden musste. Er musste Umwege fahren in dem Sinne, dass er z.B. Kunden nicht anfahren konnte, an denen er quasi vorbeikam. Das ist natürlich frustrierend, vor allem in Nachtschichten, weil es den Feierabend hinauszögerte. Die "liegengelassenen" Kunden mussten dann hinterher noch angefahren werden. Aus Trotz haben die Fahrer dann absichtlich viel Krach gemacht, um damit ihren Protest auszudrücken. Nur hat das nicht viel gebracht, weil es nach 6 Uhr ja erlaubt war. Aber es gab auch Fahrer, die haben "geprockelt", wie man bei uns sagt. Die haben es ausgetestet, indem sie mal 5 Minuten eher, dann 10 Minuten eher usw. abgeladen haben, bis sie den Kunden schließlich wieder in der Reihe hatten. Und wenn dann eine Anzeige kam, war natürlich Holland in Not.
Viele Grüße
Ramaanda
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