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Tachomanipulation vor Gericht

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  • Tachomanipulation vor Gericht


    Vor ein paar Tagen rief mich ein Lkw-Fahrer an und nahm Bezug auf meinen Bericht zum Thema „Tachomanipulation“ im Recht Aktuell des Magazins FERNFAHRER 7/2018. Er verwies mich auf einen spektakulären Fall eben von Tachomanipulation aus dem Raum Coburg und auf den entsprechenden Auftaktbericht der Verhandlung gegen den Unternehmer vor dem Landgericht Coburg.
    Am heutigen Freitag, dem 27. Juli, ist das Urteil der großen Strafkammer gefallen. Der Unternehmer erhielt ein Jahre und neun Monate Haftstrafe auf Bewährung (für drei Jahre) und muss 15.000 Euro Strafe an eine gemeinnützige Organisation bezahlen. Ermittler halten das angesichts des Ausmaßes des durch die Manipulationen wohl unrechtmäßigen erwirtschafteten Gewinns für einen Skandal mit einer falschen Signalwirkung. Der Fahrer ist entsetzt. Fakt ist: Das Thema Tachomanipulation wird dadurch nicht wirklich eingedämmt.
    Der Kronzeuge begründet seine Tricksereien

    Nun hat mich der oben erwähnte Fahrer, 49 Jahre alt und Fahrer seit 1992, der als Kronzeuge der ermittelnden Polizei selbst für das Unternehmen gefahren ist, über die Hintergründe aufgeklärt: Im Vorfeld des Verfahrens gegen den Unternehmer wurden bereits rund 15 Fahrer zu hohen Haftstrafen auf Bewährung und Geldstrafen bis zu 7.000 Euro verurteilt. Die meisten hätten, so wie er, das Unternehmen längst verlassen. Er selbst sei damals mit einem Kühlzug im internationalen Transport unterwegs gewesen. Mit zum Teil elf (!) verschiedenen Fahrerkarten, die es ihm ermöglicht hätten, 17 Stunden oder mehr am Stück zu lenken und dabei zwischen 24.000 und 28.000 Kilometer pro Monat irregulär „runterzureißen“. Dabei habe er natürlich gut verdient, netto um die 3.500 bis 4.000 Euro im Monat, grundsätzlich auf einem Tagessatz von 150 Euro basierend.
    Als Begründung für diese lebensgefährlichen Praktiken, die er mittlerweile, ebenfalls mit einer Bewährungsstrafe belegt, bereut, sagt er, dass es nicht nur ums Geld gegangen sei, sondern, was ich nicht zum ersten Mal höre, auch „um eine gewisse Überheblichkeit gegenüber der Polizei“. Die Manipulationen, hier die vorsätzliche Nutzung fremder Fahrerkarten, seien ja überwiegend in der Nacht erfolgt, wo es so gut wie keine Kontrollen gibt.

    Quelle und mehr: https://www.eurotransport.de/artikel...-10308378.html

    Gruß Hisco

  • #2
    AW: Tachomanipulation vor Gericht

    Aber die fahrer sollen uns jetzt nicht leid tun. Oder?

    Kommentar


    • #3
      AW: Tachomanipulation vor Gericht

      Zitat von klausi Beitrag anzeigen
      Aber die fahrer sollen uns jetzt nicht leid tun. Oder?


      nein Klausi, der Fahrer natürlich nicht, der Unternehmer braucht unser Mitgefühl....images 07.jpg

      Gruß Hisco

      Kommentar


      • #4
        AW: Tachomanipulation vor Gericht

        Bei den Kilometerleistungen und Geldern hätte er auch einfach mehr Mitarbeiter einstellen können.


        Eine Bewährungsstrafe hierfür halte ich jedoch ebenfalls für einen Witz!

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